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092 - Da lacht der Satan

092 - Da lacht der Satan

Titel: 092 - Da lacht der Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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herausfischen, der den Alarm ausgelöst hatte. Manchmal klemmte auch etwas oder verstopfte das Rohr oder die Kontrollanlage vor dem Brenner. Sam Bowedin fluchte immer wie ein Teufel, wenn so etwas passierte.
    Die Heizer verschafften sich einen Nebenverdienst. Sie schauten in die Müllcontainer, bevor die Abfälle wegkamen, und manchmal holten sie brauchbare und sogar wertvolle Sachen heraus. Sam Bowedin hatte mal einen aus einem Elefantenstoßzahn geschnitzten Löwen gefunden, in dessen Sockel eine Uhr eingebaut gewesen war. Sie hatte sogar noch getickt. Und dem schwachsinnigen Italiener waren einmal ein Perlenkollier und zweimal wertvolle Ringe in die Hände gefallen; und der Puertoricaner hatte eine Brieftasche mit achthundert Dollar und Traveller-Schecks aus dem Müll gefischt sowie zwei Schießeisen.
    Denis Lacoll sichtete an diesem Vormittag den Inhalt der Müllcontainer. Er hatte bereits eine Menge Speisereste aussortiert und in Zeitungspapier eingepackt. Lacoll. litt an einem Heißhunger; er konnte nicht wählerisch sein. Dieser Heißhunger war ein weiterer Fluch Asmodis. Er hatte den Freak sogar schon gezwungen, Ratten zu verzehren, die es in den U-Bahn-Tunnels zur Genüge gab. Lacoll suchte noch eine Jacke, ein Hemd und ein paar total verdreckte Handtücher heraus. Außerdem hatte er bereits einen Schuh im Müll gefunden - seine Füße waren trotz der ungeheuer dicken Beine normal groß - und suchte jetzt den zweiten.
    Sam Bowedin, ein kräftiger, fast kahlköpfiger Neger von fünfundvierzig Jahren, saß auf einem Stuhl im dreckigen, stinkenden und heißen Keller und rauchte eine Zigarette. Lacoll stocherte mit einem Eisenhaken im Müll. Die beiden Klappen vorn an der Frontseite des Containers waren geöffnet, und es stank übel.
    „Komisch", sagte Lacoll, „es kommt gar nichts mehr herunter. Sonst regnet es um diese Zeit doch nur so Sachen, weil die Zimmermädchen saubermachen. Wie spät ist es denn, Sam?"
    Der große Neger schaute auf die billige Armbanduhr.
    „Kurz vor elf." Er gähnte. „Bis vier Uhr muß ich hier in der Hitze und dem Gestank noch herumwühlen. Scheißjob!"
    „Du bist immer noch besser dran als ich."
    Das Zischen der Sauganlage und die Geräusche des Brenners waren ziemlich laut. Sam Bowedin und der Freak befanden sich im zweituntersten Tiefgeschoß des Hotels. Unter ihnen waren die Tanks für die Warmwasser-Pumpenheizung.
    Plötzlich fiel etwas aus dem Müllschacht über dem Container. Dennis Lacoll erschrak so, daß er einen Schrei ausstieß. Obwohl er in seiner Dämonenzeit und auch als Freak einiges mitgemacht hatte, schockte ihn der Anblick doch.
    Da lag ein Kopf vor ihm im Müll, der abgerissene Kopf einer aschblonden Frau.
    Lacoll deutete darauf. „D-da! Sieh dir das an, Sam!"
    Der große Neger erhob sich und brummte etwas Unverständliches. Als er den Kopf im Neonlicht sah, zuckte er zusammen.
    „Verdammt, was ist das? Wir müssen sofort die Hotelleitung verständigen. Da liegt ein Verbrechen vor."
    Lacoll nickte, und sein Kopf wackelte auf dem dünnen Hals hin und her. Sam Bowedin lief zum Telefon an der Tür zum Kellertreppenhaus. Er ergriff den Hörer und wollte die Zentrale wählen. Doch kein Ton kam aus dem Hörer. Bowedin drückte ein paarmal die Gabel nieder. Als sich immer noch nichts regte, wählte er trotzdem die Nummer der Zentrale; aber er bekam keine Verbindung.
    Er kehrte zu Lacoll zurück. „Du verschwindest besser. Ich muß nach oben und Bescheid sagen. Mann, das wird einen Wirbel geben!"
    Weder er noch der Freak hatten bisher eine Ahnung, was im Hotel los war.
    Es rauschte nun wieder im Müllschacht, und stinkende Qualmwolken quollen hervor. Der Neger und der Freak husteten. Dann erschienen grauenvolle Gestalten in dem Container. Drei waren es.
    Ein schuppiges Monster, das sich nach Froschart hüpfend fortbewegte und keinen Kopf hatte. Quer über die grüngraue, aufgeblähte Brust klaffte ein Maul mit spitzen Haifischzähnen. Neben ihm erschien ein mannsgroßes spinnenartiges Untier mit Augen rundum, die gelb glühten. Zuletzt kam ein riesiger schwarzer Hund mit rot funkelnden Augen. Er knurrte tief in der Kehle.
    Sam, der Neger, wurde aschgrau und zitterte an allen Gliedern. Lacoll aber, der Freak, erkannte sofort, was für Kreaturen er vor sich hatte. Dämonen. Er spürte ihre Ausstrahlung, und sie bemerkten ihn.
    Sams Knie gaben nach, und er setzte sich auf den Boden.
    Lacoll wich zurück. Die drei Dämonen sprangen aus dem Container und konzentrierten

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