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0925 - Boten der Finsternis

Titel: 0925 - Boten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Leuchtfeld die grüne Zahl Sieben. Der Pneumolift hatte in der siebten Subetage angehalten. Boyt Margor preßte die Hände auf die Rufscheibe. Die grüne Sieben erlosch - machte wenig später der grünen Sechs Platz, dann der Fünf ...
    Als die Liftkabine sich öffnete, sprang Boyt Margor fiebernd hinein, wählte die siebte Subetage und lauschte ungeduldig auf das Zischen, mit dem die Druckluft aus dem Druckluftpolster Unter der Kabine über starke Rohre über die Kabine geleitet wurde.
    Eine halbe Ewigkeit schien vergangen zu sein, als die Kabine in der siebten Subetage anhielt, dabei waren es nur viereinhalb Sekunden gewesen.
    Als Boyt Margor aus der Kabine stürzte, sah er in dem breiten Tunnel, der zum Bahnhof der Vakuum-Bahn führte, eine Gestalt um die nächste Ecke verschwinden. Und die Gestalt trug eine große weiße Statue über der Schulter.
    Ungefähr dreihundert Meter Vorsprung hatte der Entführer. Boyt Margor rannte los, wirbelte um die Ecke, jagte eine stillgelegte Rolltreppe hinauf und sah, wie die mehrgliedrige, metallisch glitzernde Schlange eines Rohrbahnzugs sich im Hintergrund der Bahnhofshalle in Bewegung setzte - genau in seine Richtung.
    Ohne zu zögern, sprang Boyt in den aus Glasfaserplastik gegossenen Graben, in dem die summende Einzelschiene verlief, die Energiekissen und Linearmotor zugleich war - für den Rohrbahnzug.
    Das Summen erstarb, bevor Boyts Füße den Boden berührten. Der Rohrbahnzug fiel krachend auf die kraftlose Schiene und fuhr die Schleifbacken zur Notbremsung aus. Knapp zehn Meter vor Boyt Margor hielt er an.
    Das Sicherheitssystem zur Vermeidung von Unfällen funktionierte wie immer einwandfrei.
    Das Jagen seines Pulses mißachtend, schwang Margor sich aus dem Schienengraben, rannte auf den Zug zu und sprang hinein, als sich alle Türen automatisch öffneten. In dem ersten Wagen befand sich der Entführer nicht.
    Als die Türen sich schlossen, sprang Boyt Margor rasch von einer Seite zur anderen und spähte durch die Fenster, ob der Entführer vielleicht ausgestiegen wäre. Aber niemand war zu sehen.
    Boyt lachte triumphierend und eilte durch den Mittelgang von Wagen zu Wagen, während der Zug die Druckschleuse passierte und seine schallschnelle Fahrt zur nächsten Station antrat.
    Im fünften Wagen fand er schließlich Entführer und Opfer. Mit schrillem, haßerfülltem Kreischen stürzte Boyt sich auf den Unbekannten, einen Vincraner.
    Unmittelbar davor riß er sich zurück, denn der Entführer war tot. Seine Augen starrten stumpf gegen die Deckenbeleuchtung. Aber die Arme hielten noch immer das Ladonnia-Psychod umklammert, und der Mund schien zu einem höhnischen Lächeln verzogen zu sein.
    Nach kurzem Nachdenken eilte Margor in den nächsten Wagen, um sicher zu sein, daß sich dort niemand verbarg, dann kehrte er zu dem Toten zurück und untersuchte ihn systematisch.
    „Herzschlag!" stellte er schließlich einigermaßen sachkundig fest. „Keine Anzeichen von Gewaltanwendung, keine Anzeichen, die auf Gift hindeuten. Der Mann muß vor Angst gestorben sein."
    Aber er glaubte nicht ernsthaft daran, denn ihm machte die Überlegung zu schaffen, warum jemand, der das Ladonnia-Psychod stiehlt, seine Flucht so stümperhaft vorbereitete, daß er von einem einzigen Verfolger eingeholt wurde, der noch dazu zu Fuß gewesen war.
    Boyt Margor beschloß, das Psychod erst einmal in Sicherheit zu bringen und danach genauestens zu überprüfen, um sicherzustellen, daß keine Nianipulationen durchgeführt worden waren.
     
    2.
     
    DAS HALUTER-PROBLEM
     
    Nachdenklich blickte Boyt Margor auf das Ladonnia-Psychod, das auf einem Kunststofftisch in der Psineutralen Kammer stand, umgeben von einer Batterie Meßgeräte.
    Er hatte trotz stundenlanger Untersuchungen keine Veränderung im psionischen Strahlungsspektrum des Psychods feststellen können. Nur die Stärke der psionischen Strahlung hatte zugenommen.
    Da das Psychod innerhalb der Psineutralen Kammer, die vollkommen gegen alle äußeren psionischen Einflüsse schützte, nicht beeinflußt werden konnte, mußte es irgendwann zusätzlich aufgeladen worden sein. Boyt konnte nicht ausschließen, daß das geschehen war, als er vor fünf Tagen die Aufladung aller Psychode des Museums aufgefrischt hatte, aber es erschien ihm unwahrscheinlich.
    Nach einem Blick auf seinen Chronographen beschloß Boyt Margor, die Untersuchungen vorläufig abzuschließen. Er befand sich nun schon seit vier Stunden in der Kammer. Inzwischen konnte

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