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0923 - Panik im Hyperraum

Titel: 0923 - Panik im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schweben.
    Aber dann spürte sie festen Boden unter den Füßen. Und aus der Dunkelheit drang ein Gewirr von Geräuschen zu ihr. Es hörte sich wie ein Donnergrollen aus nächster Nähe an, das sich mit artikulierten Lauten vermischte.
    Eine menschliche Stimme schrie irgend etwas. Dann folgte ein Poltern. Es krachte, als berste etwas Großes und Schweres in tausend Trümmer.
    Ein bestialischer Gestank drang Baya in die Atemwege, und sie hielt angewidert die Luft an. Nach einigen Atemzügen gewöhnte sie sich jedoch an den Geruch. Das Durcheinander von Geräuschen blieb ihr jedoch unheimlich.
    Der Boden unter ihren Füßen vibrierte, dann hatte sie das Gefühl, hochgehoben zu werden, und in ihrer Phantasie malte sie sich aus, auf dem Rücken eines urweltlichen Tieres zu stehen, das in seiner Ruhe gestört worden war und sich gerade erhob.
    Etwas flog pfeifend durch die Luft und streifte sie an der Schulter. Baya verlor den Halt und fiel hart zu Boden - auf einen Untergrund, der zuckte und vibrierte, als lebe er.
    Wo war sie? Das konnte unmöglich das Innere einer von Boyt Margors Hyperraumnischen sein.
    Baya war geistesgegenwärtig genug, das Auge im Fallen nicht loszulassen. Sie würde sich nie mehr wieder davon trennen, egal was auch passierte.
    Mit der freien Hand stieß sie gegen etwas Weiches. Im nächsten Moment ertönte ein Fauchen und Knurren, und scharfe Zähne gruben sich in ihr Handgelenk.
    Baya schrie vor Schmerz auf und zog die Hand zurück. Gleichzeitig warf sie sich herum und kroch in die andere Richtung. Sie stieß mit dem Kopf gegen eine pulsierende Wand.
    War sie etwa im Innern eines riesigen Ungeheuers herausgekommen? Das war ein absurder Gedanke - und doch: Um sie schien alles zu leben.
    Plötzlich entdeckte sie irgendwo vor sich einen Lichtschimmer, und sie sah einen Teil ihrer Umgebung in schattenhaften Umrissen.
    Da war ein Mauervorsprung, der schräg stand und unzählige Risse aufwies. Dort sah sie einen Türstock, der aus dem Winkel geraten war. Die Tür hing schief in den Angeln und war verbeult.
    Und da! Was sie für ein heißhungriges Raubtier gehalten hatte, war ein menschliches Baby. Es kroch auf allen vieren, hatte die Zähne gebleckt und heulte kläglich. Als es Baya in dem heller werdenden Dämmerschein erblickte, kam es sofort auf sie zugekrochen.
    Baya war sofort klar, daß es sich bei dem Kleinen um ein Tempester-Baby handeln mußte, denn normale Neugeborene gebärdeten sich nicht so wild. Und wenn es ein Tempester-Baby war, dann mußte dies eine der Hyperraumnischen sein. Ziemlich sicher sogar die Großklause z.
    Aber was ging hier vor?
    Im heller werdenden Lichtschein sah Baya eine der Trennwände, mit denen Boyt die Decks in verschieden große Abteile unterteilen ließ, förmlich auseinanderbrechen, als sie dem Druck nicht mehr standhalten konnte, den der sich aufwölbende Boden ausübte.
    Baya wich zurück und stieß mit dem Rücken gegen eine gewölbte Wand. Es handelte sich dabei um die aus Formenergie bestehende Hülle der Hyperraumnische. Baya hatte diese Formenergie als hart und widerstandsfähig in Erinnerung. Aber jetzt entpuppte sie sich auf einmal als nachgiebig und weich. Baya versank förmlich darin und hatte Angst zu ertrinken!
    In plötzlicher Panik stieß sie sich von der elastischen Wand ab, um sich aus der Umklammerung der anschmiegsamen Masse zu befreien.
    Es gelang ihr, und sie entfernte sich von der Wand aus Formenergie.
    Plötzlich geisterte ein Lichtkegel durch den Raum. Er glitt über die zertrümmerte Einrichtung hinweg, erfaßte kurz das sich ungestüm gebärdende Tempester-Baby und traf dann Baya.
    Sie hob die Hände schützend vor die Augen, so daß auch das Loowerauge, das sie fest umklammert hielt, in den Lichtschein geriet.
    „Ist es die Möglichkeit!" rief eine Männerstimme hinter der Lichtquelle. „Träume ich, oder ist das Baya mit dem Auge?"
    Die Stimme kam Baya vertraut vor, obwohl sie sich nicht ganz darüber im klaren war, wem sie gehörte.
    Einesteils war sie erleichtert, auf jemanden gestoßen zu sein, der sie kannte. Andererseits ärgerte sie sich, daß sie so leichtfertig das Auge den Blicken des anderen preisgegeben hatte.
    Der Lichtstrahl zitterte leicht, als sich der Mann damit näherte.
    „Stehenbleiben!" rief Baya und brachte das Auge vor ihrem Gesicht in Stellung. „Oder ich gehe sofort wieder fort."
    „Nicht, Baya!" rief der Mann und hielt an. „Du hast nichts zu befürchten. Ich bin Doc Pontak, der ärztliche Betreuer von

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