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0927 - Reigen der Paratender

Titel: 0927 - Reigen der Paratender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sind, so ist es in verschiedenen Gebieten des Alls zu rätselhaften Weltraumbeben gekommen. Ich kann mir darunter noch nichts Konkretes vorstellen. Besitzt jemand bessere, genauere Informationen?"
    Keiner der etwa zehn Teilnehmer wußte etwas davon. Die Meldungen waren alle, zufällig oder absichtlich, nur an den Ersten Terraner weitergeleitet worden.
    „Nichts. Vertagen wir die Erörterung dieses Problems."
    Damit war die Sitzung praktisch beendet. Aufzeichnungsgeräte wurden abgeschaltet. Die Teilnehmer trafen sich abseits des Sitzungstisches in kleinen Gruppen und diskutierten die Meldungen, ihre Meinung dazu und die Aussichten, die keineswegs erfreulich waren. Viele von ihnen dachten an das mögliche Schicksal derjenigen, die versuchten, eine Falle für Boyt Margor und sein Heer aus Sklaven aufzustellen.
     
    *
     
    Gegen zehn Uhr gab der Telekom sein schnarrendes Weckgeräusch von sich. Der weißhaarige Mann, hunderteinundneunzig Zentimeter groß und rund zweihundert Pfund schwer, wickelte sich in den Bademantel und blieb vor den Linsen stehen. Auf dem Schirmbild erkannte er die Hotelsekretärin, mit der er bereits mehrmals gesprochen hatte.
    „Ich höre", murmelte er schläfrig und rieb seine Augen.
    „Es sind zwei Herren in der Halle. Sie haben ihre Namen nicht genannt, sind aber Interessenten für Ihre Ware."
    „Ich danke. Ich bin gleich unten. Besorgen Sie uns ein Frühstück? Dasselbe wie gestern."
    „Ich werde Ihnen die gleiche Auswahl an Speisen hinaufschicken", verbesserte die Sekretärin. „Reisen Sie mit den zwei Herren ab?"
    „Kann ich noch nicht sagen. Aber meinetwegen können Sie die Rechnung bereits ausstellen."
    Scrugg Tomas kleidete sich an, steckte sein Geld und die Waffe ein und ging hinunter in die feuerrot ausgestattete Halle aus Knochen, gespritztem Kunststoff und Stahlbeton. In der Nähe des Empfanges warteten zwei hochgewachsene Männer, die er nicht kannte. Über einer Bordkombination trugen sie einfache, bis zum Boden reichende Mäntel aus gefüttertem Kunststoff. Sie schienen genau zu wissen, wen sie suchten, denn sofort kamen sie auf ihn zu und blieben vor ihm stehen.
    „Scrugg Tomas? Sie haben das Loowerschiff überfallen? Wir wollen Ihnen die gesamte Menge dieses überzeugenden Medikaments abkaufen."
    Scrugg nickte und entgegnete: „Abzüglich fünfundzwanzig Kilogramm. Ich habe sie Geschäftsfreunden hier in Krockock fest zugesagt.
    Sie kennen den Preis?"
    „Er wird sich bei dieser Menge deutlich reduzieren", meinte der ältere Raumfahrer. Scrugg lächelte kühl und schüttelte energisch den Kopf.
    „Barzahlungsrabatt drei Prozent. Nicht mehr. Ich habe einen ganzen Tag damit verbracht, in Krockock meine Preisvorstellungen zu nennen. Nichts zu machen. Zahlung an einen Treuhänder."
    „Einverstanden. Nennen Sie Ihre Vertrauensperson."
    „Pinky der Gnom, in der multinationalen Bar."
    „Wann können wir das loowersche Gewürz übernehmen?"
    Scrugg begann laut zu lachen. Dabei beobachtete er die beiden Männer. Sie waren zweifellos völlig Herr ihrer Sinne, aber dennoch wirkten sie auf ihn beeinflußt. Nicht gerade marionettenhaft, aber derart auf die Erledigung des Auftrags fixiert, daß sie ohne jede Umschweife handelten. Der ledergesichtige Terraner, der auf der Theke tanzte und sich selbst erwürgt hätte, fiel ihm ein. Es bestand deutliche Ähnlichkeit zwischen ihnen.
    „Sie legen eine bemerkenswerte Eile an den Tag. Zuerst werde ich frühstücken, dann gehen wir zu Pinky, schließlich starten wir mit mindestens zwei Booten in die Richtung des versteckten Loowerschiff s. Dann erst können Sie übernehmen. Und da uns der Boden hier zu heiß geworden ist, können Sie uns mitnehmen, wenn’s beliebt und gestattet ist."
    „Auch damit sind wir einverstanden", lautete die bereitwillig gegebene Antwort. Scrugg deutete zur Tür.
    „Gehen Sie zu Pinky. Jeder sagt Ihnen, wo die Bar ist. Nötigenfalls erreicht er mich in meinem Zimmer.
    Hinterlegen Sie dort das Geld und sagen Sie bitte, daß die Interessenten der fünfundzwanzig Kilo sich am Raumhafen einfinden sollen."
    „Wir treffen uns auf dem Raumhafen?"
    „Ja. In etwa zwei Stunden. Wer ist eigentlich Ihr Chef? An wen verkaufe ich?"
    „Der Herr über die ZOORTEN ist der Herrscher der Provcon-Faust. Er benötigt das Medikament für bestimmte Versuche gesellschaftsprägender Art."
    Das ist die schamloseste Untertreibung für organisiertes Verbrechen, die ich je gehört habe, dachte sich Scrugg. Dagegen sind Dalaniekay und

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