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0914 - Begegnung auf Zaltertepe

Titel: 0914 - Begegnung auf Zaltertepe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstehe mich gut mit ihnen. Ihre Basis befindet sich auf dem Mars..."
    „Auf dem Mars?" rief Bagno. „Dann sind sie mit den Terranern befreundet?"
    Baya schüttelte behutsam den Kopf.
    „Das nicht. Die Menschen halten sie teilweise sogar für Feinde. Aber das sind sie nicht. Sie suchen nur das Auge."
    Sie hielt den seltsamen Gegenstand hoch, den Bagno Cavarett schon vorher gesehen hatte.
    „Der Helk und ich fanden es, aber die Loower wissen noch nichts davon. ‘4 „Wieso lassen die Terraner einen Stützpunkt der Loower auf dem Mars zu, wenn sie die Loower für Feinde halten?" fragte Sirke Fogel verblüfft.
    „Die Loower sind mächtiger", erklärte Baya Gheröl.
    „Und der Helk ist ein Roboter der Loower? „ fragte Bagno Cavarett.
    „Der Roboter des Quellmeisters Pankha-Skrin", sagte Baya Gheröl.
    „Was ist ein Quellmeister?" fragte Sirke Fogel.
    „Darüber habe ich nicht nachgedacht", gab das Mädchen zu. „Vielleicht hat es etwas mit Wasser zu tun.
    Nistor sagte mir, daß der Quellmeister im Kleinen verschollen ist. Aber das sagt mir nichts."
    „Wer ist Nistor?" wollte Bagno Cavarett wissen.
    „Nistor ist der Helk", erklärte Baya Gheröl. Sie hob den Kopf und lauschte. „Er kommt zurück."
    „Sirke!" sagte Bagno Cavarett entschlossen. „Du gehst links und ich gehe rechts des Eingangs in Deckung!
    Feuerbereit halten, aber nur auf mein Kommando schießen!"
    Die beiden Siganesen stoben gleich Fledermäusen davon, bevor Baya Gheröl etwas sagen konnte. Im nächsten Moment tauchte hinter dem Lagerfeuer der große glitzernde Schatten von Segment Neun auf ...
     
    5.
     
    Bagno Cavarett hörte aus seinem Telekom das Stöhnen Sirke Fogels und sagte: „Es wäre sinnlos, dieses Ding zu beschießen. Versuchen wir, mit ihm zu verhandeln."
    Er senkte das Flammstrahlrohr und musterte das Segment des Helks, das die für einen Siganesen seiner Generation riesenhaften Abmessungen von etwa zwei Metern Höhe zwei Metern Länge und anderthalb Metern Breite besaß.
    „Tu ihnen nichts!" rief Baya Gheröl -und die beiden Siganesen hörten und verstanden es, weil sie ihre Reducer eingeschaltet und die Softspeacher in die Gehörgänge gestopft hatten.
    Zutiefst gekränkt hob Bagno Cavarett sein Flammstrahlrohr, schüttelte es gegen das Segment und schrie aus voller Lunge: „Wir wollen keine Gnade, deshalb kämpfen wir lieber bis zum letzten Atemzug. Greife an, du Helksegment, und du wirst erleben, wie groß der Mut der kleinen Männer von Siga ist!"
    „Jawohl, und nicht nur unser Mut, sondern auch unser Können. Vielleicht verlierst du, Helksegment!"
    schrie Sirke Fogel.
    Das Segment hatte gar nicht verstanden, was Baya Gheröl gerufen hatte, da das Mädchen in seiner Aufregung nicht Loowerisch, sondern Interkosmo gesprochen hatte. Aber ein Teil von ihm fing sofort damit an, diese Sprache zu analysieren, um sie so bald wie möglich selber zu benutzen. Inzwischen hatte er die akustischen Schwingungen der drei Personen nur gespeichert.
    „Da sehe ich ja zwei Siganesen!" sagte das Segment Neun zu Baya. Natürlich auf Loowerisch. „Würdest du bitte wieder als Übersetzerin für mich arbeiten?"
    „Ich will es versuchen", erwiderte Baya Gheröl. „Dazu müssen die beiden Siganesen aber auf meine Schultern steigen, sonst verstehe ich sie nicht."
    „Ich kann die Schallschwingungen aufnehmen und verstärken", erklärte das Segment.
    „O ja!" rief Baya Gheröl. „Bitte, Mister Fogel und Mister Cavarett, sagen Sie etwas zur Begrüßung -des Segments!"
    „Wir reden nicht mehr; wir kämpfen nur noch!" erwiderte Bagno Cavarett - und das Segment verstärkte die betreffenden Schallwellen und richtete sie, so daß sie nur Baya trafen.
    Baya zögerte. Sie wagte nicht, die herausfordernden Worte des Siganesen für das Segment zu übersetzen, denn sie hatte keine Ahnung, wie das Segment darauf reagieren würde.
    „Sag es ihm!" schrie Sirke Fogel. „Wenn ein Fogel geflogen kam, nur um zu sterben, dann ist es nicht zu ändern", fügte er traurig hinzu.
    „Ich sage es ihm nicht!" rief Baya trotzig.
    „Aber, was soll er dann von uns denken?" entgegnete Bagno Cavarett. „Er wird alle Siganesen für Feiglinge halten, denen das eigene Leben über alles geht."
    „Für solche Vorstellungen hat das Segment keinen Platz", sagte Baya Gheröl. „Es ist doch nur ein Teil eines Roboters, und es ist doch nicht feige, mit einem Mächtigeren zu verhandeln, sondern nur zweckmäßig und zielgerecht."
    „Sie redet wie eine Erwachsene",

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