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093 - Der Höllengreif

093 - Der Höllengreif

Titel: 093 - Der Höllengreif Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sehen.
    Und Sally Haddon wurde von diesem Augenblick an ein willenloses Werkzeug von Milton Cahoo.
    ***
    Mr. Silver sah keine Möglichkeit mehr, das Unheil von sich abzuwenden. Das Höllenschwert kannte keinerlei Gefühle. Es war kalt und gefühllos, aber dennoch mit einem eigenen Willen ausgestattet, auf eine rätselhafte Weise lebend.
    In der Sekunde, als das Schwert dem Ex-Dämon das Leben nehmen wollte, hielt vor dem Haus ein Wagen an, und das Unglaubliche geschah: Das Höllenschwert war durch das Eintreffen des Wagens irritiert.
    Es zog sich von Mr. Silver zurück, sauste, wie von einem Riesen kraftvoll weggeschleudert, durch den Raum, auf das Fenster zu, und in der nächsten Sekunde durchschlug der klobige Waffengriff das Glas.
    Mr. Silver war noch nie so perplex gewesen.
    Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht damit. Das Höllenschwert ergriff die Flucht. Es zertrümmerte die Scheibe. Ein Splitterregen prasselte draußen in den Rasen, und der Hüne mit den Silberhaaren konnte sich unversehrt erheben.
    ***
    Ich ärgerte mich darüber, daß mich Marbu schon wieder so gut beeinflussen konnte. Schon einmal war es mit meinen Wutanfällen ziemlich schlimm gewesen.
    Paradoxerweise war mir von Phorkys, dem Vater der Ungeheuer, geholfen worden. Er hatte die Hälfte der Marbu-Kraft, die sich in mir befand, aus mir abgezogen, um eine Gorgone zu schaffen.
    Aber das verbleibende Gift hatte inzwischen wieder zu wuchern begonnen. Es wollte mich langsam, aber sicher zu einem schwarzen Kämpfer machen.
    Bisher wußte keiner meiner Freunde Rat.
    War mir mein Weg hinüber auf die schwarze Seite vorgezeichnet? Würde ich ihn gehen müssen?
    Ich lehnte mich verzweifelt dagegen auf, aber das war leider zu wenig. Ich brauchte eine Hilfe, die ich mir allein nicht verschaffen konnte.
    Aber wie ließ sich mein kritisches Problem lösen? Wir wußten es allesamt nicht, und das deprimierte und ärgerte mich. Daß Phorkys die schwarze Kraft in mir noch einmal schwächen würde, konnte ich vergessen. Dazu würde es bestimmt nicht mehr kommen.
    Ich war Jubilee und Vicky dankbar, daß sie mich in Ruhe ließen. Was ich jetzt am wenigsten brauchen konnte, waren lange Vorwürfe. Ich wußte selbst, daß ich mich nicht richtig verhalten hatte, und ich hätte viel darum gegeben, wenn ich diesen verfluchten Jähzorn wieder losgeworden wäre.
    Wir erreichten Paddington und bogen wenig später in die Chichester Road ein. Allmählich verrauchte mein Ärger. Ich wurde wieder ›normal‹. Ich stoppte den Rover vor dem Haus Nummer 22.
    Als wir ausstiegen, passierte etwas, womit wir nicht gerechnet hatten.
    Jemand in unserem Haus schien den Verstand verloren zu haben. Er warf mit Steinen oder sonstwas um sich und schoß eine der Fensterscheiben kaputt.
    Jedenfalls war das unser erster Eindruck.
    Der zweite - ebenfalls falsch - ließ mich annehmen, Mr. Silver hätte aus irgendeinem Grund genug von seinem Höllenschwert und es deshalb durch das geschlossene Fenster geschleudert.
    Aber so etwas Verrücktes hätte der Ex-Dämon nie getan, denn das Höllenschwert war seine stärkste Waffe, und es würde noch stärker werden, wenn wir erst mal seinen Namen in Erfahrung gebracht hatten.
    Die Wahrheit erfuhren wir in der nächsten Sekunde, denn da griff uns das Schwert an!
    ***
    Dayle Gilliat kehrte zurück. Er trug alte Kleider, die ihm zu groß waren, und auch für Sally brachte er Hosen und ein weißes Hemd mit. Das Mädchen lag nicht mehr vor dem offenen Kamin.
    Dayle stutzte einen Augenblick, als er Sally nicht sah, aber dann entdeckte er sie vor der Wand, die mit Waffen dekoriert war, und er sah, wie sie nach einem silbernen Krummdolch griff.
    Er warf ihr zu, was sie anziehen sollte, und sie bedeckte damit ihre attraktiven Blößen. Natürlich waren ihr die Hosenbeine viel zu lang. Sie krempelte sie hoch. Auch die Hemdsärmel mußte sie hochkrempeln.
    Er grinste, als sie den Dolch in den Hosenbund steckte. »Ganz fremd siehst du aus.«
    »Vielleicht bin ich wirklich nicht mehr das Mädchen, das du vorhin geliebt hast«, sagte sie.
    »Es hat sich lediglich die Verpackung geändert. Der Inhalt ist immer noch derselbe.«
    »Bist du sicher?« fragte sie mit schmalen Augen, in denen ein gefährliches Feuer loderte.
    Dayle Gilliat lachte. »Aber ja. Ich kenne doch meine wunderschöne Sally Haddon, das hinreißendste Mädchen von Washington und Umgebung. Was hältst du davon, wenn wir die nächste Runde einläuten? Ich hoffe, du bist noch high und in guter

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