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092 - Da lacht der Satan

092 - Da lacht der Satan

Titel: 092 - Da lacht der Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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stank. Eine nackte Negersklavin fächelte ihm mit einem Fächer aus schwarzgefärbten Pfauenfedern Luft zu.
    „Wir hoffen, du hast alles, was du begehrst, großer Luguri", sagte Hekate, die Herrin der Finsternis, Herrscherin der Schwarzen Familie der Dämonen. „Zwei Wochen sind vergangen, seit du aus deinem Todesschlaf erweckt wurdest."
    Luguri sagte nichts, nur seine Augen glühten stärker.
    „Wie bist du zufrieden mit der Welt, die du vorgefunden hast, Luguri?" fragte Hekate. „Die Menschen haben eine technische Zivilisation aufgebaut, von der man zu deinen Zeiten nicht zu träumen gewagt hätte. Aber wir Dämonen sind immer noch unter ihnen und haben große Macht."
    Luguri winkte ab und blies eine stinkende gelbe Schwefelwolke in Hekates Richtung. Sie war ebenso unangenehm berührt wie ihre beiden Begleiter. Es waren Männer. Der eine trug einen Wolfskopf, der andere war ein hochgewachsener bleicher und grauhaariger Mann mit Vampirzähnen.
    Hekate, die als dämonisch schöne Frau mit rotem Haar und gewagtem, hautengem grünen Kleid auftrat, verabscheute Luguri innerlich. In ihren Augen war er eine stinkende, grobe Bestie. Es wäre das beste gewesen, ihn ruhen zu lassen. Die Dämonen, die sich von diesem grobschlächtigen Primitivling etwas erhofften, würden noch bitter enttäuscht werden. Heutzutage hatten solche barbarischen Anachronismen wie Luguri in der dämonischen Hierarchie nichts mehr verloren.
    Luguri las Hekates Gedanken und war amüsiert. Er wußte jetzt über das 20. Jahrhundert, seine Menschen und seine Dämonen Bescheid.
    Nun begann er zu sprechen.
    „Die Technik und die Zivilisation beeindrucken mich überhaupt nicht", grollte der Erzdämon. „Es gibt mehr Menschen als zu meiner Zeit, doch das kann nur gut sein. Je mehr Schafe, um so besser für den Wolf. Über die Maschinen und die Waffen des Atomzeitalters lache ich nur. Was den sogenannten Fortschritt angeht, so stört er mich weder noch freut er mich. Eine Weiterentwicklung des Menschen war zu erwarten."
    Luguris gleichgültige Worte erzürnten Hekate. Dieser grobe Tölpel hatte offenbar gar nicht erfaßt, welche Veränderungen eingetreten waren und worauf es heutzutage ankam.
    „Diese Zeit ist so gut für die Schwarze Magie wie jede andere", sagte Luguri weiter. „Wir Dämonen haben sogar einen großen Vorteil: Die Weiße Magie ist praktisch in Vergessenheit geraten."
    „Die Neuzeit hat auch ihre Tücken", erwiderte Hekate. „Die Menschheit ist organisierter denn je und verfügt über eine Wissenschaft und Machtmittel, die der Schwarzen Familie sehr wohl gefährlich werden könnten, wenn sie gezielt gegen uns eingesetzt würden. Aber zum Glück beschäftigen sich die Menschen mit ganz anderen Dingen. Sie können heute auf dem Mond landen, aber von den ewigen Gesetzen und Kräften der Magie haben sie keinen blassen Schimmer - bis auf wenige unbedeutende Ausnahmen. Sie glauben nicht mehr daran, daß es Dämonen gibt, und das ist gut so." „Warum?"
    Luguris grollende Frage brachte Hekate einen Moment aus dem Konzept.
    „Nun, wir können verborgen in der menschlichen Gemeinschaft leben und mit unseren Mitteln unsere Ziele erreichen. Mit etwas Diplomatie und Täuschung können wir alle unsere Interessen durchsetzen."
    „So!"
    Aus Luguris Augen züngelten kleine Flammen. Auf metaphysische Weise hatte er die Sprachen der Neuzeit gelernt, so daß er sich auch mit Worten mit Hekate verständigen konnte.
    „Was sind denn eure Ziele und Interessen? Ihr habt euch in die menschliche Gemeinschaft eingefügt, anstatt sie zu zerschlagen und die Herrschaft des Bösen zu errichten. Ihr lebt unter den Menschen und strebt nach materiellen Werten, statt eurer dämonischen Bestimmung gerecht zu werden. Ihr seid feige, faule und bequeme Schwächlinge, nicht würdig, überhaupt noch Dämonen zu heißen!"
    Die letzten Worte hatte Luguri gebrüllt.
    Hekate wich zwei Schritte zurück. Ihre Lippen preßten sich aufeinander. Einen anderen hätte sie auf der Stelle zum Freak gemacht oder grausam getötet. Doch bei Luguri konnte sie das nicht. Er war zu stark für sie.
    „Wie kannst du so etwas sagen, Luguri?" fragte sie bebend.
    Ihre beiden Begleiter, selber mächtige Dämonen, standen wortlos dabei wie gescholtene Schuljungen.
    „Ich sage es, weil es wahr ist. Ihr seid noch nicht einmal fähig, mit Dorian Hunter fertig zu werden, diesem erbärmlichen Wurm, der der Dämonenkiller genannt wird. Welche Erklärung hast du dafür, Hekate?"
    Hekate begriff,

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