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0921 - Totengrinsen

0921 - Totengrinsen

Titel: 0921 - Totengrinsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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andere haben getötet und gefoltert. Kriege sind schlimm, verflucht!«
    Die beiden Pfleger kehrten auch zurück. In ihren Gesichtern lasen wir ebenfalls eine gewisse Furcht.
    »Was ist mit Quint und seinem Kollegen Ciber?«
    »Wir haben Sie nicht gesehen, Doc.«
    »Die beiden sollten Nathan holen, nicht?«
    »Ja.«
    »Dann war es wohl mein Fehler«, murmelte der Arzt und senkte den Kopf. »Kommen Sie«, sagte er zu uns. »Wir müssen den Gang bis zum Ende durchgehen.«
    Wir folgten ihm und fühlten uns nicht wohl in unserer Haut. Den Beweis erhielten wir bald.
    Zwei Gestalten lagen auf dem Boden!
    Der eine Mann berührte die linke, der andere Mann die rechte Gangwand.
    »Himmel, das ist Quint!« keuchte Dr. Liebling und wies auf die Gestalt, deren Augen nicht mehr zu sehen waren. Das Gesicht war mit einer dicken Blutschicht bedeckt.
    Während der Arzt kontrollierte, ob der Mann noch lebte, kümmerten wir uns um den zweiten.
    Er war tot.
    Beim Fallen mußte er derartig heftig mit dem Kopf gegen die Mauer geprallt sein, daß er diesen Schlag nicht überstanden hatte.
    Suko schloß ihm die Augen.
    Dr. Liebling richtete sich wieder auf.
    »Es ist ein Wunder«, sagte er, »aber Quint lebt.«
    »Können Sie etwas für ihn tun?« fragte Jane.
    »Nicht ich, das müssen Kollegen machen.«
    Suko und ich hörten die beiden nur sprechen. Wir sahen sie nicht, denn wir hatten mittlerweile die Zelle des Totengrinsers Nathan betreten und schauten uns dort um.
    Es gab keinen Hinweis auf seine Flucht. Wir entdeckten auch nichts Persönliches dort. Hinter dem Fenster mit der bruchsicheren Scheibe sahen wir die dunklen Arme der Gitter.
    »Der ist weg!« flüsterte Suko, schüttelte sich und kriegte eine Gänsehaut. »Und wir werden ihn finden müssen.« Er lachte bitterböse auf. »Wem soll man einen Vorwurf machen? Uns? Nein, das wohl nicht. Den Sicherheitsvorkehrungen hier?«
    »Schon eher«, erwiderte ich. »Die stammen doch noch aus dem letzten Jahrhundert!«
    »Warum?«
    »Kein Geld vermutlich.«
    »Mist, dafür müßte Geld bereitstehen, denn jetzt wird es böse.«
    »Worauf du dich verlassen kannst.« Ich verließ die Zelle. Es brachte nichts, wenn ich mich hier noch länger aufhielt. Im Gang standen Jane und der Doktor ratlos.
    »Ein Arzt ist bereits alarmiert worden«, sagte uns die Detektivin. »Er wird sich um den Schwerverletzten kümmern.«
    »Nathan ist weg!«
    »Ich weiß, John.«
    »Werden Sie es mit einer Fahndung versuchen?« wollte Dr. Liebling wissen.
    »Es wäre am sinnvollsten. Aber er wird damit rechnen. Sicherlich hat er seine Flucht schon länger geplant. Jedenfalls werden wir eine stille Fahndung auslösen.«
    »Ich habe Angst«, flüsterte der Arzt. »Nathan ist nicht zu berechnen. Er ist geflohen und weiß auch, daß er in der Umgebung ideale Bedingungen findet. Ihnen muß ich nicht sagen, wie waldreich das Gelände zwischen London und Windsor ist.. Aber es zählt auch zugleich zu den Naherholungsgebieten. Wissen Sie, was das bedeutet?«
    »Ja«, flüsterte Jane Collins. »Menschen! Männer, Frauen und Kinder.« Sie bekam eine Gänsehaut, und auch ich konnte den eisigen Schauer nicht unterdrücken…
    ENDE des ersten Teils

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