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0908 - Das Golem-Trio

0908 - Das Golem-Trio

Titel: 0908 - Das Golem-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Versuch, und sie setzte sich dann wieder hin. »Ich denke, daß du mir jetzt einiges zu erzählen hast. Wie ist es ihnen denn ergangen?«
    »Ihnen nicht persönlich, auch nicht in ihrem Garten. Es geschah in der Nähe ihres Hauses.« In den folgenden Minuten berichtete Suko, was er von Glenda Perkins gehört hatte, die ihn noch auf der Fahrt zu Lady Sarah telefonisch hatte erreichen können.
    Das Gesicht der Horror-Oma nahm an Blässe zu. Die Augen bewegten sich unruhig. Sie dachte sicherlich schon einen Schritt weiter, und sie hielt mit ihrer Vermutung nicht hinter den Berg, als Suko seine Erklärung beendet hatte. »Es muß etwas zu bedeuten haben, daß bei mir und bei den Conollys diese Golems erschienen sind. Es kann kein Zufall sein, Suko. Ich habe damit nichts zu tun gehabt. Er wollte vielleicht nicht zu mir, sondern hat Jane Collins aufs Korn genommen. Himmel, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Das ist mir erst jetzt eingefallen.«
    »Wir sollten mal davon ausgehen.«
    »Und noch von einer anderen Person.« Sarah schabte mit den Händen über die Decke des Küchentischs. »Denk an John Sinclair. Er war sicherlich ebenfalls betroffen.«
    »Das glaube ich nicht. John befindet sich auf dem Flug von Frankfurt nach London. Es wird erst am Nachmittag hier eintreffen. Natürlich muß er gewarnt werden. Der wird sich bestimmt wundern, wenn ihm plötzlich so ein halbfertiges Wesen entgegenkommt. Wir können ihn aber erst mal ausklammern.«
    »Was willst du tun?«
    »Bei dir bleiben, Sarah.«
    Sie strahlte. »Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich das ja gehofft, Suko.«
    »Ehrensache.«
    »Also suchen wir das Lehmmonster.« Als Suko nicht sofort antwortete, legte Sarah den Kopf schief. »Oder nicht?«
    »Frage: Wo sollen wir anrufen?«
    Sie schaute in ihre Teetasse. »Ja, das ist wirklich ein Problem.«
    »Ich habe die Lösung nicht.«
    »Und ich auch nicht«, murmelte sie. »Wir müssen also warten, bis er sich von allein zeigt.«
    »Dabei werden wir versuchen, nicht untätig zu sein, Sarah. Ich bin dafür, daß wir uns zunächst in deinem Vorgarten umschauen. Ich möchte mir auch das Loch genauer ansehen.«
    »Kannst du, kein Problem.« Sie erhob sich, steckte noch den Haustürschlüssel ein und ging hinter Suko her, der die Tür öffnete und seinen Blick durch den Vorgarten schweifen ließ.
    Das Loch war nicht zu übersehen. Man konnte es sogar als einen kleinen Krater ansehen, der im Boden spitz zulief.
    Am Rand blieb Suko stehen, schaute in das Loch hinein, ohne richtig zu wissen, was er eigentlich suchte. Eine Spur dieses Monstrums gab es bestimmt nicht. Sicherlich lauerte auch kein zweites in der Erde.
    Sarah Goldwyn hielt sich hinter Suko auf, als hätte sie Furcht davor, näher an den Krater heranzutreten. »Hier ist er also aus der Erde gekrochen«, wiederholte sie noch einmal.
    »Tja, man sieht es.«
    »Und nun ist er verschwunden.«
    Suko trat vom Rand des Lochs zurück und schaute nach vorn, wo zwei Gehsteige und die Straße dazwischen eine Gerade bildeten.
    Suko ging mit langsamen Schritten auf den Rand des Grundstücks zu.
    Er mußte daran denken, daß hier schon einiges geschehen war, aber die andere Seite mit immer wieder neuen Möglichkeiten die Menschen schockte. Ihre teuflische Phantasie schien grenzenlos zu sein.
    Wo verbarg sich das Erdmonster? War es über den Gitterbaum auf der anderen Seite geklettert und hatte dort ein fremdes Grundstück betreten? Suko wußte nicht, wer dort wohnte. Jedenfalls wohnten die Menschen nicht in einem alten Reihenhaus wie Lady Sarah.
    Auf der Rückseite des Goldwynschen Hauses sah es anders aus. Da hatten sich die Nachbarn zusammengetan und dort einen Garten erschaffen, mit gepflasterten Wegen, Bäumen und Bänken, wo sie die warmen Sommerabende verbrachten.
    Hielt sich die Gestalt dort auf?
    Suko wollte nicht zustimmen. Er wäre zu schnell entdeckt worden, weil doch immer wieder Menschen aus den Fenstern an den Rückseiten ihrer Häuser schauten.
    Also woanders.
    Flucht?
    Auch daran glaubte Suko nicht so recht. Ein derartiges Wesen war nicht erschaffen worden, um zu fliehen. Er ging davon aus, daß es einen Auftrag bekommen hatte. Von wem?
    Der Teufel, das Böse, die schwarze Macht, eine andere Welt, in die normalerweise keine Menschen gelangten. Es war die Lösung, aber sie war auch zu allgemein für Suko, der suchte nach einem speziellen Hintergrund. In seinem Rücken hörte er Sarahs Schritte. Die Horror-Oma baute sich neben ihm auf und schüttelte den Kopf.

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