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093 - Der Höllengreif

093 - Der Höllengreif

Titel: 093 - Der Höllengreif Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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überlegen.
    Stockard Ross bekam Lance Selby immer besser in den Griff. Der dämonische Hexenjäger spielte mit ihm wie die Katze mit der Maus.
    Immer wieder ein Schlag, ein unverhoffter Hieb, der Selby aus dem Gleichgewicht brachte.
    Als der Parapsychologe zu Boden stürzte, stieß Stockard Ross ein gellendes Triumphgeheul aus, und dann stürzte er sich auf den Liegenden.
    Er krallte seine Finger in Lance Selbys Haar, hob den Hexenstecher und brüllte: »Stirb, Hexe!«
    ***
    Ich hielt einen magischen Wurfstern in meiner Rechten. Sollte Cahoo sich zeigen, würde ich den silbernen Drudenfuß aus dem Handgelenk nach ihm schleudern.
    Ich übte mit den Sternen fast täglich und hatte es zu einer zufriedenstellenden Treffsicherheit gebracht.
    Doch Milton Cahoo zeigte sich uns nicht. Er zog es vor, durch Abwesenheit zu glänzen.
    Die weißmagischen Sprengsätze würden jedenfalls dafür sorgen, daß er sich nach einer anderen Behausung umsehen mußte, falls er sich von Cahoo Hall zurückgezogen hatte, weil ihm hier zur Zeit der Boden unter den dämonischen Füßen zu heiß geworden war.
    Vielleicht hatte er inzwischen mitbekommen, daß Lance Selby nicht allein gekommen war.
    Möglicherweise wußte es auch schon Stockard Ross. Höchste Eile war geboten.
    Ich rannte über die Stufen einer steinernen Wendeltreppe nach oben. Boram hielt sich dicht hinter mir.
    Kampflärm drang an mein Ohr. Ich rannte sofort schneller. Diesen Kampf konnten meiner Ansicht nach nur Stockard Ross und Lance Selby austragen.
    Es war ein gutes Gefühl zu wissen, daß mir Boram den Rücken deckte. Von hinten konnte Milton Cahoo nicht an mich heran, und wenn er vor mir auftauchte, würde ich ihm den geweihten Silberstern, in dessen Schenkel starke weißmagische Sprüche und Symbole graviert waren, in den dämonischen Leib setzen.
    Stockard Ross' Triumphgeheul ging mir durch und durch. Er mußte Lance Selby bezwungen haben.
    »Stirb, Hexe!« brüllte er, und im nächsten Moment sah ich ihn.
    Meine Kopfhaut zog sich schmerzhaft zusammen. Mir war, als hätte Stockard Ross seine Finger in mein Haar gekrallt.
    Lance Selby lag auf dem Boden. Der dämonische Hexenjäger zerrte seinen Kopf hoch und hob den Hexenstecher. Gleich würde er zustechen!
    Ich schleuderte den Wurfstern. Blitzend raste das Silberding los und traf den Arm des Hexenjägers.
    Stockard Ross brüllte auf. Die Überraschung war gelungen! Er stach nicht zu, ließ die Hand mit dem Hexenstecher sinken und drehte sich um. Als er mich erblickte, stieß er ein noch viel lauteres Wutgeheul aus. Lance Selby wälzte sich von ihm weg und sprang in einiger Entfernung wieder auf.
    Der schwarze Jäger hatte die Hexenkräfte in Lance stark geschwächt, deshalb verzichtete Lance darauf, Stockard Ross zu attackieren.
    Das wollte Boram besorgen. Er trat hinter mir hervor, und ich hörte sein gieriges Schnaufen.
    Stockard Ross griff nach dem magischen Wurfstern und riß ihn sich aus dem Arm.
    Der weiße Vampir raste an mir vorbei, auf den Hexenjäger zu.
    Stockard Ross wollte sich stellen, aber dann tauchte Mr. Silver auf der Treppe auf, und aus den Augen des Ex-Dämons stachen rote Feuerlanzen in Stockard Ross' Richtung.
    Der dämonische Hexenjäger wich dem Feuerblick des Silberhünen aus und stürmte durch die Halle, verfolgt von Boram, dem Nessel-Vampir.
    Aber Ross war schneller; er mußte schneller sein, wenn er seine Haut retten wollte, denn Lance Selby hatte sich erholt und schleuderte dem Hexenjäger Glutbälle nach, während ich meinen Colt Diamondback aus dem Schulterhalfter riß.
    Aus dem Jäger war plötzlich der Gejagte geworden. Wir hatten den Spieß umgedreht, und Stockard Ross hatte große Mühe, seinen verdammten Balg zu retten.
    Aber er schaffte es. Ein langgezogenes Wutgeheul ausstoßend verließ er Cahoo Hall.
    Boram folgte ihm, kam aber kurz darauf enttäuscht zurück. Stockard Ross war die Flucht geglückt.
    ***
    »Das wird ihm eine Lehre sein«, knurrte Mr. Silver. »An diesem Knochen wird er lange nagen. Etwas in dieser Art wiederholt er mit Sicherheit nicht.«
    »Wo ist Noel?« fragte ich. »Konntest du ihm helfen?«
    Der Ex-Dämon nickte. »Er legt die weißmagischen Sprengsätze aus.«
    Kurz darauf sahen wir den sympathischen Agenten auf der Treppe. »Manchmal kommt man ohne Freunde einfach nicht aus«, sagte er.
    »Hast du Cahoo gesehen?« fragte ich ihn.
    »Nein. Der Bursche scheint sich schon vor Stockard Ross aus dem Staub gemacht zu haben«, antwortete Noel.
    Er hatte die

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