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0913 - Im Land der Riesen

Titel: 0913 - Im Land der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möglicherweise für die Bestätigung, daß es auf Zaltertepe keine Subkolonie von uns gibt", meinte Aaro enttäuscht.
    Bagno Cavarett sah ihn nachdenklich an, dann sagte er: „Du hast recht, Aaro, das wäre möglich -und es wäre das Ende aller Späße." Sein Gesicht hellte sich auf. „Aber wir werden dem vorbeugen, indem wir nach Löschung unserer Manipulationen eine Hyperfeldschlinge programmieren, die eine pseudotemperamentsangelegte, geistig überformte Grundgestimmtheit imperativisch allen Antworten unterlegt."
    „Meinen Sie, das genügt, Chef?" fragte Aaro Turfil stirnrunzelnd.
    „Wenn es richtig geschaltet wird, kann es von durchschlagender Wirkung sein", erklärte Bagno. „Wir werden dafür sorgen müssen, daß diese Wirkung später auch im Trivideonetz des Baumes zu sehen und zu hören sein wird."
    „Wenn es dann noch einen Baum gibt", sagte jemand vom Schott her.
    Bagno Cavarett drehte sich um.
    „Bervos!" entfuhr es ihm.
    „Ja", erwiderte Bervos Mudies, der Premier der siganesischen Subkolonie. „Und ich wäre nicht hierhergekommen, wenn ich nicht Grund hätte, gerade hier ein Gespräch mit dir über die Möglichkeiten zu führen, die Pilzgefahr von Mater abzuwenden."
    Er schluckte, wischte sich mit dem Handrücken über die Augen und sagte: „Vor anderthalb Stunden wurde die Wohnsektion Helleborus durch explosionsartiges Vordringen ungeheurer Pilzmassen teilweise eingeschlossen und zerstört. Unsere Flammstrahlertrupps drängten die Wucherpilze aus der Sektion hinaus, konnten aber hundertsiebenundzwanzig Bewohner nur noch tot bergen."
     
    3.
     
    Baya Gheröl klammerte sich an den ersten besten Vorsprüngen fest, als der Helk Nistor von immer heftigeren Vibrationen geschüttelt wurde.
    „Ist das schon - das Black Hole?" rief das Mädchen angsterfüllt.
    „Es gibt gar kein Black Hole", erwiderte der Roboter. „Vielmehr handelt es sich um die täuschend ähnliche Datenprojektion eines Black Holes, die uns über die wahre Natur einer Raumschiffsfalle hinwegtäuschen sollte."
    „Datenprojektion?" fragte Baya.
    „Es ist etwas, womit man hockentwickelte kybernetische Systeme eher täuschen kann als mit Bildoder Materieprojektionen", erklärte Nistor. „Gerade die am höchsten entwickelten kybernetischen Systeme sind für solche Manöver besonders empfänglich. Aber ich muß die Kommunikation vorübergehend unterbrechen, da die gewaltsame Auseinandersetzung mit der Raumschiffsfalle die Mehrzahl meiner Systeme voll auslasten wird."
    Erneut wurde der Helk von heftigen Vibrationen geschüttelt. Dann füllte sich sein Innenraum mit einem gespenstisch blassen, schwach bläulichen Leuchten. Baya Gheröl schrie auf.
    Im nächsten Augenblick zerfiel der Helk in seine neun Segmente. Zuerst fürchtete das Mädchen, das Ende sei da, doch dann bemerkte es, daß es auf annähernd ebenem Boden stand und daß sich über ihm ein rosafarbener Himmel spannte, an dem eine blutrote Sonne leuchtete.
    Baya sah, daß sich die neun Segmente rasend schnell voneinander entfernten und an verschiedenen Stellen hinter der Krümmungslinie des Horizonts verschwanden.
    Trotz des von den Loowern angenommenen entelechischen Denkens war die Gefühlswelt Bayas erhalten geblieben - und es war die Gefühlsweit eines siebenjährigen Mädchens und nicht die eines erwachsenen Menschen.
    Deshalb vergaß Baya Gheröl die Gefahren, von denen der Helk zu ihr gesprochen hatte, in dem Moment, in dem sie das hellbraun und gelb gescheckte Tier sah, das dem Plüschhasen ähnelte, den sie auf dem Flug von Gäa nach Terra von einer Stewardeß geschenkt bekommen hatte.
    Der „Plüschhase" hüpfte über den mit hellbraunem Gras bewachsenen Boden und erweckte dabei den Eindruck eines federnden Balls - und seine Größe entsprach auch etwa der Größe eines Kinderballs.
    Baya jauchzte, dann rannte sie hinter dem „Ball" her, der lustige Sprünge vollführte und sie bis auf ungefähr drei Meter herankommen ließ, bevor er an Tempo zulegte und dabei allmählich nach links schwenkte, wo hinter der Horizontlinie ein paar grauweiße, wie abgenagte Knochen wirkende Klippen hervorragten.
    Baya Gheröl lief und lief und versuchte, die Sprünge des „Ballhasen" nachzuahmen. Sie hielt erst an, als der „Ballhase" verschwunden war.
    Verwundert schaute das Mädchen sich um. Es stand zwischen den Wänden zweier etwa hundert Meter hoher Klippen. Das Sonnenlicht fiel nicht direkt hierher. Deshalb herrschte am Boden so etwas wie ein rosa angehauchter

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