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0927 - Reigen der Paratender

Titel: 0927 - Reigen der Paratender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Versteck gewesen.
    Das Beiboot wurde langsamer, als Scrugg die fünf in einer Gruppe beieinander liegenden Vulkane fand. Er wandte sich nach Norden und schwebte entlang einer tiefen Geländefurche, an deren Ende spitzkegelige Felsen zu erkennen waren. Das riesige Raumschiff führte ein Korrekturmanöver aus und folgte dem winzigen Schatten des Beiboots. Der Springer murmelte anerkennend: „Ein gutes Versteck für ein Loowerschiff, Tomas!"
    „Ich habe es mehr zufällig gefunden."
    Minuten später, nachdem sie einige der gerundeten und brüchigen Felsen umflogen hatten, schob sich aus dieser Kulisse die unverkennbare Spitzhelmform des kleinen Schiffes hervor. Es war optisch schwer von der Umgebung zu unterscheiden und nur siebzig Meter hoch; nur die Energie des Prallkissens, auf dem das Heck ruhte, hätte es bei einer intensiven Suche verraten. Der Durchmesser des Hecks betrug nur fünfundzwanzig Meter. Scrugg landete das Boot unmittelbar neben dem Loowerschiff, drehte sich um und sagte: „Ich gehe im Raumanzug hinüber. Die ZOORTEN soll einen Gleiter oder etwas Ähnliches schicken, mit einer Hilfsmannschaft. Wenn alles verladen ist, kommt Dalaniekay mit dem Geld hinterher. Ich bringe die fünfundzwanzig Kilo zu euch, Freunde ... das Geld geht an das Mädchen. Einverstanden?"
    „Ein vorzüglicher Vorschlag. Der Gleiter und ein paar Roboter werden sofort ausgeschleust!" kam es über Funk aus der Zentrale des Raumers. Auch die Schwarzhändler nickten. Sie blieben mißtrauisch, denn sie konnten es sich wohl kaum vorstellen, daß der Mann vor ihnen derart ‘korrekt" und großzügig war. Scrugg holte aus einem Wandschrank einen gebraucht aussehenden Raumanzug und ließ sich hineinhelfen, dann verließ er durch die Schleuse das Schiff. Der Einstieg in das Loower-Schiff war offen.
    Kurze Zeit später stapfte Scrugg Tomas durch die geringe Schwerkraft, zwei Taschen in den Händen, zurück. zum Beiboot. Roboter und Raumfahrer der ZOORTEN verluden bereits die Ware. Tomas nahm ein dickes Geldbündel aus Pinkys Tasche und steckte es in sein eigenes Gepäck. Ein Raumfahrer der ZOORTEN brachte dem Lotsen einen Raumanzug. Während sich der Mann anzog, winkte Tomas dem Wirt.
    Hinter ihnen schloß sich die Tür der Duschkabine. Scruggs .Blick bohrte sich in die Augen des wuchtigen Mannes.
    „Großzügigkeit gegen Vertrauen. Ihr alle habt genug verdient. Tust du mir ‘einen persönlichen Gefallen, Pinky?"
    „Ja. Hat es etwas mit dem Geld zu tun?"
    „So ist es. Hier ist eine Kontonummer und ein Kode. Dieser Bankkassierer ... ist er vertrauenswürdig?"
    Nicht ohne Würde antwortete der Wirt: „Jedermann in Krockock, der mit solchen Geschäften zu tun hat, ist eine Vertrauensperson. Sonst wäre er tot oder günstigstenfalls davongejagt."
    Sie packten das Geld in rasender Eile in einen Raumkoffer um. In die Tasche, die von den Fremden stammte, kam Scruggs Gepäck. Während sie umpackten, murmelte Scrugg: „Zahle das Geld sofort ein. Eilüberweisung. Es ist eine Kontenstelle auf Olymp. Dafür gehört dir das Beiboot. Hier..."
    Er schrieb auf ein amtlich aussehendes Blatt ein paar Zeilen. Es war, wie Pinky später feststellte, die Rechnung vom Chorda dorsalis. Keine fünf Minuten später verließen die ungleichen Männer wieder die Duschkabine. Nur Scrugg trug ein Gepäckstück.
    Er spielte hoch. Eine solch gewaltige Summe verlockte auch den ehrlichsten Mann zu absonderlichen, wenn auch verständlichen Überlegungen. Rätselhafterweise vertraute er Pinky dem Gnom. Es gab keine Möglichkeit, die Einzahlung zu kontrollieren, aber er war völlig sicher, daß von der Summe nicht einmal die Bankspesen fehlen würden.
    „Freunde!" sagte er und streckte die Hand aus. „Ich habe mich entschlossen, Pinky das Rostboot zu schenken. Du hast das Geld, Dalaniekay?"
    Er schüttelte die Hände der beiden Schwarzhändler.
    „Abgezählt und versteckt."
    „Gib es Pinky. Er soll es aufbewahren, bis wir wiederkommen. Wir werden in Krockock noch eine Menge Spesen machen."
    „Sie gehorchte, ohne zu fragen. Der Springer setzte sich vor die Steuerung, als die zwei Raumfahrer der ZOORTEN die Anzüge schlossen. Dalaniekay und Scrugg kippten die Helme um und verriegelten die Verschlüsse.
    Dann verließen die vier Personen das Boot und kletterten auf die große Ladefläche des Gleiters. Der Gleiter und das Raumboot starteten fast gleichzeitig. Irgendwie hatte Scrugg ein gutes Gefühl - niemand konnte ihm jetzt das Geld abnehmen. Er schwor sich,

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