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0914 - Begegnung auf Zaltertepe

Titel: 0914 - Begegnung auf Zaltertepe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Trupps, die auf dem Gebiet der Kybernetik arbeiteten. Beauty Winger, Hano Bailing und Taimer Zartband waren die anderen Kybernetik-Spezialisten.
    Segment Neun schwebte voran. Ihm folgte Baya Gheröl, dann kamen die elf Siganesen.
    Segment Nummer Fünf sah im Dämmerlicht der hinteren Höhle so ähnlich wie ein terranisches Ruderboot aus, nur etwas breiter und irgendwie verzerrt. Als Segment Neun mehrere Lichtquellen einschaltete und Fünf in weiße Helligkeit getaucht dalag, gab es natürlich keinen Zweifel mehr daran, daß hier das Produkt einer Supertechnik lag und kein Ruderboot.
    Alle elf Siganesen waren fasziniert, denn im Unterschied zu Segment Neun war Segment Fünf „offen" in dem Sinn, daß ein Teil der Innenwandung des Gesamthelks zu sehen war. Geschlossen war er allerdings, was seine Funktionselemente anbetraf. Die befanden sich zwischen Innen- und Außenwandung.
    Bagno Cavarett nickte Zeary Mahon zu. Mahon war neben ihm der erfahrenste Kybernetik-Spezialist der kleinen Truppe. Deshalb würden sie beide zuerst in das beschädigte Segment gehen und die Lage auskundschaften.
    Nachdem sie durch eine kreisrunde Öffnung getreten waren, mußten sie sich mit dem Licht begnügen, das ihre Brustlampen erzeugten. Das war nicht soviel, daß sie einen Gesamtüberblick erhielten. Die Lichtkegel rissen immer nur schmaleSichtkorridore in die Finsternis, die allerdings immer wieder vom Aufglühen vorerst unbestimmbarer Dinge durchbrochen wurde.
    Das Innere des Segments, soweit die beiden Siganesen es sahen, glich einem in Zellen- und Wagenbauweise konstruierten Deltaflügel, bei dem Boden und Decke durchschnittlich einen Viertelmeter - und für die Siganesen rund 8,33 Relativmeter voneinander entfernt waren. In der wabenärtigen Struktur dazwischen gab es zahllose Verdickungen, Hohlkugeln, Spulen und andere „grobe" Installationen. Von der kybernetischen Feinausstattung waren dagegen nur winzige silbrige, blaue, rote, und gelbe „Klecke" zu sehen, von denen. einer nicht größer war als ein terranischer Stecknadelkopf und dennoch so viele Funktionen erfüllen konnte, wie alle Prozessoren zusammen, die es Ende des 20. Jahrhunderts auf dem Planeten Erde gab.
    Das konnten Bagno Cavarett und Zeary Mahon selbstverständlich nicht wissen, aber ihre fachmännischen Blicke errieten sehr viel von der ungeheuren Leistungskapazität dieses Segments.
    Bagno und Zeary waren heilfroh, daß der Helk ihrem Volk freundlich gesinnt war, ja, daß er sogar extra nach Zaltertepe geflogen war, weil er nur die Siganesen für fähig hielt, seinem Herrn und Meister aus offenbar großen Schwierigkeiten herauszuhelfen.
    „Was war das?" fragte Zeary Mahon plötzlich und blieb stehen. Der Lichtkegel seines Scheinwerfers kreiste um mehrere beieinanderliegende Wabenöffnungen.
    „Ich habe nichts Besonderes gesehen", sagte Bagno Cavarett.
    „Es sah aus wie eine Staubflocke und vielleicht war es auch eine", erklärte Zeary Mahon.
    „Das glaubst du selber nicht", entgegnete Bagno Cavarett. „Eine Staubflocke in einem superempfindlichen kybernetischen System!"
    „Es sah so aus, und es schwebte", sagte Zeary Mahon. „Etwas, das wie Staubfäden aussah, flatterte im Wind."
    „Hier weht kein Wind!!, stellte Bagno Cavarett mit Bestimmtheit fest.
    „Tatsächlich!" entfuhr es Zeary Mahon. Langsam ging er auf die Stelle zu, an der er die „Staubflocke" gesehen hatte. Doch als er hinkam, war nichts Auffälliges zu finden. „Ich muß mir das nur eingebildet haben", sagte er zu Bagno.
    Als Bagno ihm nicht antwortete, drehte er sich zu ihm um. Aber sein Gefährte war verschwunden. Zeary Mahon wurde es unheimlich zumute. Er schaltete seinen Telekom ein und wollte Bagno rufen, aber das Rufsignal fand kein Echo. Es sei denn, das schlagartig einsetzende und ebenso abbrechende Knistern innerhalb des Segments, das jedesmal erfolgte, wenn Zeary den Rufsignalknopf seines Telekoms drückte, wäre als eine Art Echo zu verstehen gewesen.
    „Etwas wird durch den Signalimpuls angeregt", überlegte Zeary Mahon laut. „Aber wo steckt Bagno?
    Hallo, Bagno!"
    „Pst!" machte jemand ganz in seiner Nähe.
    Zeary Mahon zuckte heftig zusammen, machte einen Satz zur Seite und prallte gegen Bagno Cavarett, der dort im Schatten kauerte. Beide Männer stürzten.
    „Was denkst du, warum ich ‘pst’ gemacht habe?" erkundigte sich Bagno Cavarett, nachdem sie sich wieder aufgerappelt hatten. „Ich beobachtete gerade fünf ‘Staubflocken’, die sich in die Nähe eines

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