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0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

Titel: 0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Tatsache, dass er nun einmal ein Vampir war, reichte aus, um bei der Französin einen letzten Rest an Zweifel bestehen zu lassen.
    »Ich bin mir ja nicht so sicher wie du, dass dieser Übergang so zu knacken ist. Immerhin haben wir es hier mit einem temporalen Phänomen zu tun.«
    Laertes nickte. »Aber mit einem, das sicher nicht in Hinsicht auf rohe Gewalt gesichert wurde. Die Herrscher glaubten, ihre Tarnung sei absolut sicher. Wozu also gezielte Verteidigungsmaßnahmen ergreifen? Wer sollte diese Ödwelt schon angreifen? Die DYNASTIE DER EWIGEN kennt ihre Position, aber auch sie wissen nichts mit dieser Welt anzufangen. Geben wir ihnen also einen gezielten Hinweis.«
    Nicole hielt ihren Dhyarra-Kristall in der rechten Hand. Dann begann sie sich zu konzentrieren. Zunächst war da nur ein flüchtiges blaues Zucken in der Luft, doch schon im nächsten Augenblick wurde daraus eine geometrische Figur, die sich stetig ausweitete. Nicht lange, dann hatte die Französin ein Quadrat - nein, einen Würfel entstehen lassen, der gute zehn mal zehn Meter maß.
    Auf Nicoles Stirn standen dicke Schweißperlen. Ihre Konzentration wurde bei einem Objekt von diesem Ausmaßen auf eine harte Probe gestellt. Laertes stand dicht hinter ihr. Er konnte nur bewundern, was diese Frau mit ihrem Kristall bewirken konnte. Die Wirkung eines Dhyarras hing maßgeblich von seinem Träger ab, denn der Kristall war nur so stark wie der, der ihn führte.
    Professor Zamorra hatte gegenüber Laertes mehr als einmal geäußert, für wie stark er Nicoles Fähigkeiten hielt. Er gab rundheraus zu, dass seine Lebens- und Kampfgefährtin ihm in diesem Punkt weit überlegen war. Ihre Imagination war enorm ausgeprägt, dementsprechend waren die Ergebnisse, die Nicole mit dem Dhyarra erzielen konnte, auch wesentlich konkreter als seine.
    Der Würfel machte in seiner Schlichtheit bereits einen durchaus martialischen Eindruck, aber als sich dann noch Öffnungen ausbildeten, die nach außen gestülpt waren, wurde die Illusion perfekt. Die EWIGEN mussten das ganz einfach für eine planetare Abwehranlage halten. Doch Laertes setzte dann den Schlusspunkt auf das alles - er füllte das Gebilde mit seiner Magie, die schwarz und drohend auf die Besatzung des Raumschiffes wirken musste.
    Kein Kommandant - ganz gleich welchem Volk er auch angehörte - konnte das ignorieren.
    Erst recht keiner aus der DYNASTIE DER EWIGEN.
    Nicole und Dalius Laertes sahen einander an. Jetzt musste alles schnell gehen. Laertes hob den Schutz auf und fasste zugleich die Hände der Französin. Er sprang mit ihr an den Ort, an dem die beiden Frauen auf sie warteten.
    Die Falle war aufgestellt - nun musste das Opfer nur noch auf sie hereinfallen…
    ***
    Morn Fagol fragte sich zum wiederholten Male, wie lange der Befehl der ERHABENEN noch bestehen bleiben würde. Wie lange sollten sie über dieser Welt stehen? Seine KRIEGBRINGER konnte sicher an anderer Stelle effektiver eingesetzt werden.
    Doch was blieb ihm anderes übrig, als hier auszuharren? Er hätte jeden Eid geschworen, dass sich auf dieser Welt absolut nichts mehr abspielen würde.
    Seit Stunden hielt er sich in seinen Privaträumen auf, die, im Gegensatz zu denen der restlichen Besatzung, recht weitläufig ausfielen. Was sollte er in der Zentrale? Auf das Bild dieser öden Welt stieren, die wirklich nichts von Interesse bot? Seiner Mannschaft war Fagol schon immer so gut wie es ging ausgewichen. Für ihn waren sie allesamt minderwertige Exemplare einer glorreichen Rasse, die weit unter ihm standen. Am liebsten hätte er seine gesamte Besatzung aus den dhyarragesteuerten Cyborgs rekrutiert, über die man bei der DYNASTIE DER EWIGEN verfügte. Doch bei einem Schlachtschiff wie der KRIEGBRINGER war das nicht möglich - gewisse Positionen mussten von EWIGEN besetzt werden.
    Er musste nur an diesen Theta denken, der in der Hierarchie tief unter ihm stand, Fagol aber dennoch mit Anmerkungen und Fragen zur Weißglut trieb. Ihn hätte Morn am liebsten aus dem Schiff geworfen - ohne Raumanzug natürlich.
    Morn Fagol empfand es als Bestätigung seiner Meinung, dass gerade dieser Theta sich in diesem Moment per Bordfunk bei ihm meldete.
    »Mein Delta - deine Anwesenheit in der Zentrale ist notwendig. Bitte komm sofort.«
    Fagol zog die Augenbrauen in die Höhe. Was war denn das für eine Ansage? Als ordentliche Meldung war das ganz sicher nicht zu bewerten.
    »Ich erwarte eine präzise Schilderung der Gründe, warum ich in der Zentrale

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