0929 - Die Demonteure
ganz offensichtlich zu bestätigen schienen. Völlig inkonsequent fragte der Transmittergeschädigte: „Warum tun sie das?"
„Warum bewegt jemand etwas?° sagte Laire. „Weil er es an einen anderen Ort bringen möchte."
Alaska heuchelte Überraschung.
„Tatsächlich! Du bist ein Schatz, Laire."
Er kümmerte sich nicht länger um den Roboter, sondern rief über Funk nach Rhodan und Atlan. Er hielt jedoch keine Antwort.
Saedelaere wandte sich wieder an den Roboter.
„Ich bekomme keine Verbindung zur Perry und dem Arkoniden."
„Dann sind sie in Schwierigkeiten."
Saedelaere nickte und verließ seinen Platz an den Kontrollen. Er schloß seinen Helm und griff nach seiner Ausrüstung. Sekunden später erschien er in der Schleuse der Space-Jet und verließ sie durch eine Strukturlücke im Schutzschirm, der sich hinter ihm wieder schloß. Laire stand ein paar Schritte von ihm entfernt und schien ihn aus seinem einen Auge anzustarren.
„Was hast du vor?" wollte er, wissen.
„Perry und Atlan sind in Schwierigkeiten", erklärte Saedelaere. „Ich begebe mich auf die Suche nach ihnen, um ihnen zu helfen."
„Du willst in das Burginnere?"
„Natürlich!"
„Ich weiß nicht, ob das klug wäre", meinte Laire. „Abgesehen davon, daß du sie wahrscheinlich nicht finden wirst, mußt du die Space-Jet verlassen, und sie würde unbewacht hier zurückbleiben. Es wäre auf jeden Fall besser, hier auf die beiden anderen zu warten."
Über den „Horizont" der Landefläche konnte Saedelaere den Weltraum sehen. Die wenigen Sterne, die er erblickte, schienen zu wackeln, als wären sie an Fäden aufgehängt, an denen jemand zog. Der Anblick machte dem hageren Mann Angst, denn er konnte sich diesen Effekt nicht erklären. Die Burg bewegte sich eindeutig, aber es war unmöglich, von Alaskas derzeitigem Standpunkt etwas über die Geschwindigkeit auszusagen, mit der sie dahinflog.
Trotz der Erschütterungen, die die Heimstatt des Mächtigen Partoc durchliefen, schien sie sich auf einem eindeutigen Kurs zu befinden.
Alaska überlegte, ob Laires Warnungen berechtigt waren. Vielleicht war es wirklich sinnlos, sich ins Innere der Burg zu begeben.
„Weißt du, was ich annehme?" drang die Stimme des Roboters in seine Gedanken. „Sie bringen die Burg auf die andere Seite jener Barriere, für die wir noch keine Erklärung gefunden haben."
„Wie kommst du darauf?" fragte Alaska verblüfft.
„Alles andere ergibt keinen Sinn", erwiderte Laire. „Die Blaugekleideten haben offensichtlich große Anstrengungen unternommen, um die Burg in Fahrt zu bringen."
„Was bedeutet das deiner Ansicht nach für uns - sofern sich diese Vermutung überhaupt als richtig erweisen sollte?"
Laire schien nachzudenken.
„Eigentlich nur Gutes", erwiderte er schließlich. „Jenseits der Barriere würden wir für die Menschen auf der BASIS sichtbar, das heißt, sie könnten uns Hilfskommandos herüberschicken und Mutanten, die die Suche ‘nach den beiden Männern aufnehmen."
„Ja", stimmte der Transmittergeschädigte zu. „Du hast recht. Du hast mich überzeugt, daß es besser ist, noch eine Zeitlang hier zu warten."
Trotzdem machte er sich große Sorgen um Rhodan und den Arkoniden. Sein seltsamer Traum ging ihm nicht aus dem Sinn. Es war schwer, die Ereignisse seines Traumes und die in Partocs Burg auf einen Nenner zu bringen, denn auf den ersten Blick schienen sie nichts miteinander zu tun zu haben. Solche Visionen waren in der Regel jedoch symbolisch und lösten sich erst später auf. Der Mann mit der Maske wünschte, er hätte seine eigenen Träume besser deuten können.
„Ich befürchte", sagte er matt, „daß unsere beiden Freunde in großer Gefahr sind. Eine untrügliche Ahnung sagt mir das."
Was immer der Roboter von menschlichen Ahnungen hielt - er schwieg sich darüber aus.
Plötzlich spürte Alaska einen kurzen Druck auf seinen Körper. Dieser Vorgang war ihm bereits vertraut, er glich der Wahrnehmung, die er gemacht hatte, als sie mit der SJ-B-19 die Grenze zu dieser Burg passiert hatten.
Er betätigte den Impulsgeber an seinem Handgelenk und öffnete die Strukturlücke im Schutzschirm der SpaceJet. Wenn nicht alles täuschte, hatte die Burg gerade die unsichtbare Barriere überwunden. Das bedeutete, daß sie von der BASIS aus geortet werden konnte. Es bedeutete aber auch, daß Alaska von Bord des Beiboots aus Funkkontakt mit dem Mutterschiff bekommen konnte. Zumindest mußte er es versuchen.
In seiner Hast registrierte er
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