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0912 - Das Weltennetz

0912 - Das Weltennetz

Titel: 0912 - Das Weltennetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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hinter einer Zeitverschiebung versteckten. Darius ließ das unkommentiert.
    »Gibt es jemanden, der den Weg zu dieser Schalenwelt kennt, die als Täuschung fungiert?«
    Nicole nickte. »Vinca von Parom. Der Krieger hat Zamorra mit seinem Speer dort hin gebracht.«
    »Dann muss ich ihn finden. Irgendwie. Viel Zeit bleibt uns nun nicht mehr, denn wenn sich das Netz aufgebaut hat, ist alles verloren.« Er dachte an seine Heimatwelt Uskugen, die dadurch natürlich auch in Gefahr geriet. Irgendetwas musste geschehen, denn das Weltennetz durfte nicht zur Vollendung gebracht werden.
    Darius Laertes verschwand wie er gekommen war - wort- und grußlos.
    Rola sah Nicole an. »Und nun? Was können wir tun?«
    Nicole wusste, was am dringendsten war. Im Büro von no tears griff sie sich das Telefon und rief Robert Tendyke an. Im Telegrammstil erklärte sie ihm die Lage. Tendyke war entsetzt, doch auch er konnte momentan nichts tun. Nicole belehrte ihn eines Besseren.
    »Ich brauche einen Platz für 41 Kinder und drei Erzieherinnen - und zwar sofort, denn in der Villa können die Kinder nicht bleiben. Das siehst du auch so, oder?«
    Natürlich sah Tendyke das so. Und er überraschte Nicole wieder einmal mit seiner Spontanität.
    »Bleibt alle wo ihr seid. Ich lasse euch abholen. Die Kinder und das Personal können erst einmal bei mir unterkommen. Tendyke's Home ist groß, nicht unbedingt der Bungalow, aber ich habe erst kürzlich so eine Art Gästehaus auf dem Gelände errichten lassen. Das ist allemal groß genug. Also bis dann, Nicole, wir sehen uns dort.«
    Damit hatte die Französin nicht gerechnet. Robert Tendyke lag eine Menge an no tears , das wusste sie, aber dass seine Kinderliebe so weit ging…
    Sie freute sich, dass zumindest dieses Problem erst einmal keines mehr war.
    Es gab schließlich mehr als genug andere.
    Nicole Duval hatte Angst um ihren Lebensgefährten. Sie verfluchte die Tatsache, dass sie ihn nicht begleitet hatte.
    Diese Angst war mehr als begründet…
    ***
    Das Warten zog sich endlos in die Länge.
    Zamorra stellte fest, dass er manchmal eben doch ein ungeduldiger Mensch war, der nicht stoisch auf ein bestimmtes Ereignis warten konnte. Maiisaro hingegen blieb zumindest nach außen hin ruhig. Wie es im Licht der Wurzeln drinnen aussah, konnte sich Zamorra allerdings sehr gut ausmalen.
    Als die Stimme der Herrscher ganz plötzlich wieder erklang, erschrak der Parapsychologe regelrecht.
    »Maiisaro, wir haben uns ein Bild über die Gesamtlage gemacht. Einige von uns waren dagegen, doch die Mehrheit glaubte, deine Einwände müssten zumindest überprüft werden. Immerhin gehörtest du einmal zu uns. Das wiegt nach wie vor schwer.«
    Maiisaro und Zamorra lauschten den Worten, die nun doch zum eigentlichen Punkt kommen mussten.
    »Wir wollen euch etwas zeigen, das euch in Erstaunen versetzen wird.«
    Übergangslos veränderte sich die triste Umgebung um die Kuppel herum. Vom Boden bis zum Himmel hinauf, der in tiefster Finsternis gelegen hatte, leuchteten Sterne, Spiralnebel, das Band der Milchstraße. Zamorra fühlte sich an die Darstellung im Speer der Krieger erinnert, nur war das hier dagegen gigantisch in seinem Ausmaßen. Zudem noch realistischer in der Optik. Zamorra war beeindruckt, doch warum wurde ihnen das vorgeführt? Er drehte sich mehrfach um die eigene Achse. Es war kaum zu erfassen, welche gewaltige Ausdehnung hier gesehen werden konnte.
    Wahrscheinlich das gesamte Feld der Galaxie. Maiisaro meldete sich zu Wort.
    »Ein großartiger Anblick, doch warum zeigt ihr uns das?«
    Die tiefe Stimme erklang. »Wartet nur ab, gleich werdet ihr es sehen.«
    Zamorra bemerkte, das die Darstellung sich veränderte. Etwas Neues erschien.
    Ein weißer Strahl erschien, der sich schnurgerade auf einen zweiten zu bewegte, der ihm aus der anderen Richtung entgegen kam. Ein dritter und vierter Strahl erschien, dann die restlichen vier, bis sich vier lange Strahlenbahnen überkreuzten, an deren Enden acht Punkte wie Sterne erstrahlten.
    Zamorra kannte dieses Symbol, denn er hatte es über einer der Wurzeln einer Knotenwelt schweben sehen. Ihm wurde mit Entsetzen klar, dass er nun die Umsetzung dessen vor sich sah, was einst nur ein Sinnbild gewesen war.
    »Schaut genau hin.« Die Stimme schärfte die Aufmerksamkeit der beiden so ungleichen Wesen. Und dann begann die neuerliche Veränderung. Von allen Seiten des Rundum-Bildes, bahnten sich vereinzelt weitere Strahlen den Weg zu dem Mittelsymbol, dann wurden es mehr

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