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0912 - Das Weltennetz

0912 - Das Weltennetz

Titel: 0912 - Das Weltennetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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und mehr.
    Zamorra wusste genau, was ihm nun vorgeführt werden. Er wurde Zeuge der Entstehung des Weltennetzes, der Schutzhülle gegen die Angst .
    Die Herrscher meldeten sich erneut.
    »Ihr seht es nun selbst. Der Plan läuft perfekt ab. Es wird nicht mehr lange dauern, bis das Netz vollendet wird. Wo also seht ihr die Fehler, die ihr uns vorwerft? Es gibt keine. Oft und lange genug habt ihr versucht unser Tun zu bekämpfen. Damit ist nun Schluss.«
    Zamorra fühlte die Aggression, die plötzlich in den Worten lag. Maiisaro versuchte einen letzten Vorstoß.
    »Ja, seid ihr denn blind geworden? Haben die vielen Jahrtausende euren Verstand umnebelt? Ist keiner unter euch, der sehen und erkennen kann, was der Galaxie droht, wenn das Netz gesponnen ist? Seht ihr nicht, was ihr da tut? Unsere Vorfahren waren die schwarzen Flammen, die sich geopfert haben, damit die Fliehenden unserer Völker überleben können. Ihr seid die letzten, die übrig blieben. Ihr soll helfen und retten - nicht zerstören. Aber in eurer Gedankenwelt wartet ihr ja noch immer auf die Rückkehr der Flammen. Sie kommen nicht wieder! Ihr müsst entscheiden. Ihr müsst den richtigen Weg wählen. Das hier ist er gewiss nicht.«
    »Schweig, Maiisaro!« Die Stimme hatte ihre Färbung verändert. Zamorra sah zum Licht der Wurzeln . Es war eindeutig Maiisaros Schwester, die sich wieder einmal nach vorne gedrängt hatte. Der Hass zwischen den beiden war nie erloschen, doch nun loderte er noch einmal ganz hoch auf.
    »Es ist vorbei, Maiisaro. Wir alle glauben dir und deinem Begleiter kein Wort. Und nun werden wir diese Farce beenden.« Plötzlich wandte die Stimme sich an Zamorra. Merlins Stern wurde extrem aktiv. Zamorra konnte die Silberscheibe kaum noch unter Kontrolle halten.
    »Du, Zamorra, hast die Aktionen der weißen Stadt Armakath behindert und unterbrochen, wo immer du es konntest. Du hast ihre Wächterin entführt, hast den ersten Praetor der Stadt getötet, hast im Kampf gegen einen Pirr gesiegt, der dich ausschalten sollte - du und deine Menschenfreunde wolltet uns außerdem die Wächterin dieser so wichtigen Stadt vorenthalten. Das darf nicht ungesühnt bleiben. Ihr beide - Maiisaro und du - werdet jetzt eure Strafen erhalten.«
    Zamorra ging in Kampfstellung, auch wenn das im Grunde unsinnig war. Es gab keinen körperlich vorhandenen Gegner, der er hätte abwehren müssen. Er hoffte nur, dass Merlins Stern nun richtig reagieren würde, ganz gleich was auch geschah.
    Maiisaro blieb gelassen. Sie erhöhte nur die Intensität ihres Lichtes.
    Dann geschahen mehrere Dinge zur absolut gleichen Zeit…
    ***
    Darius Laertes ahnte, dass er Vinca von Parom im Fluss der Speere finden würde.
    Doch der Weg dorthin war ihm versperrt - schließlich war er kein Krieger der weißen Städte. Um dieses Problem konnte er sich später noch Gedanken machen. Sein erster Weg führte ihn in eine gänzlich andere Richtung: In die Hölle, direkt zum Kokon Armakaths.
    Nirgendwo ließ sich ein Schwarzblütiger blicken. Niemand schien sich für die Veränderung zu interessieren, die am Kokon eingetreten war. Die sonst milchig-weiße Hülle, die in den Höllenhimmel ragte, schien nun aus ihrem Inneren heraus zu leuchten. Laertes war sicher, dass dies die Auswirkung des Lichtstrahls war, der im Inneren des Kokons existierte.
    Ob sich sonst noch etwas verändert hatte, wollte er im direkten Selbstversuch ausprobieren.
    Laertes sprang in den Kokon hinein, doch er wurde schmerzhaft zurückgeschleudert. Nein, dieser Weg war ihn ebenfalls verbaut. Enttäuscht wollte der Uskuge sich abwenden, doch dann hielt er noch einmal inne und legte eine Hand auf die Oberfläche der Umhüllung.
    Sie vibrierte. Nicht sonderlich intensiv, aber es war deutlich zu spüren. In Laertes' Hinterkopf nistete sich ein Gedanke ein, den er noch nicht als relevant in seine Überlegungen einreihen wollte, doch er war vorhanden. Laertes würde ihn nicht vergessen.
    Er dachte an Sabeth, die freiwillig in den Kokon zurückgekehrt war, nachdem Zamorra sie daraus befreit hatte. Sie wollte die Wächterin der neuen Wurzel sein, die ihr Schutz und Abhilfe bei ihrem Blutdurst versprach. Und nun? Der Plan war aktiviert worden - Armakath war als eine der wichtigen Knotenwelten ein ausführendes Moment der ersten Stunde gewesen.
    Gab es die Sabeth jetzt überhaupt noch, die Laertes gekannt hatte? Auch darauf gab es in diesem Moment keine Antwort.
    Laertes wusste nicht, wie viel Zeit ihnen noch blieb, um das Netz zu

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