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0909 - Das Opfer

0909 - Das Opfer

Titel: 0909 - Das Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du besser wissen. Du bist diejenige gewesen, die sich fürchtete. Du hast nicht nur einmal, sondern mehrmals davon gesprochen, und ich habe daraus die Konsequenzen gezogen. Sage jetzt bitte nicht, daß du nichts gewußt hast. Wenn du Miß Collins nicht haben und akzeptieren willst, ist das gut, dann werden wir darüber reden. Aber die folgende Nacht wird sie hier bei uns verbringen, Romana. Daran wirst auch du nichts ändern können.«
    Die Angesprochene nickte. »Ja, das dachte ich mir. Hast du sie denn auch über die Gefahren aufgeklärt, Dad?«
    »Wie meinst du?«
    »Es steht doch sicherlich nicht fest, daß nur ich erwischt werden könnte - oder?«
    »Nein.«
    »Dann ist sie auch in Gefahr.«
    »Dafür wird sie bezahlt.«
    Romana kicherte und starrte Jane Collins an. »Akzeptieren Sie das, Sie Leibwächterin?«
    »Warum sollte ich es nicht akzeptieren?«
    »War ja nur eine Frage. Aber Sie akzeptieren es. Sie rechnen also damit, daß es auch Sie mal erwischt.«
    »Niemand lebt ewig.«
    »Haben Sie schon einmal einen Vampir gesehen?«
    Jane hob die Schultern…
    »Also nicht.«
    »Nun ja, nicht bewußt.« Sie schielte nach rechts, um zu sehen, wie Sir Walter Kendrake reagierte.
    Der aber blieb gelassen und leerte sein Glas.
    Greta schenkte Rotwein ein, auch bei Romana. »Ich trinke ihn«, flüsterte sie, »weil er so aussieht wie Blut. Und Vampire lieben das Blut doch - oder?«
    »Ja.«
    »Sehen Sie, Jane, Sie wissen doch etwas. Was meinen Sie, was Sie fühlen werden, wenn sich ein Vampir über Sie stürzt, seine Zähne in Ihren Hals schlägt und…«
    Greta hatte den Wink ihres Chefs gesehen und fragte dazwischen: »Kann ich servieren?«
    »Bitte.«
    Auch wenn Greta nicht aussah, wie eine TV-Köchin, ihren Job beherrschte sie, das mußte Jane zugeben. Die Filetscheiben mit der Schalottensoße war ausgezeichnet, das Gemüse frisch, und die Kartoffelplätzchen waren von einem Könner.
    Ihr Gegenüber aß nur wenig. Romana stocherte unlustig in ihrem Essen herum, kaute verbissen und schien tief in Gedanken versunken zu sein. Jane leerte ihren Teller und aß auch den Salat: Bambussprossen und Sojabohnen mit einem scharfen Dressing.
    Sir Walter Kendrake hatte seinen Teller als erster geleert. Er tupfte seine Lippen ab und nickte. »Es war sehr gut«, stellte er fest, um sich danach an Jane zu wenden. »Auf ein Dessert verzichten wir in der Regel, wegen der Tageszeit. Wenn Sie aber noch…«
    »Nein, Sir Walter, danke. Ich bin satt. Es war übrigens hervorragend. Kompliment an die Köchin.«
    Die Worte hatte Greta gehört. Sie nahm sie zur Kenntnis, ohne etwas darauf zu erwidern.
    Jane schaute zu, wie sie abräumte. Es wurde momentan nicht gesprochen, und sie dachte wieder daran, daß sie unbedingt ein Telefon finden mußte. Als Greta das Geschirr auf den Wagen geräumt hatte und ihn auf eine offene Tür zuschob, da bat Jane um Entschuldigung.
    »Möchten Sie sich etwas frischmachen?« erkundigte sich Sir Walter höflich.
    »Ja.«
    »Sie finden auch hier unten Toiletten. Gehen Sie bitte Greta nach. Sie wird es Ihnen zeigen.«
    »Danke.« Jane stand auf und verließ die bedrückende Umgebung des Tisches. Wohl hatte sie sich auf diesem Platz nicht gefühlt. Es war ihr alles so eng vorgekommen, wie eine kleine Bühne, auf der Schauspieler saßen, die probten.
    Keiner von ihnen war perfekt gewesen. Gespräche hatten nur im Ansatz stattgefunden, als hätte sich jeder davor gefürchtet, etwas Schlimmes oder Falsches zu sagen.
    Von Raki und seinem Kollegen Krishan hatte Jane während des Essens nichts gesehen, aber sie hatte die beiden gefährlichen Männer auch nicht vergessen.
    Sie folgte Greta und bekam noch mit, wie Romana zu ihrem Vater sagte: »Ich mag sie nicht. Ich mag sie einfach nicht.«
    »Sei bitte ruhig.«
    »Sie wird uns in die Katastrophe reiten.«
    Die Antwort des Mannes verstand Jane Collins nicht mehr, sie hatte bereits einen schmalen Flur betreten und folgte Greta, dessen schattenhafte Gestalt sie vor sich sah, wie die Frau den Wagen einem hellen Lichtausschnitt zuschob. Der drang aus einer offenen Tür, die zur Küche gehörte.
    Jane trat erst auf die Schwelle, als Greta in der großen Küche verschwunden war, um die Geschirrspülmaschine zu beladen.
    Die Detektivin wußte nicht, ob sie der Person trauen konnte oder nicht, doch es blieb ihr keine andere Möglichkeit, sie mußte Greta ins Vertrauen ziehen, auch wenn sie dann Sir Walter Kendrake davon berichtete.
    Erst als sich Greta wieder aufrichtete und

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