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0909 - Das Opfer

0909 - Das Opfer

Titel: 0909 - Das Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Conollys nach Hause gebracht worden, und wir hatten uns von Shao fahren lassen, die kurz vor unserem Abmarsch erschienen und überraschend gewesen war.
    Suko hatte ihr im Wagen einiges erklärt. Danach war auch Shao still gewesen.
    Als wir an einer Ampel stoppten, fragte sie: »Glaubt ihr denn an eine Falle?«
    »Ja!«
    Sie lächelte Suko etwas verunglückt an. »Es ist wohl müßig zu fragen, wer ihr eine Falle gestellt haben könnte?«
    »Bestimmt.«
    »Da gibt es zahlreiche Feinde«, meldete ich mich vom Rücksitz des Fahrzeugs her.
    »Mit dem Kongreß hatte es wohl nichts zu tun. Oder was meint ihr?«
    »Wir haben keine Meinung«, gab Suko zu. »Es kann, aber es muß nicht sein, finde ich.«
    Der Rest der Fahrt verlief schweigend. Jeder von uns grübelte wohl darüber nach, wie sich die Dinge noch entwickelten, aber wir waren nicht in der Lage, etwas Konkretes auf die Reihe zu bringen.
    Alles hing in der Luft, in der Schwebe. Wir kamen einfach nicht zurecht. Nur die Sorge um Jane verstärkte sich.
    Sie stand auch in unseren Gesichtern geschrieben, als wir von der Tiefgarage nach oben fuhren.
    »Ein Drink bei mir?« fragte ich.
    Shao und Suko stimmten zu. Sie standen nebeneinander, ihre Körper berührten sich, aber die Blicke schweiften ins Leere. Sie waren einfach zu tief in Gedanken versunken.
    In unserer Etage stiegen wir aus. Der Flur war nie besonders hell, an diesem Abend aber kam er mir noch düsterer vor als sonst. Es lag sicherlich an meiner Stimmung.
    Auf der anderen Seite wollte ich auch nicht zu schwarz sehen. Jane war zwar eine normale Frau, doch sie gehörte zu den Personen, die einiges hinter sich hatten. Sie hatte ihre Erfahrungen gesammelt, und sie würde sich auch zu wehren wissen. So schnell sackte jemand wie sie nicht in das tiefe Loch.
    Ich schloß die Wohnungstür auf und ließ meine beiden Freunde eintreten. Sie kannten sich bei mir ebensogut aus wie bei sich, hängten ihre Jacken auf, betraten den Wohnraum, machten Licht und standen zunächst einmal da und schauten ins Leere.
    »Wollt ihr euch nicht setzen?«
    »Ja, ja, schon gut.«
    »Was darf ich euch zu trinken bringen?«
    Shao und Suko wollten Wasser. Ich entschied mich für ein Bier. Aus der Küche holte ich die Getränke, die Gläser ebenfalls und legte eine CD mit klassischen Melodien auf, um wenigstens etwas Hintergrundmusik zu haben.
    Das Bier schäumte ins Glas. Ich lauschte dem dabei entstehenden Geräusch, wartete, bis sich der feste Schaum gebildet hatte, um das Glas dann anzuheben.
    Den ersten Schluck konnten wir trinken, der zweite blieb in den Gläsern, denn das Tuten des Telefons erschreckte uns allemal. Wir schauten uns an, und in unseren Gesichtern stand unsichtbar der Name Jane Collins geschrieben.
    »Es ist deine Wohnung, John«, sagte Suko.
    »Ich weiß«, erwiderte ich und hob ab. Meinen Namen brauchte ich nicht zu sagen, denn Lady Sarahs Stimme klang erlöst, erleichtert und auch sehr schnell.
    »Gott sei Dank, ihr seid schon da.«
    »Was ist los?«
    »Jane hat angerufen!«
    Nein, ich stand nicht, aber ich sah aus, als wollte ich jeden Moment aus dem Sessel in die Höhe springen. Daß sie mit Sarah telefoniert hatte, bewies zugleich, daß Jane noch lebte, und so fiel mir zunächst ein Stein vom Herzen.
    »Von wo?«
    »Aus dem Norden. Nahe bei Blackpool. Sie weißt selbst nicht genau, wo sie sich befindet. Zumindest in einem großen Haus. Man hat sie tatsächlich in eine Falle gelockt. Zugleich war es keine Falle, die als Vorbereitung auf ihren Tod dienen sollte. Sie wurde weggebracht, um gleichzeitig engagiert zu werden, und zwar von einem gewissen Sir Walter Kendrake, in dessen Haus sie sich wohl auch befindet.«
    »Gut, wer ist dieser Kendrake?«
    »Das hat sie mir nicht detailliert gesagt. Ich gehe mal davon aus, daß es sich bei ihm schon um eine bekannte Persönlichkeit handelt. Das werdet ihr herausfinden müssen. Jane hat auch kurz über den Grund ihres Engagements gesprochen. Es geht um Kendrakes Tochter Romana, die angeblich bedroht wird. Jane konnte leider nicht genau sagen, wer sie bedrohte, aber es deutet alles auf einen Vampir hin, der in der Nacht versucht, in das Zimmer einzudringen.«
    »Ist das sicher?«
    »Nein, John, aber fast.«
    »Und Jane ist bisher nichts passiert?«
    »Sie hat mir zumindest nichts darüber gesagt. Ihre Stimme klang auch relativ normal. Es ist nur schlimm, daß die Nacht noch vor ihr liegt, und sie kann gefährlich werden.«
    »Das glaube ich auch. Zudem sind wir

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