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0921 - Totengrinsen

0921 - Totengrinsen

Titel: 0921 - Totengrinsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte ihn beobachten, das fand er gut. Er wollte es auch nicht. Er haßte die Menschen, seine neue Existenz war wie ein Wunder. Zeit war für ihn ebenfalls zu einer relativen Größe geworden, und so wunderte sich Tim nicht, daß er plötzlich woanders lag und nicht mehr in diesem Wagen.
    Kalte Wände umschlossen ihn. Er sah Instrumente, er sah Männer in grünen Kitteln.
    Sie kämpften um ihn. Sie wollten ihn wieder zu einem Lebenden machen. Er sollte zurückkehren.
    Das Leben würde ihn wieder schlucken, ihn einfach aufsaugen.
    Nein, nein, da gehöre ich nicht mehr hin! schrie es in ihm. Laßt mich doch in Ruhe! Sorgt dafür, daß ich endlich mein neues Ziel erreiche.
    Es schwebte über ihm.
    Oder war es überall?
    Tim Book gelang es nicht, dies genau nachzuvollziehen, aber das Licht war einfach wunderbar. Es war so schön, so sanft, und es lockte ihn. Er würde hinkommen, wenn er den Tunnel zuvor durchschritten hatte.
    Der baute sich plötzlich vor ihm auf.
    Ein langer, wunderbarer Tunnel, ebenfalls beleuchtet. Das Licht, das aus den Wänden drang, schimmerte so wunderbar, so weich und zugleich strahlend, aber es war nichts gegen das gewaltige Strahlen und die immense Lichtfülle am Ende des Tunnels.
    Dort wartete die Glückseligkeit auf ihn. Da mußte er hin. Es gab nichts, was ihn davon abhalten konnte. Da war die Ewigkeit und das immerwährende Glück, das nur auf ihn wartete. Einfach nur hineinschweben in die Herrlichkeit des Himmels, die bereit war, ihn aufzunehmen.
    Davor lag der Tunnel.
    Lang und hell.
    Tim mußte ihn nur durchqueren, und es würde leicht sein. Mit seinem Körper wollte er nichts mehr zu tun haben. Nicht mit diesen Verletzungen, auch nicht mit den gräßlichen Schmerzen, die ihn peinigten. Das war alles längst vorbei, lag hinter ihm, und es würde auch nicht mehr zu ihm zurückkehren.
    Er brauchte nichts zu tun. Alles wurde ihm abgenommen. Die Kräfte des Tunnels hatten ihn erfaßt.
    Das Licht lockte wie ein Magnet das Eisen. Schwebte er hinein? Durchwanderte er den Tunnel?
    Tim wußte es nicht. Er wollte es auch nicht wissen, denn das Ziel war wichtiger. Wenn er das erreichte, war alles anders geworden. Dann war er ein Teil der Herrlichkeit.
    Der Tunnel nahm ihn auf.
    Er war nicht still, denn Tim Book hörte sehr genau die Botschaft, die ihm geschickt wurde.
    Eine wunderschöne und herrliche Musik. Klänge, wie er sie noch nie gehört hatte. Die er aber auch nicht akzeptiert hätte, denn freiwillig hätte er sie sich nie angehört. Das hier war anders. Diese Musik paßte einfach dazu, und er wäre enttäuscht gewesen, wenn er sie nicht gehört hätte.
    Wunderschön, von Könnern komponiert, die genau wußte, was seine Seele auf dem Weg in die Ewigkeit brauchte.
    Seltsam - plötzlich wußte er Bescheid.
    Ja, er befand sich auf dem Weg in die Ewigkeit, und Tim dachte voller Inbrunst daran, wie schön das Sterben doch sein konnte. Wunderbar, einfach herrlich.
    Er war froh, gestorben zu sein. Er wollte nur noch hinein in dieses strahlende Licht. Sehr bald würde er den Himmel mit seinen eigenen Händen greifen können, dann würden sich plötzlich die Träume seiner Kindheit erfüllen.
    Die Arme hielt er vorgestreckt und schaute sich die Tunnelwände an. Sie steckten voller Kraft, voller positiver Energie, und so ähnlich würde auch die andere Welt sein.
    Was scherte ihn da sein Körper? Weiter.
    Immer nach vorn!
    Dem Ende entgegen, das zugleich für ihn einen neuen Beginn bedeutete.
    Auch er würde dieses einmalige Wunder erleben. Er würde ihm die Hand reichen, und das Wunder würde ihn so lange festhalten wie möglich. Viele Dinge trafen zusammen, von denen er bisher nur gehört hatte.
    Je weiter er kam, um so heller strahlte ihm das Licht entgegen. Auch von den Seiten rahmte ihn das Licht ein. Alles war so anders geworden, freier, aber nicht ganz frei, denn plötzlich hörte er die Stimme eines ihm fremden Mannes.
    »Wir unternehmen noch einen Versuch. Setzen Sie alles ein, Schwester. Ich habe einfach das Gefühl, daß wir es packen können. Wir holen ihn wieder zurück.«
    »Ja, Doktor!«
    Zurückholen, sie wollen mich zurückholen. Sie wollen nicht mehr, daß ich glücklich bin. Ich soll wieder hinein in mein verdammtes Leben. Aber das will ich nicht.
    NEIN, DAS WILL ICH NICHT!
    Er hörte die Stimmen nicht mehr. Wunderbar. Endlich wieder allein. Nur noch dem Licht entgegenschweben, wo alles anders war. Hinein in das wunderbare Reich, wo die sphärischen Melodien lockten.
    Er liebte

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