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0916 - Der Quellmeister und die Bestie

Titel: 0916 - Der Quellmeister und die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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letzten Feier dreizehn Priesteranwärter."
    Mehr konnte der humpelnde Tantha nicht hören. Die Vermummten traten in den Stollen ein, und ihre Worte wurden alsbald unhörbar. Von denen, die nach ihnen kamen, erfuhr der Humpelnde nicht viel. Ihre Unterhaltungen gingen um dasselbe Thema, aber sie enthielten keine zusätzlichen Informationen.
    Schließlich lag die weite Halle leer und verlassen. In der Mitte des großen Raumes schwelte das Feuer ohne Flamme. Der Qualm hatte sich inzwischen verzogen. Der humpelnde Tantha richtete sein Gewand, bis es aussah wie die Umhänge der Priester. Er zerrte an einem Tuchzipfel, bis er sich ihn wie eine Kapuze über den Kopf ziehen konnte. Danach wandte er sich um und ging gemächlichen Schrittes und mit gesenktem Blick auf den schwelenden Scheiterhaufen zu.
    Dort, wo die Kukelstuuhr-Priester gesessen hatten, hockte er sich nieder. Er versuchte, dieselbe Haltung einzunehmen wie die Götzendiener: die Knie nach vorne gereckt und die Füße nach hinten abgewinkelt. Er atmete vorsichtig, denn er wollte von den Überresten des Qualms, die noch immer in der Luft hingen, nicht trunken werden.
    So hatte er etwa eine halbe Stunde gesessen, da hörte er Schritte, die sich aus dem Hintergrund der Halle näherten. Sie kamen auf ihn zu. Der humpelnde Tantha rührte sich nicht. Er schien in den Anblick des Scheiterhaufens vertieft.
    Unmittelbar hinter ihm hielten die Schritte an.
    „Wer bist du?" fragte eine Stimme.
    Tantha tat, als schreckte er aus tiefer Nachdenklichkeit auf. Er wandte sich um und erblickte einen der Kukelstuuhr-Priester, eine breitschultrige Gestalt von mittlerer Größe, deren Gesicht im Schatten der umfangreichen Kapuze nur undeutlich zu erkennen war.
    „Ich bin Ogalvain, ein Anwärter", antwortete Tantha bescheiden. „Es verlangte mich nach der reinigenden Wirkung des Rauches. Solange die Priester ins Gebet vertieft waren, durfte ich mich nicht nähern. Daher wartete ich, bis sie sich entfernten."
    Der Breitschultrige antwortete nicht sogleich. Er schien sein Gegenüber aus dem Schatten der Kapuze hervor zu mustern. Dann jedoch sagte er: „Du bist ein gelehriger Schüler, Ogalvain, und mit dem entsprechenden Eifer begabt. Du wirst es weit bringen. Vorerst aber sollst du dich daran erinnern, daß die Anwärter sich um diese Stunde zusammenfinden, um über ihr Amt zu lernen."
    Der humpelnde Tantha gab sich beschämt. „Das habe ich vergessen", murmelte er mit gesenktem Blick. „Vergib mir und geleite mich zu dem Ort, an dem die Anwärter sich versammeln."
     
    4.
     
    Vorsichtig näherte sich die Lichtzelle dem fremden Sonnensystem. Das Zentralgestirn war ein Stern von hellgelber Farbe. Er verfügte über drei Satelliten, von denen der sonnennächste eine enge und stark elliptische Umlaufbahn beschrieb, die ihn beizeiten zu einer Kollision mit seinem Muttergestirn führen mußte. Der zweite Planet bewegte sich in einer Umlaufbahn, die zwar wesentlich stabiler, aber immer noch viel zu eng war, als daß sich auf der Oberfläche dieser Welt mehr als Busgeglühte Gesteine hätten finden lassen. Wenn die, denen das verlassene Raumschiff dort draußen gehörte, wirklich in diesem Sonnensystem Zuflucht gesucht hatten, dann konnten sie nur auf dem dritten Planeten zu finden sein.
    Dieser war in der Tat eine paradiesische Welt. Er besaß eine sauerstoffreiche Atmosphäre und dichten Pflanzenwuchs, wie Ganerc-Callibso mit Hilfe seiner Nachweisgeräte schon aus beträchtlicher Entfernung feststellte. Freilich registrierten die Instrumente kein Anzeichen, daß sich auf der Oberfläche dieses Planeten Wesen angesiedelt hatten, deren Technik so weit entwickelt war, daß sie den intergalaktischen Raumflug beherrschten. Aber das, fand Ganerc, hatte wenig zu bedeuten. Es mochten ihrer nur ein paar Dutzend sein. Sie würden nur eine einzige Siedlung angelegt haben, wodurch die Notwendigkeit eines Bildfunkverkehrs entfiel, der hochtechnisierte Welten schon von weitem erkennbar machte.
    Als die Lichtzelle sich dem grünen Planeten bis auf vier Lichtsekunden genähert hatte, registrierten die Meßgeräte auf der Oberfläche etliche Objekte, von denen geringfügige Streustrahlung im hyperenergetischen Bereich ausging. Ganerc-Callibso nahm an, daß es sich dabei um die Raumschiffe handelte, mit denen die Fremden diese Welt angeflogen hatten. Er markierte den Punkt, von dem die Strahlung ausging, und übergab die Koordinaten dem Steurer, damit er die Lichtzelle in die entsprechende Richtung

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