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0912 - Die Truppe der Berserker

Titel: 0912 - Die Truppe der Berserker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kombistrahlern bewaffnete Männer und Frauen in schmucklosen Kombinationen. Und mitten unter ihnen war auch Boyt! Er hielt nur einen leichten Strahler in der Hand, in der anderen war das Augenobjekt zu sehen. Er trug die gleiche Kombination wie seine Paratender. Nur war bei ihm am Halsauschnitt das Amulett zu sehen.
    Boyt Margor wirkte selbstsicher und souverän wie immer. Van Renekkon wäre am liebsten zu ihm gerannt, um ihm wie einem Retter in die Arme zu fallen. Durch Boyts Auftauchen fühlte er sich von einer schweren Last befreit.
    „Julian Tifflor, sagen Sie Ihren Leuten und den Loowern, daß jeder Widerstand zwecklos ist", sprach Boyt wieder mit seiner weichen, aber nichtsdestotrotz zwingenden Stimme. „Verhalten Sie sich in meinem Sinn, damit unnötiges Blutvergießen vermieden wird."
    Die Versammelten standen bewegungslos da. Keiner rührte sich, sie waren allesamt wie erstarrt. Van Renekkon fand das ungewöhnlich, er sagte sich, daß der eine oder andere beim Anblick des Terrafeindes Nummer 1 eigentlich die Fassung hätte verlieren müssen. Aber keiner reagierte auf solche oder ähnliche Weise. Weder die Loower noch die versammelten Terraner zeigten irgendeine Reaktion. Sie standen wie leblose Statuen da.
    Plötzlich erkannte Van Renekkon, was das zu bedeuten haben mußte.
    „Boyt!" schrie er. „Das ist eine Falle! Das alles sind robotische Doppelgänger!"
    Im selben Moment kam Leben in die Versammelten. Wie auf Kommando setzten sie sich in Bewegung und stürmten in Richtung der Wände, wo die Paratender in Kampfstellung verharrten. Aus ihren drohend erhobenen Armen brachen unter platzendem Biomolplast Waffenmündungen hervor. Ohne Vorwarnung eröffneten sie das Feuer. Das heißt, sie setzten beim ersten Angriff allesamt nur ihre Paralysatoren ein.
    Einige Paratender gerieten unter dem konzentriertem Beschuß der Lähmstrahlen in konvulsivische Zuckungen. Die anderen erwiderten das Feuer aus ihren Kombistrahlern.
    Im Nu war der Konferenzsaal in ein flammendes Inferno verwandelt. Van Renekkon suchte hinter einem Pult Deckung. Aus seinem Versteck sah er, wie das Biomolplast der robotischen Doppelgänger unter den Thermostrahlen der Paratendern verkohlte. Darunter kamen gesichtslose Metallmasken zum Vorschein.
    Ein halbes Dutzend Loower tauchte auf. Sie streiften ihre stummeligen Flughäute ab, ließen ihre Doppelkörper wie Kokons hinter sich, aus denen Kammaschinen geschlüpft waren.
    Kampfroboter, die noch immer nach dem obersten Grundsatz handelten, menschliches Leben nicht zu Schaden kommen zu lassen.
    Da war Julian Tifflor. Sein Gesicht wurde von einem Thermostrahl voll getroffen. Es verkohlte, und darunter war angeschwärztes Metall zu sehen. Der Doppelgänger des Ersten Terraners stürmte vorbei.
    Die verwachsene Gestalt von Homer G. Adams tauchte auf. Seine Kleidung war versengt, auf einer Seite hingen ihm verbrannte Biomolplaststreifen vom Körper. In seinem metallenen Robotkörper klaffte ein Loch. Aber er war noch nicht kampfunfähig.
    Eine Schar Loower verschwand in einem gewaltigen Energieblitz, der eine Bresche in die Sitzreihen schlug. Ein Geheul aus Richtung der Paratender brach los. Und über dem Fauchen der Energiestrahlen war Boyts Stimme zu hören.
    „Bleibt zusammen. Laßt euch nicht aufsplittern. Wir müssen an den Rückzug denken!"
    Etwas flog durch die Luft, traf Van Renekkon im Gesicht. Als das Ding zu Boden fiel, sah er, daß es eine Biomolplastmaske mit Ronald Tekeners Narbengesicht war. Ihm wurde fast übel, denn die angesengte Biomolplastmaske stank nach verkohltem Fleisch.
    „Boyt Margor ergeben Sie sich!" erscholl aus den Lautsprechern eine autoritäre Stimme. „Hier spricht der Erste Terraner. Boyt Margor, Sie haben keine Chance, diesen Ort lebend zu verlassen. Sie können sich und das Leben Ihrer Paratender schonen, wenn Sie sich ergeben. Über diesem Raum liegt eine Energieglocke. Sie sind darin gefangen. Widerstand ist zwecklos."
    Van Renekkon wußte, daß Julian Tifflor nicht bluffte. Der Erste Terraner kannte inzwischen Boyts Möglichkeiten gut genug, um sich darauf vorbereitet zu haben.
    „Boyt!" schrie der Terranische Rat und kletterte über die ihn umgebenden Trümmer. Die Sitzreihen waren mit den Teilen explodierter Kampfroboter übersät. „Boyt, ich komme!"
    Ein Kampfroboter, der noch Teile seiner Loowermaske am Metallkörper trug, verstellte ihm den Weg.
    Bevor er Van Renekkon jedoch fassen konnte, schlug ein Energiestrahl in ihn ein. Sein Körper wurde an

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