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0917 - Grenze im Nichts

Titel: 0917 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und weitere Schritte gegen ihn einleiten würden.
    Da er nicht ewig neben der Wand stehen und Unentschlossenheit demonstrieren wollte, beschloß er, die Lichter zu ignorieren und weiterzugehen. Unwillkürlich dachte er daran, was Burnetto-Kup oder einer der anderen Kommandanten gesagt hätte, wenn sie hier mit ihm zusammengetroffen wären: Dabei erinnerte er sich daran, daß es hier nicht allein um sein eigenes Schicksal ging, sondern um das seines ganzen Volkes. Er allein konnte mit Hilfe des Auges durch die Materiequelle gehen, vorausgesetzt, er fand die zu denn Auge gehörenden Schlüssel. Nur der Weg durch die Materiequelle konnte die Loower von dem uralten Trauma erlösen, daß sie verfolgt wurden, und vernichtet werden sollten. Konkrete Hinweise auf eine Verfolgung gab es nämlich in der Geschichte der Loower nicht.
    Inzwischen, so hoffte Pankha-Skrin würde Burnetto-Kup an Bord der GONDERVOLD sein Ziel erreicht haben.
    Wenn der Türmer Hergo-Zovran von dem Helk Nistor die Koordinanten der kosmischen Burgen und der Materiequelle erhielt, würde er handeln. Darauf baute Pankha-Skrin, wenn er auch bezweifelte, daß Hergo-Zovran eine Möglichkeit finden würde, ihn zu retten. Vielleicht aber konnte Nistor, zu dem Pankha-Skrin über riesige Entfernungen hinweg unbewußte Kontakte knüpfen konnte, dem Türmer einige entscheidende Hinweise geben.
    Während Pankha-Skrin sich mit diesen Gedanken beschäftigte, bewegte er sich weiter auf den Turm zu, den er von Anfang an als sein Ziel auserkoren hatte. Dabei blieb er ununterbrochen in Licht gehüllt. Er balancierte auf einer handbreiten Strebe, die leicht nach unten durchgebogen und an den Rändern ausgefranst war. Ab und zu hielt er inne und versuchte, sie durch heftige Körperbewegungen zum Schwingen zu bringen. Als ihm das nicht gelang, war er sicher, daß sie stabil genug war, ihn zu tragen. Am anderen Ende der Strebe befand sich ein drahtähnliches Geflecht, das entfernt an ein Schaltbrett erinnerte. Vielleicht war es einmal etwas Derartiges gewesen.
    Auf halbem Weg blieb Pankha-Skrin stehen und riskierte einen Blick in die Tiefe. Er wurde von einem Schwindelgefühl ergriffen, geriet aber nicht ins Schwanken.
    Etwa tausend Meter unter sich, in einem Gewirr verbogener und von extremen Hitzegraden deformierter Bauteile sah er etwas vorbeigleiten. Die Tatsache, daß er in dieser Wüste aus Stahl einen beweglichen Gegenstand gab, war schon erstaunlich genug, aber viel mehr erregte sich der Loower darüber, daß dieses oval geformte Ding .offenbar völlig intakt war. Auf seiner Außenfläche waren keine Unregelmäßigkeiten zu erkennen, jedenfalls nicht auf diese Entfernung. Es mochte etwa zehn Meter lang und halb so dick sein. Seine Geschwindigkeit, war nicht besonders hoch, angesichts der vielen Hindernisse auch nicht erstaunlich. Mit beeindruckender Sicherheit manövrierte es zwischen den Burgfragmenten hindurch, um schließlich wieder den Blicken des Quellmeisters zu entschwinden.
    Vergeblich wartete Pankha-Skrin darauf, daß es zurückkehren würde.
    Der Loower vermutete, daß es sich um ein robotisches Objekt handelte. Die Frage war nur, ob es zu Einrichtungen von Lorvorcs Burg gehörte oder ein Roboter jener Unbekannten war, die auch für die augenblickliche Beleuchtung der Plattform die Verantwortung trugen. Der Zustand des Objekts sprach eigentlich für die letztere von beiden Möglichkeiten, es sei denn, man setze voraus, daß der geheimnisvolle Gegenstand sich im Augenblick der Zerstörung der Burg außerhalb des Sektors der Vernichtung aufgehalten hatte.
    Vielleicht hatte dies sogar in der Absicht des Burgherren gelegen.
    Das konnte bedeuten, daß das Objekt eine Botschaft Lorvorcs enthielt und vielleicht auch den Schlüssel des Mächtigen.
    Diese Überlegung war keineswegs abwegig und sie elektrisierte den Quellmeister so sehr, daß er am liebsten sofort mit der Jagd auf das rätselhafte Objekt begonnen hätte. Er war sich jedoch darüber im klaren, daß er sich zunächst einmal mit jenen auseinandersetzen mußte, die sich in den Türmen aufhielten.
    In der Nähe des Turmes wurde der Untergrund zusehends stabiler, und in einem Radius von einhundert Metern um das achthundert Meter hohe Gebäude wies er kaum Spuren einer Beschädigung auf. Damit war eine Frage geklärt, die Pankha-Skrin schon die ganze Zeit über beschäftigt hatte: Warum die Türme nicht durch einen labilen Boden zum Mittelpunkt der Burg fielen!
    Vergeblich hielt der Ankömmling nach

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