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0912 - Die Truppe der Berserker

Titel: 0912 - Die Truppe der Berserker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Offiziell befinde ich mich in der Quarantänestation.
    Aber ich werde dort von einem robotischen Doppelgänger vertreten. Wenn du dir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen möchtest, Boyt, dann mußt du schnell handeln. Aber vielleicht wäre es doch besser, den Plan fallenzulassen."
    Nein!" sagte Boyt Margor entschlossen. „Diesmal werde ich alle mir zur Verfügung stehenden Tempester-Tender einsetzen. Und ich werde meine Chance nutzen."
    „Boyt!" Van Renekkon hielt den Mutanten am Arm zurück. „Wirst du mich diesmal mit dir nehmen?"
    Boyt Margor lächelte.
    „Ich werde jeden aus Konferenzsaal drei mitnehmen!"
    Mit diesen Worten entmaterialisierte er.
    Van Renekkon verließ die Ruhekammer und setzte seinen Weg fort, als sei nichts vorgefallen.
     
    *
     
    Er betrat den Konferenzraum als einer der letzten. Die Terranischen Räte oder deren Stellvertreter waren schon vollzählig anwesend. Nur noch Julian Tifflor mit Homer G. Adams und die Loowerdelegation fehlten. Sie betraten wenige Minuten nach Van Renekkon den Konferenzsaal.
    Julian Tifflor eröffnete die Sitzung, indem er sein Bedauern darüber ausdrückte, daß den Delegierten durch die verschärften Sicherheitsmaßnahmen das Leben schwer gemacht wurde. Es gab einiges verhaltenes Gelächter, Van Renekkons Nachbar machte einen Witz, den er zwar nicht verstand, den er aber pflichtschuldig belachte.
    Nach dieser Einleitung erteilte der Erste Terraner dem loowerischen Friedensbotschafter Goran-Vran das Wort.
    „Es ist der Wille unseres Türmers Hergo-Zovran, daß zwischen unseren beiden Völkern Friede und Eintracht herrschen und daß der Kontakt auch für die Zeit nach Beilegung der augenblicklichen Schwierigkeiten aufrecht erhalten bleibt", begann der Loower.
    Van Renekkon konnte sich nicht auf die Geschehnisse konzentrieren. Seine Gedanken glitten immer wieder zu Boyt Margor ab. Er spürte, wie er nervös wurde. Wann kam Boyt endlich? Wo blieb er so lange?
    Goran-Vrans Rede prallte an ihm ab. Er verstand kein Wort, erfaßte nicht einmal den Sinn. Er blickte sich scheu um. Seine Nebenmänner starrten gebannt zum Rednerpult.
    Ich muß mich besser konzentrieren, sagte er sich. Wenn die Reihe an ihn kam, würde er das Gehörte in seiner Ansprache verarbeiten und, davon ausgehend, Ausblicke auf die Zukunft geben müssen.
    Er mußte sich ein Konzept zurechtlegen. Wie war es damit von den anfänglichen Mißverständnissen auf die gute Atmosphäre in der Gegenwart und die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit in der Zukunft überzuleiten?
    Aber nein; das war ein alter Hut, und zweifellos würden seine Vorredner dieses Thema zerreden.
    Er würde sich schon etwas Originelleres einfallen lassen müssen.
    Goran-Vran trat vom Rednerpult ab. Applaus. Van Rennekkon klatschte automatisch mit. Homer G.
    Adams löste ihn an der Batterie von Mikrophonen und Videokameras ab. Die Konferenz wurde für die Nachwelt aufgezeichnet und zu einem späteren Termin über Terra-TV gesendet werden. Eine Livesendung war nicht möglich, da es sich um eine Geheimkonferenz handelte.
    Homer G. Adams redete und redete - sprach er so lange, oder erschien das nur ihm, Van Renekkon, so?
    Was für ein Thema?
    Van Renekkon entsann sich der Möglichkeit, den Computer zu Hilfe zu nehmen. Daß er nicht schon eher davon Gebrauch gemacht hatte! Warum sich den Kopf über etwas zerbrechen, was ein Rechner viel leichter konnte?
    Er tippte seinen Wunsch in die Tastatur an seinem Pult ein, und Sekunden danach leuchtete die Antwort auf dem kleinen Monitor auf. Dort stand: Themenvorschlag: Boyt Margors Einfluß auf die terranische Politik in Loowerfragen, Unterbreitung von Vorschlägen für Maßnahmen gegen diesen kosmischen Verbrecher.
    Van Rennekkon kicherte in sich hinein. Es klang wie ein Hohn. Er, einer der engsten Vertrauten Boyt Margors, sollte Pläne zu seiner Vernichtung vorlegen.
    Der Terranische Rat wollte gerade einen anderen Themenvorschlag anfordern, als er merkte, daß irgend etwas Ungewöhnliches um ihn vorging.
    Homer G. Adams brach mitten im Satz ab. Für Sekunden herrschte gespenstische Stille. Und in diese platzte eine Van Renekkon wohlvertraute Stimme.
    „Nur keine Panik, Herrschaften. Verhalten Sie sich ruhig, dann wird Ihnen nichts geschehen. Meine Paratender haben Befehl, nur auf jene zu schießen, die Widerstand leisten. Es würde mir leid tun, wenn jemand von Ihnen durch eine Unbesonnenheit zu Schaden käme."
    Van Renekkon sah sich um. Entlang der Wände standen an die vierzig mit

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