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093 - Der Höllengreif

093 - Der Höllengreif

Titel: 093 - Der Höllengreif Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Milton Cahoo fertigzuwerden, zumal mir der weiße Vampir zur Seite stand.
    Boram brannte darauf, einem der Schwarzblütler zu begegnen. Er gierte nach deren Energie, denn davon lebte er.
    Was er den Dämonen aussaugte, wandelte sich in weiße Energie um und kräftigte ihn.
    Wir entdeckten einen Torso. Nicht weit davon lag der Kopf des Mannes. Ich wußte, wer das war: Sidney Edwards.
    Ich hatte den Mann persönlich gekannt. Eine kalte Wut stieg in mir hoch. Lange hatte Edwards der neuen Spezialabteilung nicht angehört, für die ich ihn mit ausgesucht hatte.
    Ich hatte plötzlich ein ekelhaftes Schuldgefühl in mir, das sich verdoppelte, als wir auf die zweite Leiche stießen: Trevor Marriott. Auch ein Mann, den ich gekannt hatte.
    Wenn ich gesagt hätte, sie wären für den gefährlichen Kampf gegen die schwarze Brut nicht geeignet, hätte Noel Bannister sie nicht in seine Abteilung geholt.
    Und sie hätten noch gelebt!
    Ich hatte mit meiner Zustimmung gewissermaßen ein Todesurteil ausgesprochen, und das machte mir im Moment sehr zu schaffen.
    Ich drückte Boram einige der ›Zigarren‹ in die Hand und trug ihm auf, sie überall im Keller zu verteilen.
    »Ja, Herr«, sagte der Nessel-Vampir.
    Er konnte sich diese Unterwürfigkeit nicht abgewöhnen. Mehr als einmal hatte ich ihm erklärt, daß ich nicht der Herr und er nicht der Diener wäre.
    »Wir sind Partner - gleichberechtigt«, hatte ich ihm verständlich zu machen versucht. »Also nenn mich nicht Herr, sondern Tony. Hast du mich verstanden?«
    Und was hatte der weiße Vampir darauf mit seiner hohlen, rasselnden Stimme geantwortet? »Ja, Herr.«
    Ich hatte mittlerweile resigniert.
    Der Anblick Trevor Marriotts hatte mich so schwer erschüttert, daß ich Dayle Gilliat erst entdeckte, als Boram verschwunden war.
    Mit großen Augen und leidendem Blick schaute mich der junge Mann an. Er sah zum Gotterbarmen aus.
    Er hockte auf dem Boden und streckte mir flehend die Arme entgegen. Ich eilte zu ihm.
    Er konnte nicht mehr sprechen. Ich sagte ihm, daß sich Sally in Sicherheit befand.
    »Können Sie aufstehen?«
    Gilliat schüttelte den Kopf.
    »Zu schwach, hm?«
    Er nickte.
    »Halten Sie noch kurze Zeit durch«, bat ich den jungen Mann. »Wir bringen Sie in ein Krankenhaus. Ärzte werden sich Ihrer annehmen. Es wird alles gut.«
    Mußten ihm meine Worte nicht wie ein Hohn vorkommen? Wie sollte für ihn alles gut werden, wenn er kein Wort mehr sagen konnte?
    »Wissen Sie, wo Cahoo ist?« fragte ich den jungen Mann. »Befindet er sich hier unten?«
    Gilliat hob überfragt die Schultern. Boram kehrte zurück und meldete, daß er die weißmagischen Sprengsätze ausgelegt hatte.
    Ich holte den Sender aus meiner Tasche und zündete die ›Zigarren‹. Weißer Rauch, mit Silbermagie angereichert, kroch in der nächsten Sekunde aus dem Keller und machte ihn für Dämonen unbewohnbar.
    »Wir kommen wieder«, sagte ich zu Dayle Gilliat. Dann eilte ich mit Boram weiter.
    ***
    Noel Bannister konnte sich nicht bewegen. Nicht allein deshalb, weil er an Armen und Beinen gefesselt war und weil der Strick um seinen Hals lag, sondern vor allem deshalb, weil ihn Stockard Ross' Magie festhielt.
    Er blickte in die Tiefe und wußte, daß er keine Chance hatte. Stockard Ross hatte ihm gesagt, daß er ihn nicht verschonen würde.
    »Du hast diese Spezialabteilung gegründet«, hatte der dämonische Hexenjäger gesagt. »Damit hast du dich als Feind der Hölle erklärt, deshalb wirst du ebenfalls sterben.«
    Der Tausch würde nicht stattfinden. Nicht ein Mann würde hier den Tod finden, sondern zwei.
    Daß sich Lance Selby mit Tony Ballard in Verbindung gesetzt hatte, wußte Noel Bannister nicht.
    Wenn es ihm möglich gewesen wäre, hätte er Lance Selbys Kommen verhindert. Dann hätte wenigstens nur er sein Leben verloren, und Lance hätte den Kampf gegen die schwarze Macht fortsetzen können.
    Doch nun war der Parapsychologe im Begriff, sich in Stockard Ross' Gewalt zu begeben. Ein sinnloses Ende wartete auf ihn.
    Der CIA-Agent vernahm ein Schaben und Kratzen. Es hörte sich an, als würde jemand an der Fassade von Cahoo Hall hochklettern. Aber wer sollte so etwas tun?
    Bannister sagte sich, er müsse sich die Geräusche einbilden, aber im nächsten Augenblick vernahm er eine Stimme, die ihm bekannt war.
    »Noel!«
    Der CIA-Agent konnte es nicht fassen. Mr. Silver! Himmel, das war Mr. Silver! Wie kam der Ex-Dämon hierher?
    »Gleich ist es ausgestanden, Noel«, sagte der Hüne. »Gleich

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