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0922 - Kampf um den Machtkristall

0922 - Kampf um den Machtkristall

Titel: 0922 - Kampf um den Machtkristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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der Sichtscheibe der Hornisse eine Raumjacht auf. Sie gehörte Starless. Auf einer der von der DYNASTIE DER EWIGEN besetzen Welt hatte er sich das kleine, aber leistungsstarke Raumschiff erworben.
    Die Bordautomatik der Jacht sprach an. Sanft und ohne Probleme wurde die Hornisse angedockt. Starless wechselte auf sein Schiff über, doch ehe er in die kleine Zentrale des Raumers ging, machte er einen Abstecher in seine Privaträume, die hier großzügig und luxuriös ausfielen. Er trat zu einer Wandverkleidung und sprach in die dort angebrachte Membrane hinein.
    »Blut. Drei Konserven.« Die Verkleidung öffnete sich und Starless entnahm das Gewünschte. Gierig schüttete er den Inhalt der ersten Konserve in sich hinein. Die anderen beiden genoss er dann einfach nur.
    Erst dann setzte er sich in den weichen Formsessel der Zentrale, der direkt vor der Steuerung stand. Mit geschickten Fingern hob er das Programm der Automatik auf und übernahm die Steuerung wieder selbst.
    Von dieser Position der Galaxie aus, war es nicht sehr weit bis zum Kristallplaneten der ERHABENEN Nazarena Nerukkar. Wie entzückt würde die ERHABENE doch sein, wenn Starless ihr endlich den Machtkristall Ted Ewigks übergab.
    Starless lächelte. Das Problem daran war allerdings, dass er das überhaupt nicht vorhatte. Keine Sekunde lang war das sein Plan gewesen. Es gab jemanden ganz anderen, der sich dieses Kristalls würdig erweisen konnte. Jemanden, der nun wirklich absolut nichts mit der ERHABENEN zu tun hatte.
    Starless programmierte den Kurs seiner Jacht. Auch diese Koordinaten kannte er auswendig. Es waren die Koordinaten einer blauen Welt. Eines doch im Grunde recht unscheinbaren Planeten.
    Sein Name lautete – die Erde.
    ***
    Sie war wirklich eine Schönheit.
    Allerdings gab es für sie wichtigere Dinge als die eigene Eitelkeit.
    Blut… um nur ein Beispiel zu nennen, denn schließlich war sie eine Vampirin. Und nicht eine der Sorte, für die es nichts anderes gab, als in jeder Nacht auf Opferjagd zu gehen und dem Blutrausch zu frönen. Das ging auch anders, eleganter.
    Sie hatte bereits für alle großen Persönlichkeiten im Nachtvolk gearbeitet, denn sie war eine begehrte Spezialistin. Sie war ein ausgebildeter Raubvampir. Dinge, die selbst für einen Vampir unerreichbar und undurchführbar schienen, besorgte sie – im Team und auch solo. Ein einziges Mal jedoch war sie in der Ausübung ihrer Tätigkeit gestört worden. Der Mensch, der das gewagt hatte, hieß Artimus van Zant. Sie hasste ihn dafür und hatte bittere Rache nehmen wollen, in dem sie seine Geliebte in die Hölle entführt hatte. Doch dieser Plan hatte nicht funktioniert, weil Kreaturen aus der damals noch aktiven weißen Stadt Armakath ihren Clan angegriffen und ausgerottet hatten.
    Sie war über diese Fehlschläge hinweggekommen.
    Jetzt hatte sie eine feste Aufgabe, und die versprach ihr eine Karriere, von der sie nicht einmal zu träumen gewagt hatte. Sie würde die rechte Hand des neuen Königs über alle Vampire werden.
    Sie, Sinje-Li!
    Doch noch war es nicht so weit. Hier, auf dieser unbedeutenden Insel mit Namen Korsika, wartete sie nun darauf, einen ganz bestimmten Vampir zu treffen. Sinje-Li war geduldig, auch wenn derjenige bereits mehr als eine Stunde überfällig war. In diesem Straßencafe ließ es sich aushalten und die Wartezeit angenehm verbringen.
    »Mein Name ist Starless.«
    Sinje-Li hob ihren Blick. Der Beschreibung nach stand vor ihr der, den sie erwartet hatte.
    »Du hast mich warten lassen. Keine feine Art, findest du nicht?«
    Der Mann, der komplett in einem dunklen Grauton gekleidet war, lächelte sie an. Seine Haare waren nahezu komplett weiß – das Gesicht allerdings strahlte Energie und Jugend aus.
    »Ich bitte um Verzeihung, aber ich habe einen sehr langen Weg hinter mich bringen müssen, um hierher zu kommen. Eine Verspä- tung von einer Stunde ist da wirklich verzeihlich, denke ich. Aber nun bring mich bitte zu dem, der mich wirklich erwartet.«
    Sinje-Li war professionell genug, um sich nicht mit diesem Macho anzulegen, denn für einen solchen hielt sie ihn.
    Sie erhob sich, warf zwei Geldscheine auf den Bistrotisch, der ihren Verzehr, der aus einer einzigen Tasse Kaffee bestanden hatte, mehr als beglich. Es fiel ihr schwer, etwas anderes als Blut zu sich zu nehmen, doch das erforderte die Tarnung, wenn man sich unter Menschen bewegen wollte.
    »Komm. Mein Wagen steht nur zwei Straßen weiter.« Sie bewegte sich grazil und zugleich

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