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0927 - Reigen der Paratender

Titel: 0927 - Reigen der Paratender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollte er nicht getötet werden - er erinnerte sich schaudernd an die mumiengleichen Opfer des Mutanten. Er wandte sich an den Versuchsleiter.
    „Ich erinnere mich, etwas aus Kreisen der Wissenschaft über die Wirkung von Mgehört zu haben. Mgleich Munarquon. Einige Analysen scheinen auszusagen, daß die Wirkung nicht gleichmäßig auf alle Lebewesen sein muß."
    Der Versuchsleiter fragte unsicher: „Was soll das heißen? Klartext bitte, Tomas!"
    „Das heißt, daß ich um jeden Preis das Munarquon an den Mann bringen wollte. Ich kann nicht sicher sein daß das Rauschgift auch auf Tekheter wirkt."
    Der Mann im blauen Kittel starrte überlegend durch die Scheibe, schüttelte den Kopf und antwortete leicht irritiert: „Du willst dich zweifellos interessant machen. Margor wird dies nicht gern hören und entsprechend handeln. Dein Mwirkt offensichtlich besser als beabsichtigt!"
    „Es wirkt in der Tat!" murmelte er erschüttert.
    „Du bist nicht mehr länger ein herumschweifender, auf eigene Rechnung arbeitender Schwarzhändler-, belehrte ihn der Paratender. Sein Tonfall war halb pädagogisch, halb drohend. Gerade weil Tekener wußte, daß er jede nur denkbare Möglichkeit hatte, seine Drohung wahrzumachen, wog das Argument doppelt schwer. Er hob die Schultern und sagte eifrig: „Nein. Ich diene mit allen Kenntnissen und allen Kräften Boyt Margors Idee."
    „Nichts anderes ist es. Deine Meinung interessiert in diesem Zusammenhang nicht länger. Inzwischen sind hundertneun Versuchspersonen im Saal. Jede trägt einen Sender. Hier können wir das Resultat sehen."
    Auf Bildschirmen und Registrierinstrumenten zeichneten winzige Laserschreiber vermutlich Gehirnwellenmuster auf. Sämtliche Anzeigen waren so gut wie identisch. Tekener kannte natürlich die Meßwerte der Anordnung nicht. Es gab jedoch keinen Grund, an der Aussage zu zweifeln. Tekener zeigte auf eines der Instrumente dessen Schreiber Zickzacklinien 7 -knete.
    „Ich freue mich", sagte er und versuchte, die richtige Betonung zu finden, „daß ich unrecht habe. Natürlich wollte ich die Wichtigkeit meiner Person herausstellen. Aber seit ich weiß, was Margor wirklich will, seit ich seine Kräfte gespürt habe, bedeutet mir das alles nichts mehr."
    Der Untersuchungsleiter drückte auf einige Schalter. Die Tekheter hatten eine geradezu winzige Menge Meingenommen. Die Wirkung schien weitaus stärker zu sein als bei dem ledergesichtigen Terraner in Pinkys Bar.
    „Das ist die richtige Einstellung. Außerordentlich begrüßenswert. Wir werden jetzt die zeitliche Komponente dieses Versuches ins Auge fassen. Deine Arbeit wird sein, die Beziehungen zwischen Widerstandskraft, Munarquon-Menge und Dauer der Euphorie zu messen und zu dokumentieren.:’ „Ja, Herr!" entgegnete Tekener und ging an die Arbeit. Sein Geständnis hatte ihm nicht geholfen - tatsächlich hatte niemand die Wirkung dieser harmlosen Arznei auf die Tekheter vorhersagen können. Tekheter waren keine Menschen. Für sie war Munarquon tatsächlich ein echtes Rauschgift.
     
    *
     
    Jennifer Thyron stand mitten in einer langen Reihe und schob das große Kunststofftablett vor den verschiedenen Fächern vorbei. Das Essen machte einen guten Eindruck, schien nahrhaft und gesund zu sein. Die Kantine war nicht sonderlich groß; für jedes Gebäude gab es einen solchen Raum. Er war voller Menschen und Tekheter. Jennifer fühlte sich wohl; sie befand sich unter Gleichgesinnten. Alle fühlten sich wohl! Keiner war hier, der nicht Boyt Margor liebte, ihm gehorchte und die Kraft der Psychode nicht kennengelernt hatte. Sie hob einen Becher, voll mit einem dampfenden braunen Getränk auf das Tablett und blickte um sich. Dort drüben waren zwei Plätze frei. Vorsichtig bewegte sie sich durch die Menge und wußte, daß sie heute ihr endgültiges Ziel gefunden hatte: Dienerin Margors in der warmen Gemeinschaft unzähliger anderer Diener und Helfer zu sein.
    Sie setzte sich zwischen zwei Tekheter und lächelte nach rechts und links. Die Planetarier gaben das Lächeln schweigend zurück. Während sie aß, wandte sie sich an ‘ihren Nachbarn.
    „Hast du dich auch schon zu den Versuchen gemeldet? Hast du Munarquon probiert?" fragte sie. Etwas tief in ihrer Überzeugung brachte sie dazu, über dieses Thema zu sprechen. Es drängte sich förmlich nach vorn, zwang sie, sich zu offenbaren.
    „Nein, noch nicht’, lautete die freundliche Antwort. „Und wie steht es mit dir?"
    Das Essen war tatsächlich gut. Es schmeckte

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