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0929 - Die Demonteure

Titel: 0929 - Die Demonteure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möglich war. Die Anlage schien, wenn auch unter Schwierigkeiten, ihre Aufgabe zu erfüllen. „Ehmet!" schrie er seinen Vertrauten an. „Wir brechen den Probelauf sofort ab und beginnen mit der Umsetzung.
    Die erste Etappe muß sofort zurückgelegt werden."
    Das Gesicht des Androiden schien noch starrer zu werden, als dies schon gemeinhin der Fall war.
    „Aber... aber das können wir nicht riskieren!"
    Scallur verzichtete auf eine Erklärung, was sie alles riskierten, wenn sie in ihrer augenblicklichen Lage verharrten. Die Kräfte, die auf die Burg einwirkten, waren unvorstellbar, denn sie bezogen ihre Energie aus zwei verschiedenen Kontinua. Wenn sie außer Kontrolle gerieten, ‘würde die Burg in einer einzigen Stichflamme verpuffen. Von Scallur und seiner Mannschaft würde dabei nichts übrigbleiben.
    Der Kommandant schwang sich auf den schwankenden Drugun-Umsetzer und begann die Kontrollen zu manipulieren. Erleichtert stellte er fest, daß die Anzeigen reagierten. Die Burg behielt ihren Kurs bei. Sie schien sich dem einzigen Durchgang zu nähern, den es hinüber zur anderen Seite gab.
    Scallur hielt sich mit einer Hand fest und blickte auf die Androiden hinab, die sich nun alle in der Halle versammelt hatten und jede seiner Aktionen gespannt verfolgten.
    „Wir schaffen es!" rief er ihnen zu. „Es wird ein bißchen wild zugehen, aber wir bringen die. Burg auf die andere Seite, genau wie es geplant war."
    „Der Rechner hat einen Defekt!" rief eine Stimme aus der Menge.
    „Zweifellos!" gab Scallur zu. „Aber das soll uns nicht stören. Die Haupt= sache ist, daß der Transport funktioniert."
    Er sprang auf den Boden hinab. Seine Blicke ließen die Kontrollen nicht los. Sie zeigten weiterhin die erwarteten Werte an. Die Burg schien sich wie ein gewaltiger Fisch durch den Weltraum zu wälzen. Dabei machte sie gewaltige Sprünge, die sich auf die inneren Räume übertrugen. Scallur verlor den Halt. Er versuchte, sich wieder aufzurichten, um den Umsetzer besser im Auge behalten zu können. Ein paar Androiden wollten ihm dabei helfen, aber das hatte nur zur Folge, daß sie alle wieder hinstürzten. Fluchend machte der Kommandant sich los.
    Wir kommen auf die andere Seite! dachte er grimmig. Und wenn ich, diese verdammte Burg eigenhändig durch die Öffnung steuern muß.
     
    8.
     
    Saedelaere kauerte im Pilotensitz der SJ-B-19 und wartete darauf, daß Rhodan und Atlan sich wieder über Funk melden würden. Dabei waren seine Blicke auf den Bildschirm der Außenbeobachtung gerichtet, auf dem er Laire sehen konnte. Plötzlich stand der Roboter auf. Er machte eine Bewegung, als wollte er Saedelaere ein Zeichen geben. Beinahe gleichzeitig klang seine Stimme in den Empfängern auf.
    „Alaska!" rief er. Saedelaere, der ein feines Gefühl für unterschwellige Töne hatte, glaubte Bestürzung aus der Stimme des Roboters herauszuhören. „Aufpassen! Wir werden jeden..."
    Die weiteren Worte gingen in einem krachenden Geräusch unter. Alaska wurde mit einem Ruck in den Pneumosessel gepreßt. Er spürte, daß die Space-Jet ins Rutschen kam und sich dabei über die glatte Oberfläche der Burg auf Laire zubewegte. Alaska begriff, daß die gesamte Burg erschüttert worden war. Der Ruck, der durch das riesige Gebilde gegangen war, hatte sich auf die Space-Jet übertragen. Auch Laire war zu Fall gekommen und lief Gefahr, von dem diskusförmigen Beiboot gerammt zu werden. Die Bildschirme funktionierten noch, so daß Saedelaere beobachten konnte, daß der Roboter mit katzenhafter Gewandtheit auswich.
    Alaska beugte sich vor und zog sich an den Kontrollen hoch. Das kleine Schiff schien nun regelrecht auf der Ebene zu tanzen. Der Mann mit der Maske schaltete die magnetischen Trossen ein. Die Space-Jet kam jedoch nicht völlig zur Ruhe.
    „Laire!" rief der Terraner. „Bist du in Ordnung?"
    „Ja", kam die Antwort aus dem Empfänger. „Es ist besser, wenn du mich jetzt an Bord läßt."
    Saedelaere zögerte einen Augenblick.
    „Nein!" entschied er. „Du könntest auf den Gedanken kommen, mich zu einem Start ohne Rhodan und Atlan zu zwingen. Du bleibst draußen, bis sie zurückgekehrt sind. Ich werde jetzt versuchen, Funkkontakt zu ihnen zu bekommen, um zu erfahren, was sich in der Burg abspielt."
    „Das kannst du auch von mir wissen. Die Fremden, auf die wir in der Burg getroffen sind, haben den Antrieb der Burg aktiviert."
    „Dazu wären sie überhaupt nicht in der Lage", widersprach Alaska, obwohl die Ereignisse Laires Worte

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