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093 - Der Höllengreif

093 - Der Höllengreif

Titel: 093 - Der Höllengreif Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und er war ein As im Improvisieren sowie im Nutzen kleinster Vorteile.
    Blitzschnell ließ er sich aus dem Hubschrauber fallen. Cahoo reagierte darauf mit einem Wutanfall. Er wollte den General mit einem Magieschlag töten, doch das verhinderte Boram, der sich im Inneren der Kanzel verdichtete.
    Dadurch wurde der weiße Vampir auch wieder sichtbar, und er griff Milton Cahoo sogleich an. Seine Attacke kam für den Dämon so überraschend, daß er sich nicht gut genug zu schützen vermochte.
    Aber er krallte seine Klauen um das Steuerhorn und brachte den Hubschrauber zum Abheben. Die Maschine schlingerte und schaukelte. Sie vollführte, ständig steigend, einen grotesken Tanz, sackte zwischendurch kurz ab, drehte sich, und in der Kanzel tobte ein Kampf auf Leben und Tod.
    Der Nessel-Vampir packte das Monster und riß es an sich. Bei dieser Berührung verlor Milton Cahoo Energie. Als er das spürte, wollte er sich von Boram losreißen, doch der weiße Vampir krallte seine verdichteten Dampffinger in den Körper, der stellenweise mit einem stacheligen, beige-braunen Federkleid bedeckt war.
    Je länger der Kontakt dauerte, desto mehr Kraft ging auf Boram über.
    Der Nessel-Vampir preßte sich an Cahoo, und die dämonische Energie, die auf ihn überging, machte ihn immer stärker und gefährlicher. Genaugenommen verhalf ihm Milton Cahoo indirekt zum Sieg.
    Jetzt schnellte Borams Kopf vor. Er riß den Mund weit auf, und die langen spitzen Vampirhauer wurden sichtbar. Sie trafen den Hals des Dämons.
    Milton Cahoos Widerstand erlahmte. Der Dämon verwandelte sich vollends in das grauenerregende Flugmonster und flatterte hilflos, während Boram sich seine ganze Kraft holte.
    Bis der Dämon tot war…
    ***
    Als General Mayne aus dem Hubschrauber fiel, rannten wir zu ihm. Er blutete aus mehreren Wunden, aber die Verletzungen waren nicht lebensgefährlich.
    Noel Bannister und Mr. Silver nahmen sich des Generals an. Lance Selby und ich schauten dem steigenden Hubschrauber nach, in dem ein erbitterter Kampf tobte.
    Als der Helikopter zum Kreisel wurde, griff Lance nach meinem Arm. »Tony, die Maschine stürzt ab!«
    Ich nickte. »Hoffentlich kommt Boram rechtzeitig raus, denn Feuer kann ihn zum Verdampfen bringen.«
    Der Hubschrauber schmierte immer schneller ab. Wir hörten einen Ton, der sich wie das Heulen einer Sirene anhörte. Meine Nervenstränge spannten sich.
    Ich bangte um Boram. Gebannt starrte ich auf den sich drehenden Hubschrauber, und Augenblicke später kam der Aufschlag - und fast gleichzeitig mit diesem die Explosion.
    Das Flugzeug verwandelte sich in einen Glutball. Ich packte Lance und riß ihn mit mir nieder. Sengendheiß raste die Druckwelle über uns hinweg.
    Sie hätte uns umgestoßen, wenn wir ihr stehend zu trotzen versucht hätten. Kaum war sie über uns hinweggefegt, da war ich schon wieder auf den Beinen und hetzte zu dem brennenden Wrack.
    »Boram!« brüllte ich.
    In den Flammen sah ich eine monströse Gestalt mit Flügeln. Leblos. Das Feuer fraß sich in den toten Körper und vernichtete das, was Boram von Milton Cahoo übriggelassen hatte.
    Aber wo war Boram?
    Hatte dieser Kampf auch ihn das Leben gekostet? CIA-Agenten liefen mit Feuerlöschgeräten herbei. Sie forderten mich auf, zurückzutreten.
    Mir brannte der Schweiß in den Augen. Ich trat zurück und starrte verstört in das wabernde Feuer.
    Feuer - eine tödliche Gefahr für Boram!
    Lance Selby legte mir die Hand auf die Schulter. »Komm, Tony, hier können wir nichts mehr tun. Boram war ein guter Kämpfer. Er war stets bereit, alles zu geben. Er hat meine Achtung über den Tod hinaus.«
    Wir wandten uns um. Mr. Silver kam uns entgegen. »Wo ist Boram?« fragte er.
    Ich schüttelte den Kopf, und der Ex-Dämon verstand.
    ENDE

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