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0928 - Solo für einen Androiden

Titel: 0928 - Solo für einen Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusammen", brachte er stöhnend hervor und rieb sich die schmerzende Stelle im Nacken, als Plekeehr ihn losließ. „Sag, willst du mich umbringen?"
    „Nur wenn es sein muß."
    Wiesel bekam eine Gänsehaut.
    „Okay, überlegen wir uns, wie wir ungeschoren bleiben können."
    Ein paar Spaziergänger waren auf sie aufmerksam geworden und blickten ihnen nach. Wiesel merkte, daß er immer noch den Paralysator in der Hand hielt, und steckte ihn ein.
    „Tu das Ding weg", riet er auch Plekeehr.
    Aber Plekeehr schüttelte den Kopf.
    „Ich möchte, daß du mir zeigst, wie man diese Waffe anwendet", verlangte er.
    „Aber doch nicht hier! Suchen wir uns ein verschwiegenes Plätzchen, wo uns niemand beobachtet."
    „Nein, sofort", verlangte Plekeehr.
    Wiesel wurde heiß und kalt, als er Plekeehr in aller Öffentlichkeit den Paralysator erklären mußte.
    „Das hier ist der Sicherungsflügel, der nur hinaufgeklappt zu werden braucht, wenn die Waffe eingesetzt werden soll. Und das ist der Abzug. Du brauchst ihn nur zu drücken."
    Plekeehr hob den Paralysator und zielte damit auf einen in fünf Meter vorübergehenden Mann.
    „Nicht abdrücken, Blacky!" warnte Wiesel noch. Aber da war es schon zu spät. Der Passant zuckte wie unter einem unsichtbaren Schlag zusammen, dann brach er paralysiert zusammen.
    „Ich habe es mitangesehen!" gellte eine schrille Frauenstimme. „Die beiden Männer dort haben geschossen."
    „Nichts wie weg!" rief Wiesel und begann zu laufen.
    Plekeehr holte ihn nach wenigen Schritten ein.
    „Es hat funktioniert", sagte er im Laufen.
    Wiesel erreichte das Ende des Parks und sprang auf eines der Förderbänder einer Hauptverkehrsader. Er wechselte auf ein schnelleres über, und von dort auf eines, das in die entgegengesetzte Richtung führte. Plekeehr folgte ihm und ergriff ihn an der Schulter, als er ihn erreicht hatte.
    „Willst du mir davonlaufen?" fragte Plekeehr.
    „Ich will nur eventuelle Verfolger abschütteln", entgegnete Wiesel und blickte sich vorsichtig um.
    Niemand schien von ihnen Notiz zu nehmen. Mit gesenkter Stimme fuhr er fort: „Jetzt können wir nur noch versuchen, in der Menge unterzutauchen. Wenn immer Leute um uns sind, dann fällt es den Robot-Spionen schwerer, uns anhand unserer Individualausstrahlung zu identifizieren."
    Plekeehr war so groß daß er mühelos über die Köpfe der anderen Passanten hinwegsehen konnte.
    „Ich sehe keine Verfolger", stellte er fest. ‘’ Wiesel gab ihm keine Antwort. Er ersparte es sich, ihm zu erklären, daß sie die Meute, die hinter ihnen her war, nicht sehen konnten. Ihre Verfolger saßen irgendwo in Imperium-Alpha an Schaltpulten, beobachteten ihre Bildschirme und die Instrumente des Überwachungssystems. Von dort dirigierten sie das Heer von Robotern und Computern.
    „Mach dich besser ganz klein", sagte Wiesel und bekam fast einen Schlaganfall, als Plekeehr tatsächlich in die Knie ging. „So war das doch nicht gemeint, Blacky. Zeig dein Alltagsgesicht und tu einfach so, als sei nichts vorgefallen."
    „Und wie macht man das?"
    „Dafür habe ich dir nun Schauspielunterricht geben lassen!"
    Sie wechselten noch einige Male die Richtung, bis sie in ein Vergnügungsviertel kamen. Hier gab es keine Förderbänder, nur Rolltreppen und Freiluft-Antigravlifts führten zu den verschiedenen Ebenen des Vergnügungsparks.
    „Ich glaube, hier wird man uns nicht so schnell finden", sagte Wiesel einigermaßen erleichtert. „Das Publikum, das hierherkommt, ist auf Diskretion bedacht. Und die Unternehmer lassen sich auch nicht gerne hinter die Kulissen ihrer Vergnügungspaläste blicken. Trotzdem ist Vorsicht geboten."
    „Könnten wir mit den Waffen hier etwas ausrichten?" fragte Plekeehr.
    Bist du lebensmüde?" fragte Wiesel zurück.
    „Darüber versuche ich mir schon die ganze Zeit klar zu werden", erwiderte Plekeehr.
    Er versuchte, Wiesels Ratschlag, nur ja kein Aufsehen zu erregen, zu befolgen. Aber es war ihm unmöglich, in dem herrschenden Gedränge allen Leuten auszuweichen. Er wurde selbst geschubst und gedrängt und kam bald dahinter, daß sich keiner daran störte.
    Es herrschte unbeschreiblicher Lärm. Das Stimmengewirr der Schaulustigen vermischte sich mit den Lautsprecherstimmen der Stimmungsmacher und verschiedenartiger Musik. Das Farbenspiel der Lichtreklamen wechselte ständig, und man war mit jedem Schritt neuen Eindrücken ausgesetzt.
    An Plekeehr prallte das alles ab. Das Durcheinander von optischen Eindrücken und die

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