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0908 - Das Golem-Trio

0908 - Das Golem-Trio

Titel: 0908 - Das Golem-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Ich denke nicht, daß wir noch eine Chance haben, es zu entdecken.«
    »Ja, es ist weg.«
    »Und es wird zurückkehren, davon bin ich überzeugt. Wenn es stimmt, was du dir ausgedacht hast, wird es ihm um Jane Collins gehen. Vielleicht wird es den Schutz der Dunkelheit ausnutzen wollen, um in mein Haus zu gelangen. Möglich ist alles.«
    »Sogar wahrscheinlich«, sagte Suko.
    »Sollen wir so lange warten?«
    »Auch das. Zwischendurch werde ich mit Bill und Sheila Kontakt aufnehmen müssen. Ich habe dir ja erzählt, daß sich die beiden in ihrer Umgebung umschauen wollen und…«
    »Gütiger Himmel, Suko, was ist das denn?«
    »Wo?«
    »Da - rechts!« Die Horror-Oma hatte sich gedreht und zeigte auf einen der am Straßenrand wachsenden Bäume. In diesem Baum bewegte sich etwas. Sarah und Suko konnten genau verfolgen, was sich dort abspielte.
    In der Baumkrone hockte ein dunkles Etwas, das auf den ersten Blick aussah wie ein gewaltiges Vogelnest.
    Aber Nester bewegen sich nicht.
    Nester haben auch keine Arme, die sie ausstrecken, und Nester haben keine Beine.
    Nester sind anders…
    »Das ist es!« flüsterte Sarah und leuchtete dabei. Sie umklammte mit ihren Fingern Sukos rechten Arm in Höhe des Ellbogens. »Teufel, das ist dieser Golem!«
    Suko sagte nichts. Er beobachtete. Das Monstrum hatte es nicht eilig, aus seinem Versteck zu klettern. Er suchte sich den günstigsten und bequemsten Weg aus, um in die Tiefe zu gelangen. Dabei rutschte es manchmal ab, konnte sich aber wieder fangen, hangelte sich tiefer, und seine Pranken fanden immer wieder einen Ast, an dem sie sich festhalten konnten.
    Dann hingen die Beine durch.
    Sie schaukelten wie Pendel.
    »Jetzt, Suko, jetzt wird es springen!«
    Sarah Goldwyn hatte die Worte noch nicht ganz ausgesprochen, als es passierte. Das Monstrum ließ den Ast los und sauste wie ein gewaltiges Gewicht in die Tiefe.
    Es landete auf dem Boden. Mit beiden Beinen zuerst, selbst die beiden Zuschauer hörten das Klatschende Geräusch. Andere waren nicht in der Nähe, nur weiter entfernt sahen sie irgendwelche Menschen, die auf den Gehsteigen gingen oder die Straße überquerten; die aber kümmerten sich nicht um den Vorgang.
    Es schien ihnen, als hätte ein Regisseur die Szene zuvor geprobt, denn es rollte auch keine einziger Wagen an ihnen vorbei.
    Sarah hatte Suko losgelassen. Sie wußte, daß sie jetzt in den Hintergrund rückte. Was nun fehlte, war seine Sache.
    Das Monster stand und starrte Suko und Sarah an.
    Ob es tatsächlich mit zwei Augen »ausgerüstet« war, erkannte Suko auf die Entfernung nicht.
    Der Golem aber nahm Witterung auf.
    Und er wußte genau, wohin er zu gehen hatte…
    ***
    Auch die Conollys standen da und verstanden die Welt nicht mehr. Sie schauten durch das Küchenfenster in den Garten hinein, und sie sahen dort eine Gestalt, die da überhaupt nicht hingehörte. Obwohl der Gedanke auch anders herum geführt werden konnte.
    Da stand ein Stück Natur. Da stand etwas, das aus Erde erschaffen worden war!
    Es war manipuliert worden, und zwar in eine Richtung hin, die den Conollys gar nicht gefallen konnte. Beide gerieten nicht in Panik, dazu waren sie zu sehr abgebrüht, und hatten auch schon zu viel erlebt. Es wurmte sie ein wenig, daß sie nicht wußten, wie sich das Monstrum verhalten würde.
    Zunächst tat es nichts.
    Es verhielt sich wie jemand, der genau wußte, daß er sein Ziel erreicht hatte. Er war sicher, er traf nur mehr letzte Vorbereitungen und schaute sich um.
    Von seiner Stelle aus hatte das Monstrum einen guten Überblick. Er konnte die gesamte hintere Gartenanlage übersehen, aber auch in das große Wohnzimmer hineinschauen, dessen Scheibe die gesamte Hausbreite einnahm, und auch von innen einen wunderbaren Blick in den Garten zuließ.
    »Wie willst du es vernichten?« fragte Sheila.
    Bill hob die Schultern. »Silberkugeln…?«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Dann bleibt uns nur eine Möglichkeit.«
    »Okay, hol die Goldene Pistole.« Sheila hatte die Worte ausgesprochen und gleichzeitig den Schauder gespürt, denn auch sie wußte, welch eine ultimative Waffe diese Goldene Pistole war. Gegen ihr Vernichtungspotential kam niemand an. Nicht daß Sheila die Waffe gehaßt hätte, sie wollte nur nicht immer über ihre Funktion nachdenken, dazu war sie einfach zu scheußlich, obwohl sie ihnen letztendlich schon des öfteren geholfen hatte.
    Bill bewahrte sie in seinem Arbeitszimmer auf, in dem er auch verschwunden war. In der Wand war ein stabiler

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