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0921 - Totengrinsen

0921 - Totengrinsen

Titel: 0921 - Totengrinsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gestoppt.«
    »Durch die Ärzte, die sein Herz wieder zum Schlafen brachten?«
    Book schüttelte heftig den Kopf. »Nein, noch nicht. Da war jemand anderer.«
    »Wer?«
    Der Mann mit den grauen Haaren hob die Schultern. »Jetzt kommt das Problem. Er sah ein Gesicht, ein fürchterliches Gesicht. Einen glatten Kopf mit Augen, deren Ausdruck ihm einen ersten Schock versetzten. Den zweiten bekam er, als er sich für den Mund dieser Gestalt interessierte. Waren es die toten Augen der Leiche gewesen, die aber so tot gar nicht waren, nur so aussahen, wie er sagte, so hatte sich der Mund zu einem gräßlichen Grinsen verzogen. Kein Lächeln, sondern ein Grinsen.«
    Der Mann suchte nach Worten. »Wissen Sie, Miß Collins, es muß ein Grinsen gewesen sein, das alles beinhaltete. Ein tödliches Versprechen, ein Wissen um die Zukunft, ein Versprechen, wie auch immer…« Er schwieg und blickte die Detektivin an, um, ihre Meinung zu hören.
    Jane spürte Durst und trank einen Schluck. »Das habe ich alles verstanden, Mr. Book, und nun kommt noch das Begreifen hinzu, das mir verständlicherweise schwerfällt.«
    »Ist klar.«
    »Fangen wir mal vorn an: Wo tauchte die Gestalt auf?«
    »Im Tunnel.«
    »Sie war plötzlich da?«
    »Wie ein Blitz aus heiterem Himmel.« Er lachte über sich selbst. »Wobei Himmel natürlich unpassend ist, aber man muß es eben so sehen.«
    »Dann hat dieses Geschöpf im Tunnel gelauert?«
    »Könnte man annehmen.«
    »Und Ihr Sohn sah nur das Gesicht?«
    »Ja.«
    »Was war mit dem Körper?«
    Gerald Book legte seinen Kopf schief. »Nehmen Sie es mir nicht übel, Miß Collins, aber der schien irgendwie untergegangen zu sein. Er war nicht vorhanden, zumindest nicht für meinen Sohn. Es muß ihn schon gegeben haben, aber Tim interessierte sich einzig und allein für dieses grinsende Leichengesicht, weil es ihm gewissermaßen den Weg ins Licht versperrte. Ob durch das Gesicht bedingt, das weiß ich nicht…«
    »Was passierte denn überhaupt? Hat sich Ihr Sohn daran erinnern können?«
    Gerald Book hob die Schultern. »Sie werden es kaum glauben, aber er erinnerte sich genau daran, denn plötzlich spürte er in sich, obwohl er ja körperlos war, einen rasenden Schmerz. Er durchschoß seinen gesamten Körper, er war so weltlich, und zugleich hörte er die Stimmen der Fremden. Dann war es vorbei.«
    »Verstehe. Er fand sich im Krankenhaus wieder.«
    »Ja, so ist es gewesen.« Book ließ beide Hände auf die Tischplatte fallen. »Etwas anderes kann ich Ihnen nicht sagen. Ich weiß auch nicht mehr, aber ich möchte Sie bitten, diesen Auftrag anzunehmen, wenn es möglich ist.«
    »Was, Mr. Book, denken Sie, soll ich genau tun?«
    »Ich will Ihnen gegenüber ehrlich sein. Ich weiß es nicht so recht. Ich könnte jetzt auch sagen, daß die Sache für mich erledigt ist, aber das ist sie nicht. In mir steckt etwas, das mich antreibt. Es ist eine innere Unruhe, vielleicht vergleichbar mit einem Motor. Ich habe plötzlich das Bedürfnis, alles herauszufinden, was meinem Sohn widerfahren ist.«
    »Das bedeutet, daß ich diesen grinsenden Toten finden soll?«
    »Sorry, Miß Collins, so genau kann ich Ihnen das nicht sagen. Aber es könnte sein.«
    »Dazu müßte ich in den Tunnel.«
    »Um Himmels willen«, flüsterte Book erschreckt. »Das ist unmöglich!«
    »Warum?«
    »Dann würden Sie sterben.«
    »Fast sterben. Aber Sie haben mich für diesen Fall interessiert, und vielleicht gibt es noch eine Chance, ihn von einer anderen Seite anzupacken.«
    »Welche meinen Sie?«
    Jane räusperte sich. »Mir ist da so einiges durch den Kopf gegangen, und ich weiß natürlich nicht, ob ich damit richtig liege. Abgesehen davon, daß es dieses Gesicht gegeben hat, so etwas bildet man sich ja nicht ein, stellt sich die Frage, ob es auch feinstofflich gewesen ist oder ob das Gesicht und die Gestalt existent waren.«
    Book runzelte die Stirn. »Wie meinen Sie das?«
    »Daß ein Mensch es geschafft hat, diesen Tunnel zu entdecken und ihn für sich zu benutzen.«
    »O verdammt!«
    »Stimmt, Mr. Book, es ist nicht leicht, dies nachzuvollziehen.«
    »Da sagen Sie was.« Er schaute in sein leeres Glas und hob rasch den Kopf, um Jane anzusehen.
    »Meinen Sie denn, daß es so etwas gibt?«
    »Ich kenne nicht die gesamte Welt des Übersinnlichen, könnte mir aber vorstellen, daß gewisse Wege offen sind.«
    »Ins Jenseits?«
    »Wenn Sie wollen, ja.«
    Der Mann strich mit beiden Händen an seinen Wangen entlang. Bei einem Kellner im grünen

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