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092 - Da lacht der Satan

092 - Da lacht der Satan

Titel: 092 - Da lacht der Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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„Leute, es sieht so aus, als ob wir es geschafft hätten."
    Er irrte sich. Sam Bowedin und der Manager, die beiden Vordersten der Gruppe, blieben auf der Stelle stehen. Sie gaben stöhnende Laute von sich und drängten zurück. Die Taschenlampe fiel aus Sam Bowedins Hand und versank in den gurgelnden Abwasserfluten.
    Der kräftige Neger und der grauhaarige Manager wankten. Es war nun stockfinster. Ein höhnisches Kichern war zu hören.
    Die anderen Männer und Frauen wichen zurück. Lacoll zog mit seinen Spinnenfingern ein Feuerzeug aus der Tasche und ließ die Gasflamme hochlodern. Er stellte sie auf die stärkste Stufe. Im Schein der Feuerzeugflamme sah er erst den Manager und dann Sam Bowedin zusammenbrechen. Der Manager blieb verkrümmt auf dem schmalen Betonsteg liegen. Sam Bodewin fiel ins Wasser. Lacoll erwischte ihn am Bein und zog ihn heraus, bevor er abgetrieben wurde. Trotz seiner grotesken Birnenfigur war der Freak sehr kräftig.
    Sam Bowedin war von den Abwässern so besudelt, daß man seine Gesichtszüge nicht mehr erkennen konnte. Das Gesicht des Managers aber, der auf dem Rücken lag, war verzerrt.
    Lacoll untersuchte die beiden Toten. Sie fühlten sich so an, als hätten sie Sägemehl unter der Haut. „Wir müssen hier raus", sagte eine der Frauen. „Sonst geht es uns genauso."
    Lacoll schüttelte den großen Kopf, daß er auf dem stielartigen Hals grotesk wackelte.
    „Uns passiert nichts, jedenfalls nicht im Moment", sagte er. „Dort vorn ist eine Barriere. Sie ist unsichtbar. "
    „Dann sind wir also wie die andern gefangen und der Willkür der Dämonen ausgeliefert?" rief die Frau und begann zu schluchzen.
    „Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, hier herauszukommen", sagte der Freak. „Aber zuerst einmal müssen wir zurück. Die beiden Toten nehmen wir mit."
    Die Gruppe zog sich zurück. Der Freak und ein Hotelangestellter schleiften die beiden Leichname mit, die in der magischen Dämonenfalle umgekommen waren.

    Um zwölf Uhr mittags beschlossen Dorian Hunter und Magnus Gunnarsson, aktiv in das Geschehen einzugreifen. Sie wußten inzwischen durch einige Beobachtungen und Rundfunk- und Fernsehberichte, daß das „Atlantic Palace Hotel" von außen völlig unzugänglich war.
    Niemand wußte genau, wie viele Menschen sich im Hotel befanden. Das „Atlantis Palace" faßte mit Personal viereinhalbtausend Personen. Man ging davon aus, daß sich etwa fünfzehn- bis achtzehnhundert Menschen im Hotel befanden.
    Der Bürgermeister von New York hielt eine Ansprache über alle Fernsehkanäle.
    „Wir haben es zwar mit einem unbekannten Phänomen zu tun, aber die Situation fest in der Hand", sagte er. „Alle Maßnahmen sind getroffen. Die Bevölkerung hat nichts zu befürchten."
    Er redete noch eine Menge, aber daraus ging eigentlich nur hervor, daß er keine Ahnung hatte. Die Beobachtungen der Hubschrauberstaffel, die Dämonen auf dem Dach gesehen hatte, wurden der Allgemeinheit verschwiegen. Der Bürgermeister tat diese Meldungen als baren Unsinn ab.
    Er hatte um halb zwölf gesprochen.
    Nach ihm kamen im Fernsehen verschiedene Persönlichkeiten zu Wort. General Lewis D. Mathers, der Leiter des Katastrophenkommandos, meinte schlicht und einfach, daß er über die Ursache dieses Phänomens nichts wüßte. Für den Schutz der Bevölkerung sei jedoch gesorgt, so sagte der Drei- Sterne-General den Fernsehreportern. Im Notfall würden rasch und kompromißlos alle militärischen Mittel eingesetzt.
    Ein hoher Polizeioffizier äußerte sich ähnlich zurückhaltend. Dann kamen zwei Wissenschaftler zu Wort. Der eine meinte, es könnte sich um ein physikalisches Naturphänomen handeln. Er erzählte vom Bermuda-Dreieck, in dem schon viele Schiffe und Menschen verschwunden waren, und meinte, hier könnte es sich um ein ähnliches Phänomen handeln.
    Seine geschraubten Erklärungen waren Dorian zu hoch.
    „Geschwafel", sagte er und winkte ärgerlich ab.
    Der zweite Wissenschaftler glaubte, es könnte sich um eine neue Erfindung handeln, um eine Maschine, die einen Schutzschirm aus blanker Energie erzeugte, so wie es in SF-Romanen beschrieben wurde. Weshalb eine solche Maschine ausgerechnet im „Atlantic Palace Hotel" ausprobiert wurde, wußte der Wissenschaftler auch nicht zu sagen.
    Ein Sektenprediger meinte, in dem Hochhaus hätte sich der Teufel eingenistet, und er könnte nur durch Gebete und Weihwasser vertrieben werden.
    Ein Journalist redete von der Möglichkeit, daß fremde Intelligenzen sich im

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