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0925 - Blutzoll

0925 - Blutzoll

Titel: 0925 - Blutzoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über.
    Er war weit genug von der gefährlichen Klinge entfernt, als er blitzartig zuschlug. Dabei drehten sich die drei Riemen in den Schatten hinein. Sie bestanden aus Dämonenhaut. In ihnen steckte eine immense Kraft, und sie waren sehr mächtig.
    Der Schlag wurde zum Treffer.
    Und der Schatten wurde zerrissen.
    Ich bekam große Augen. Shao gab einen kieksenden Laut der Überraschung von sich, und selbst Suko war von seiner eigenen Aktion überrascht worden, als er sah, daß die Peitsche das Schattenwesen in mehrere Teile zerrissen hatte.
    War das der Erfolg, auf den wir gewartet hatten?
    Die einzelnen Teile wirbelten durch die Luft. Sie schienen von einem Windstoß erfaßt zu sein, und ein jeder von uns wartete darauf, daß sie sich ganz auflösten.
    Den Gefallen taten sie uns noch nicht.
    Ob Shao oder Suko die zischelnde Flüsterstimme auch hörten oder nur ich, das war mir nicht bekannt, jedenfalls vernahm ich sie wieder, und ich erinnerte mich, daß der Schatten schon einmal Kontakt zu mir aufgenommen hatte.
    Diesmal aber klang die Stimme nicht mehr so flüssig, sondern abgehackt. Als wäre sie in mehrere Teile zerrissen worden. »Ihr - könnt - mich - nicht - töten - ihr - nicht - nein, das schafft ihr nicht.«
    Die letzten Worte klangen wieder normal, als hätte ein Mensch mit mir geredet, und ich schaute zu, wie sich die einzelnen Teile wieder zusammensetzten. Sie huschten aufeinander zu, sie bildeten einen neuen kompakten Schatten, der so aussah wie der alte.
    Der Kampf begann wieder von vorn, doch der Schatten hatte leider noch das Messer.
    Blitzschnelle Pirouetten drehend bewegte er sich durch den Raum. Auch über seinen leblosen Körper hinweg, zu dem er einmal gehört hatte. Diesmal wollte er Shao vernichten, aber ich war schneller. Zwar wuchtete ich mich nicht in das Messer hinein, ich hatte nur mein Kreuz hervorgeholt und schleuderte es in die Höhe, wobei ich es noch mit zwei Fingern an der Kette festhielt.
    Das Kreuz traf und zerstörte den Schatten nicht. Zum Glück reichte seine Kraft aus, um den Angriff zu stoppen. Mitten in der Bewegung hielt er inne. Er fuhr zurück, tanzte an der Decke entlang und bedrohte uns von dort mit dem Messer.
    »Bleibt in meiner Nähe!« rief ich den Freunden zu. »Das Kreuz mag er wohl nicht.«
    Shao kam zu mir.
    Nicht aber Suko. Er hatte sich die Zeit genommen und sich auch in den vergangenen Sekunden umgeschaut. Ihm war das gelungen, was ich mir so gewünscht hätte.
    Als er startete, fragte ich nicht, wohin er wollte. Es sah aus, als wollte er dicht unterhalb eines Fensters in das Mauerwerk eintauchen. Dazu kam es nicht. Suko griff nur zu, wobei er sich inmitten eines dieser Bilder befand.
    Er schnellte in die Höhe. Shao und ich sahen, als er herumfuhr, daß sich zwischen seinen Händen ein dunkler, rechteckiger Gegenstand befand, das Totenbuch.
    Nicht nur wir hatten es gesehen, der Schatten ebenfalls, und er jagte auf Suko zu. Dabei war er unheimlich schnell. Das Messer zeigte mit seiner Spitze nach vorn, und es hätte meinen Freund durchbohrt. Der aber tat das einzig Richtige.
    Er riß das dicke Totenbuch in dem Moment hoch, als die Klinge aus dem Schatten hervor zustieß.
    Sie erwischte nicht Suko, sondern rammte mit einem hörbaren und dumpfen Laut in den Buchdeckel hinein, durchstieß ihn und sicherlich auch einen Großteil der Blätter.
    Suko wich blitzschnell zurück, ohne das Buch loszulassen. Der Schatten war im ersten Augenblick irritiert, falls man davon überhaupt sprechen konnte. Er hing noch am Griff der Klinge fest, tanzte plötzlich auf und ab, und ich wollte nicht länger warten.
    »Das Buch, Suko!« schrie ich ihm zu, als ich mich bereits in Bewegung gesetzt hatte.
    Er wußte Bescheid.
    Blitzartig warf er mir das Buch zu, wobei der Schatten es noch nicht geschafft hatte, das Messer wieder herauszuziehen. Er selbst hatte den Griff aber losgelassen und irrte plötzlich dicht vor Suko auf der Stelle, während ich das Buch mit der Klinge auffing.
    Ich hielt es mit der linken Hand fest. Mit der anderen griff ich nach dem Messer und zerrte die Klinge hervor.
    Die Tür hatten wir nicht geschlossen. Das wiederum kam meinem Plan sehr entgegen.
    Ich schleuderte die Waffe durch die offene Tür nach draußen. Wo sie landete, wußte ich nicht, vielleicht irgendwo auf der Treppe, aber es war nur wichtig, daß sich die Klinge nicht mehr in unmittelbarer Nähe des Schattens befand.
    Er hatte das Buch immer wieder haben wollen. Jetzt befand es sich in meinem

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