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0917 - Grenze im Nichts

Titel: 0917 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenn dieser in ihrer Nähe blieb.
    Cerveraux hatte diesen Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, als der Schutzschirm um das Diskusschiff erlosch. Eine Schleuse öffnete sich. In der unteren Hulle des Flugobjekts erschien eine Art Gangway, die bis auf den Boden herabsank. Die Luke, aus der sie herabglitt, war hell erleuchtet. Cerveraux zweifelte keinen Augenblick daran, daß dort in absehbarer Zeit die Silhouetten eines oder mehrerer fremder Raumfahrer auftauchen würden.
    Er hatte sich nicht getäuscht. In der Schleusenöffnung erschien eine viergliedrige Gestalt im Raumanzug.
    Im ersteh Moment glaubte Cerveraux eine gewisse äußere Ähnlichkeit zwischen diesem Wesen und dem Gefangenen in Turm zwei festzustellen, doch dann erkannte er, daß zwischen beiden erhebliche Unterschiede bestanden. Keinesfalls handelte es sich bei ihnen um Artgenossen. Das ließ die Zusammenhänge komplizierter erscheinen als Cerveraux zunächst angenommen hatte. Der Fremde kam ein paar Schritte die Gangway herab und blieb dann stehen. Für Cerveraux war es atemberaubend, zu sehen, wie sicher er, sich auf zwei langen und dünnen Extremitäten halten und fortbewegen konnte. Aber diesen Anblick erlebte er schließlich nicht zum erstenmal. Auch der Besitzer dieses Bauwerks hatte so ausgesehen, wenngleich er wesentlich höher und breiter gewesen war: Der zweite Passagier, der nun herauskam, war wesentlich kleiner als der zuerst Ausgestiegene - ein wahrer Zwerg. Er trug auch einen anderen Raumanzug als sein Begleiter. Für Cerveraux bedeutete dies ein weiteres Rätsel, denn es bedeutete, daß Wesen völlig verschiedener Herkunft mit diesem Diskusschiff operierten. Daraus konnte er schließen, daß der Gefangene in Turm zwei doch zu diesem Fremden gehörte.
    Nun tauchte der dritte Fremde auf. Er schien dem ersten in jeder Beziehung zu gleichen. Man hätte ihn sogar als seinen Doppelgänger bezeichnen können.
    Die drei Ankömmlinge stiegen die Gangway hinab und betraten einen Teil der Plattform, der nicht völlig zerstört war. An der Art, wie sie sich umsahen und bewegten, konnte Cerveraux erkennen, daß sie vorsichtig waren, vielleicht sogar mißtrauisch. Einer der drei Fremden drehte sich zu dem Schiff um. Daraufhin glitt die Gangway zurück, und der Schutzschirm um den Diskus baute sich wieder auf.
    Cerveraux schnaubte enttäuscht.
    Daran hätte er denken müssen!
    Es war doch klar, daß die Fremden ihr Schiff nicht unbewacht zurücklassen würden!
    Immerhin ließ ihr Verhalten darauf schließen, daß sie keinen Wächter an Bord gelassen hatten.
    „Es sind drei!" sagte Cerveraux zu den um ihn versammelten Tochtersystemen. „Ich denke, daß wir mit ihnen fertig werden können. Wir müssen nur den geeigenten Augenblick abpassen."
     
    8.
     
    „Sie wird uns Schwierigkeiten machen", befürchtete Augustus, nachdem Demeter sich zurückgezogen hatte. „Das kann unserer Gemeinschaft schaden und deine Pläne beeinträchtigen."
    „Ich hatte gehofft, daß sie zusammen mit Plondfair im Torgnisch-System bleiben würde", erwiderte Laire.
    „Es war mir daran gelegen, jeden Kontakt zu den Wyngern endgültig abzubrechen. Die Zeit, in der ich als das Alles-Rad aufgetreten bin, sollte endgültig der Vergangenheit angehören. Ich war sogar bereit, die Erinnerung an dieses Kapital meiner Existenz zu löschen. Nun hat ein Gefühl, das diese Wesen als Liebe bezeichnen, Demeter in die BASIS zurückgeführt. Ich wundere mich nicht über ihre Einstellung zu mir. Jede andere Reaktion wäre unverständlich gewesen."
    „Und was willst du gegen sie unternehmen?"
    „Nichts!"
    „Das widerspricht deinem Sicherheitsbedürfnis. Sie hat gedroht, dich zu vernichten."
    „Das wird nicht so einfach sein, selbst wenn sie es ernst gemeint haben sollte, was, ich noch bezweifle. Ich habe ja auch nicht vor, irgend etwas zu tun, was, gegen die Besatzung der BASIS gerichtet ist. Es geht mir einzig und allein um mein Auge."
    Augustus dachte darüber nach. Wie es seine Art war, legte er den Kopf dabei schief.
    „Dabei könnte der Fall eintreten, daß die Interessen der Menschen und deine-eigenen sich nicht in Übereinstimmung bringen lassen", prophezeite er.
    Laire nickte langsam.
    „Dessen bin ich mir bewußt", sagte er. „Ich glaube auch nicht, daß wir mit .der BASIS das Auge finden können. Das wäre ein zu großer Zufall. Die einzige Chance, die ich mir ausrechne, ist die, daß wir eine Spur des Volkes finden, dem jene angehörten, die mich einst auf der Ebene beraubt

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