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0924 - Lockruf der Psychode

Titel: 0924 - Lockruf der Psychode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch nicht überwunden. „Und wenn Egghead den Alten bezwingt?" meinte einer.
    Die anderen konnten das nicht so recht glauben. Sie hatten vor Egghead, den sie für ein durchtriebenes Schlitzohr hielten, zwar großen Respekt, waren aber auch davon überzeugt, daß Seccor für ihn eine Nummer zu groß war. „Egghead gibt nie auf!" sagte der Springer, der die Möglichkeit in Betracht gezogen hatte, daß Alban Visbone gegen den Karawanenführer eine Chance hätte. „Warum ist er denn zurückgekommen, nachdem sein Vetter ihn ausgelöst hat und ihm die Chance seines Lebens bot? Ich sage euch, daß Egghead einen todsicheren Plan hat."
    „Und ich sage dir, daß Egghead mit Kaktus irgendein krummes Ding gedreht hat, und daß nun die halbe Galaxis hinter ihm her ist", widersprach ein anderer. „Er wird froh sein, in Seccors KARAWANE Unterschlupf zu finden."
    „Abwarten."
    Alban Visbone kam mit einer Space-Jet, die er schlicht UFO nannte und koppelte sie an die GLÜCKSPILZ. Über Funk lud er alle Kapitäne zu einer Wiedersehensfeier an Bord, und namentlich auch Dogmesh Aarn Seccor.
    Und sie kamen alle, bis auf den Karawanenführer. „Er heckt bestimmt eine List aus, wie er dir die UFO abnehmen kann", behauptete ein Prospektor, der so hohe Spielschulden bei Visbone hatte, daß man damit ganz Olymp hätte kaufen können. „Laß ihn nur", sagte Visbone und strich sich selbstgefällig über die spiegelnde Glatze. „Ich bin gewappnet."
    „Du willst doch nicht wirklich!" Einige Kapitäne waren ehrlich entsetzt. Andere wiederum freuten sich schon darauf, Egghead bald unter >sich zu wissen. „Ich habe genügend Spielkapital, um Seccor ausstechen zu können", erklärte Visbone. „Es ist eine Frage, ob er bei meinen Einsätzen überhaupt mithalten kann."
    „Du bist übergeschnappt!" Darin waren sich alle einig. Sie alle wußten oder glaubten zumindest zu wissen, daß Seccor in den zweihundert Jahren seines Lebens unermeßliche Reichtümer gehortet hatte. Er besaß Tausende Unterlagen, über verschollene Schätze, Howalgoniumminen und andere Rohstoffvorkommen auf Dutzenden von Welten. Er war an vielen Industriekonzernen und an verschiedenen Raumschifflinien beteiligt.
    Man hielt ihn schlicht für den reichsten Mann der Galaxis. „Willst du im Ernst behaupten, daß du mit der HOBBY-BAZAAR deines Vetters das große Geld gemacht hast, Egghead?"
    Visbone winkte ab. „Das Unternehmen meines Vetters war eine Niete. Ich habe einen ganz anderen Schatz gefunden. Einen Schatz, der viel zu groß für einen allein ist. Er hat einen Durchmesser von nahezu fünf Lichtjahren und vereinigt in sich zweiundzwanzig Sonnen, von denen vier Planetensysteme haben. Es ist die Provcon-Faust. Sie gehört mir, mit allem was darin ist."
    „Verstehe", sagte der Kapitän der GLÜCKSPILZ. „Mit mir kannst du um die Provcon-Faust spielen, ich setze das Solsystem dagegen. Aber gegen Seccor mußt du um reale Einsätze spielen."
    „Ist dieser Einsatz real genug?" erkundigte sich Visbone und enthüllte das Psychod, das er inmitten des Laderaums aufgestellt hatte, in dem die Kapitäne versammelt waren.
    Nachdem Visbone die faszinierten Kapitäne die Wirkung des zwotterischen Kunstwerks lange genug hatte spüren lassen, meinte er: „Erkennt ihr nun, daß ich gar nicht verlieren kann? Seccor kann dem Psychod so wenig widerstehen wie ihr.
    Und glaubt ihr mir, daß dieses Ding mehr wert ist, als Seccors gesamtes Vermögen? In der Provcon-Faust gibt es mehr davon. Es gibt genügend Psychode für euch alle. Ihr könntet alle reich werden."
    „Aber wie gelangen wir in die Provcon-Faust?" wollten die Kapitäne wissen, die ihre Schiffe an den Karawanenführer verpfändet hatten. „Wenn ich Seccor besiege, dann gebe ich euch eure Schiffe zurück", versprach Visbone. „Dann könnt ihr in die Provcon-Faust fliegen und euer Glück machen."
    Die Kapitäne kehrten zurück auf die Schiffe der KARAWANE und verbreiteten die Kunde, daß Egghead etwas von unermeßlichem Wert besaß und daß er bereit war, seinen Besitz und das Geheimnis seines Erfolges gegen Seccors gesammelte Schätze zu verwetten.
    Dieser Verlockung konnte der Karawanenführer nicht widerstehen und lud Visbone zu einem „Spielchen" auf sein Schiff ein. Visbone kam der Aufforderung umgehend nach und brachte auch gleich sein Spielkapital mit.
    Dogmesh Aarn Seccor war groß und schlank, und verschiedene Körpermerkmale ließen ahnen, daß er, wie Visbone, Ara-Blut in seinen Adern hatte. Sein knöchernes

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