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0928 - Solo für einen Androiden

Titel: 0928 - Solo für einen Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Absicht. Offenbar hoffte Wiesel, daß er und Plekeehr in der Menge untertauchen konnten. Der Plan wäre vermutlich auch aufgegangen, wenn die Spezialisten nicht bereits hinter ihnen her gewesen wären.
    „Die Observierten verlassen den Wohnbezirk DT 17 und befinden sich auf der Route zum Vergnügungsviertel."
    Tifflor wurde unruhig. Im Vergnügungsviertel am südlichen Stadtrand von Terrania gab es unzählige Schlupfwinkel, wo sich dunkle Elemente dem Zugriff der Behörden entziehen konnten. Es war unmöglich, diesen Stadtteil zu kontrollieren.
    Obwohl Wiesel hier fremd war, würde es ihm bestimmt nicht schwerfallen, die erforderlichen Kontakte zu knüpfen, um irgendwo Unterschlupf zu finden. Tifflor überlegte, ob er die ganze Aktion abbrechen und die beiden einfach festnehmen lassen sollte. Aber die Aussicht, von Plekeehr vielleicht doch zu einem geheimen Stützpunkt geführt zu werden, ließ ihn zögern.
    Er vergewisserte sich, daß die Spezialisten den beiden Flüchtenden immer noch auf den Fersen waren, dann beschloß er, noch etwas zu warten.
    Plekeehrs Äußerungen über eine manipulierte Materiequelle und eine daraus resultierende kosmische Katastrophe, die der Milchstraße bevorstand, gingen ihm nicht aus dem Kopf. In einem Stützpunkt der UFOnauten würden sich darüber womöglich weitere Unterlagen befinden. Diese Chance durfte er sich einfach nicht entgehen lassen. Und wenn sie noch so gering war!
    „Die Observierten stehen vor einem Vergnügungspalast, der sich die Größte Schau des Universums nennt.
    Offenbar halten sie Kriegsrat. Jetzt gehen sie darauf zu..."
    Tifflor sprang von seinem Platz auf und eilte schnellen Schrittes durch die Befehlszentrale. Er gab dem Kontaktmann zu den Spezialisten einen Wink und löste ihn am Sprechfunkgerät ab.
    „Hier Tifflor", meldete er sich. „Ich werd die Aktion jetzt persönlich leiten."
    „Okay", ertönte die Stimme eines Spezialisten. „Die Observierten haben das Gebäude betreten und sind nun in der Schau. Sollen wir folgen?"
    „Ja, aber nur zwei Mann", befahl Tifflor. „Die anderen sollen veranlassen, daß das Gebiet um den Vergnügungspalast geräumt wird. Ich schicke Verstärkung und lasse das Gebäude hermetisch abriegeln. Plekeehr und Wiesel sollen weiterhin nur unter Beobachtung gehalten werden. Ich werde mich persönlich am Einsatzort einfinden und an Ort und Stelle eine Entscheidung fällen."
    Tifflor ließ alles liegen und stehen und begab sich mit der Einsatztruppe an den Ort des Geschehens. Die Spezialisten hatten bereits eine Energiebarriere errichtet, die die Schaulustigen abhalten sollte. Die Roboter besetzten alle Zu- und Ausgänge des Gebäudes. Die Besucher, die aus der Größten Schau des Universums kamen, wurden einer genauen Überprüfung unterzogen.
    Tifflor betrat mit zwei Spezialisten das Gebäude durch den Personaleingang, suchte den Manager auf und ließ sich von ihm in die Zentrale des Vergnügungspalasts führen.
    „Was soll das alles?" wollte der Mann wissen, der einem Nervenzusammenbruch nahe war. „Ich war einer der ersten, die beim Unternehmen Pilgervater zur Erde kamen. Ich zahle pünktlich meine Steuern, und mein Etablissement ist behördlich konzessioniert. In meinem Haus passiert nichts Ungesetzliches."
    „Nur keine Panik", beruhigte Tifflor ihn. „Dieses Unternehmen ist nicht gegen Sie, sondern gegen zwei Ihrer Gäste gerichtet. Geben Sie uns die Pläne Ihres Hauses und eine Aufstellung der in den verschiedenen Abteilungen gebotenen Darbietungen."
    Der Mann kam der Aufforderung nach, ohne mit seinen Beteuerungen aufzuhören, daß alles, was in seinem Hause passiere, völlig legal sei.
    Tifflor studierte die Pläne und die Übersicht der konsumierbaren Vergnügungen. Es wurde ein breites Spektrum an Sinnesfreuden verschiedenster Art geboten. Es gab einen Spiel-Salon, der „Klein-Lepso" hieß, wo man sich der Illusion hingeben konnte, mit dem Abschaum der Galaxis um sein Leben zu pokern. Es standen mit BiomolplastMasken verkleidete Roboter zur Verfügung, mit denen man sich duellieren konnte. Wem das nicht genügte, der konnte sich in einem Vakuum-Raum mit Schwerkraft-Simulator einen Nervenkitzel besonderer Art verschaffen, indem er versuchte, diesen Raum unter ungewohnten Gravitationsbedingungen und in einem defekten Raumanzug zu durchqueren. Unter der Rubrik „Hetos der Sieben" fand Tifflor die Aufforderung, sich mit Keloskern im strategischen Kampfspiel und mit Laren in „semantischen Disziplinen".zu messen.

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