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0928 - Solo für einen Androiden

Titel: 0928 - Solo für einen Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn Einzelheiten erkennen zu lassen, denn ein von der Sonne voll beschienener Mond spendete genügend Licht.
    Die vier Eingeborenen kamen scheu näher. Sie gaben verhaltene Laute von sich, von denen manche unartikuliert klangen. Als Plekeehr sich rührte und sich ihnen zuwandte, zuckten sie erschrocken zusammen.
    Im ersten Moment schien es, als wollten sie sich wieder zurückziehen aber dann überlegten sie es sich doch anders. Keiner der Eingeborenen war größer als Alurus, der Plekeehr kaum bis zur Schulter reichte.
    Plekeehr schloß daraus, daß es sich um Kinder handeln mußte. Er hatte mit solchen schon zu tun gehabt. Er selbst aber war nie ein Kind gewesen, sondern war erst nach Abschluß der Wachstumsphase ins Leben getreten.
    Die Kinder sagten etwas zu ihm. Aber er verstand ihre Sprache nicht. Und obwohl er wußte, daß auch sie ihn nicht verstehen konnten, hatte er das Bedürfnis, etwas zu erwidern.
    Da er nun schon einmal gezwungen worden war, den Denkprozeß wiederaufzunehmen, richtete er diesen vom ersten Augenblick auf seine Sicherheit und die Beschaffung von Informationen aus. Er saß auf dieser Welt fest und wollte das Beste daraus machen: Ausharren, bis Alurus vielleicht zurückkam und ihn abholte!
    „Woher kommt ihr, Kinder?" fragte er. „Und wie habt ihr mich gefunden?"
    Die vage Hoffnung, daß sie seine Sprache vielleicht doch verstanden, zerrann sofort wieder, als sie etwas in ihrem unverständlichen Idiom erwiderten. Ihre bewegten Gesichter veränderten sich während des Sprechens ständig, und er studierte sie fasziniert.
    Das machte ihnen Angst. Oja, er kannte diesen Ausdruck, denn er hatte ihn an Bord der Leuchtkugel oft genug gesehen. Sie konnten mit ihren Gesichtern ihre Gefühle darstellen. Das war für ihn eine verblüffende Erkenntnis gewesen; denn Alurus, obwohl ebenfalls mit einem „Gesicht" ausgestattet, war dazu nicht in diesem Maß fähig.
    „Geht nicht weg", sagte Plekeehr zu den Kindern. „Ich habe nicht vor, euch zu entführen. Ich bin dazu gar nicht in der Lage."
    Er breitete die Arme aus. Das aber hätte er besser lassen sollen.. Denn die Kinder stießen plötzlich schrille Laute aus und stoben auseinander, als hätte in ihrer Mitte eine Explosion stattgefunden.
    „Bleibt!" rief er ihnen nach. „Wir werden einen Weg zur Verständigung finden."
    Er griff in seinen Anzug und holte die Kette hervor, um sie den Kindern als Beweis seines guten Willens zu zeigen. Aber das war ein Fehler gewesen, denn das kostete ihn wertvolle Zeit und gab den Kindern Gelegenheit, zu entfliehen.
    Während er noch mit der nutzlos gewordenen Kette dastand, begann sein Verstand wieder langsam zu arbeiten. Jetzt mußte er denken und handeln, die Situation erforderte es.
    Er rief sich in Erinnerung, was er über die Menschen wußte. Sie waren Herdenwesen die zumeist in größerer Gesellschaft zusammenlebten. Kinder suchten den Schutz der Älteren, und entzog man sie diesem, dann waren sie hilflos und voll Angst.
    Zweifellos würden auch diese vier Kinder in ihre Gemeinschaft zurückkehren und die Älteren mit ihrer Angst vor ihm, Plekeehr, belasten und womöglich anstecken. Das könnte dazu führen, daß man nach ihm suchte.
    Er mußte diesen Ort verlassen und sich verstecken.
    Zehnte Rotation.
    Plekeehr begann die Zeit seines Aufenthalts auf dieser fremden Welt nach den Planetenumdrehungen zu messen. Das war ein zuverlässiges System, weil die Sonnen- und Mondperioden einander in regelmäßigen Abständen ablösten. Auf Dunkelheit folgte unweigerlich immer Helligkeit, wenn diese auch von unterschiedlicher Intensität war.
    Die Witterung war dagegen nicht so beständig. Sonnenschein wechselte in unregelmäßigen Abständen mit Trübung durch Anhäufung von nebeligen Gasgebilden. Gelegentlich fiel daraus auch Wasser.
    Seine innere Kälte blieb konstant. Er begann unter der Einsamkeit zu leiden. Zehnmal hatte dieser Planet sich um seine Achse gedreht, ohne daß er ein Zeichen von Alurus bekommen hätte.
    Nun war es endgültig für ihn, daß er auf dieser Welt ausgesetzt oder vergessen worden war. Für ihn ging es nur noch ums Überleben. Aber er fragte sich, ob die nackte Existenz, ohne irgendwelche Aufgaben und Ziele, für einen wie ihn Motivation genug sein konnte, den Überlebenskampf aufzunehmen.
    Schon wieder diese Fragen! Sie führten zu nichts. Er mußte dies unterbinden. Er durfte nicht hinter allem nach einem Sinn suchen. Einfach sein. Für sich selbst leben und handeln.
    Das hieß aber

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