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0929 - Die Demonteure

Titel: 0929 - Die Demonteure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gedanken trotz der äußeren Vorgänge auf dieses Problem zu konzentrieren. Dabei kam er zu dem Ergebnis, daß die Aktion, deren Zeugen Atlan und er wurden, von langer Hand vorbereitet worden war.
    Die Maschine, deren Einzelteile die Blauen aus allen Sektoren der Burg zusammentrugen, gehörte offensichtlich zu einem Mechanismus, mit dessen Hilfe man die Burg in Bewegung bringen konnte.
    Er unterrichtete Atlan von seinen Vermutungen.
    „Du könntest recht haben", stimmte ihm der Arkonide zu. „Aber was gewinnen wir mit dieser Erkenntnis?"
    „Überhaupt gestand Rhodan ein. „Überhaupt nichts! Es besteht sogar die Gefahr, daß wir verschleppt werden und niemals wieder zur BASIS zurückfinden."
    „Dann laß uns umkehren!"
    „Du weißt, wie lange wir bis zur Space-Jet brauchen", hielt ihm Rhodan entgegen. „Nein, solange wir den Schlüssel nicht haben, bleiben wir hier."
    Rhodan spürte, wie seine alte Entschlossenheit zurückkehrte. Schon oft hatte er aus ausweglos erscheinenden Situationen Mut gefaßt. Sie hatten nun nichts mehr zu verlieren.
    Während Rhodan nachdachte, was sie nun unternehmen konnten, um den Schlüssel dieser Burg zu finden, gab es plötzlich einen heftigen Ruck, der die gesamte Burg erschütterte. Die beiden Männer wurden von den Beinen gerissen und stürzten in die Knochen des Skeletts. Rhodan hörte einen Teil davon unter seinem Gewicht brechen.
    Gleichzeitig erhielt er bei der Berührung einen Schock wie bei einem elektrischen Schlag. Er begriff, daß es ein mentaler Impuls von furchtbarer Intensität war. Der Schutzschirm seines Anzugs konnte ihn davor nicht schützen.
    Er hörte Atlan neben sich aufschreien. Sie waren beide mentalstabilisiert, das hatte ihnen vermutlich das Leben gerettet. Rhodan fragte sich, wie diese seltsame Schutzaura des Skeletts funktionieren konnte. Wie war sie in den Überresten Partocs gespeichert worden?
    Die Hydriernische war von der Erschütterung weggerutscht. Rhodan richtete sich mühsam auf. Er sah, daß Atlan sich zur Seite wälzte. Er war offenbar stärker in Mitleidenschaft gezogen worden als Rhodan.
    Da sah Rhodan den Schlüssel!
    Er ragte ein Stück aus dem Kugelgelenk eines Oberarmknochens hervor. Sekundenlang vergaß Perry Rhodan alles, was sich um ihn her abspielte. Er ergriff das eine Ende des faßförmigen Gegenstands und riß ihn endgültig aus seinem Versteck. Triumphierend hielt er ihn in die Höhe.
    „Der Schlüssel!" rief er Atlan zu, der wieder auf die Knie gekommen war. „Wir haben ihn."
    Aus den Tiefen der Burg kam ein grollendes Geräusch, wie langanhaltender Donner.
    Und dann brach das Chaos mit unverminderter Wucht über die beiden Männer herein.
     
    *
     
    Von einer Sekunde zur anderen verwandelte Scallurs Begeisterung sich in Entsetzen und Furcht. Der mächtige Stoß, der die Burg erbeben ließ, traf ihn völlig unvorbereitet.
    Irgend etwas ist schiefgegangen! schoß es ihm durch den Kopf. Der Drugun-Umsetzer funktioniert nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben.
    Bevor seine innere Erregung in Panik ausufern konnte, gewann er die Kontrolle über sie zurück. Er begann klar zu überlegen. Für diese unerwartete Entwicklung mußte es einen Grund geben, einen Fehler in der Funktion des Demontagerechners. Die Erklärung lag, so schien es dem kleinen Kommandanten, auf der Hand. Partoc hatte einige der Aggregate gefunden und wahrscheinlich gründlich untersucht. Dabei mußte er eines davon beschädigt haben.
    Scallur hörte die Androiden draußen in den Gängen erschrocken aufschreien. Ein paar von ihnen vergaßen die Befehle, die Scallur ihnen gegeben hatte. Sie kamen in die Halle gerannt und versammelten sich um ihren Anführer. Dabei bestürmten sie ihn mit Fragen. Scallur versuchte, sie allein durch eine überlegene Haltung zu beruhigen.
    „Seid still!" rief er ihnen zu. „Es besteht überhaupt kein Anlaß für diesen Aufruhr. Wir werden den Fehler finden und beheben."
    Das war eine glatte Lüge, denn weder er noch einer der Androiden war in der Lage, eine Beschädigung festzustellen oder gar zu reparieren.
    Plötzlich wußte Scallur, was er zu tun hatte.
    Er warf einen Blick auf die Kontrollen des Steuergeräts. Sie zeigten die normalen Werte an. Was den Kurs der Burg anging, schien alles in Ordnung zu sein. Vielleicht lag der Fehler überhaupt nicht am Drugun-Umsetzer, sondern am Antrieb der Burg. Aber das war jetzt gleichgültig. Es kam darauf an, den Komplex auf die andere Seite zu bringen, solange das überhaupt noch

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