Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0930 - Angriff der DYNASTIE

0930 - Angriff der DYNASTIE

Titel: 0930 - Angriff der DYNASTIE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
Vom Netzwerk:
das weißt du jetzt sicher selbst. Man sollte einem Gegner niemals mit großer Arroganz entgegentreten - und man sollte ihn töten, solange man das noch kann. Vorhin war ich dir hilflos ausgeliefert, doch du musstest ja deine perversen Spielchen treiben.«
    Starless ging in die Hocke. Er selbst musste jetzt seine eigene Weisheit über den Kampf befolgen, denn wenn Nerukkar nur einigermaßen klar in ihrem Denken wurde, dann würde sie den Machtkristall zum Einsatz bringen.
    »Ich werde Ewigks Machtkristall nun zu Morano bringen. Wir werden ihn wieder aktivieren, da bin ich sicher. Du hast verloren, ERHABENE. Alles, sogar dein Leben.«
    Starless senkte den Dolch in Nazarena Nerukkars Brust. Die Klinge glitt wie durch Butter in den Körper hinein. Starless erhob sich. Mit raschen Bewegungen begann er die ERHABENE zu durchsuchen. Er fand den inaktiven Dhyarra schnell. Sicher hatte Nerukkar vor gehabt, nach Starless' Tod zu Ewigk und Morano zu gehen, um die beiden zu zwingen, den Kristall erneut in seinen aktiven Zustand zu versetzen. Wenn dies denn überhaupt möglich war. Starless hoffte es.
    Verblüfft registrierte der Vampir, dass Nerukkar ihren Machtkristall doch bei sich trug. Sie hätte ihn also einsetzen können. Wie groß musste der Hass gegen Starless gewesen sein, wenn sie darauf verzichtet hatte? Sie wollte ihn als Nazarena Nerukkar töten, nicht mit der übergroßen Macht der ERHABENEN.
    Starless vermied jeden Kontakt zu dem Kristall, denn die kleinste Berührung hätte ihn verbrannt. Als er Ted Ewigks Dhyarra gestohlen hatte, da trug Starless künstliche Haut, die aus anorganischem Material bestand; sie reichte von den Fingerspitzen bis hinauf zu den Schultern. Zudem hatte Ewigk seinen Machtkristall wohl nie so intensiv auf sich eingestellt, wie Nerukkar das getan hatte. Der Kristall der ERHABENEN konnte nur von ihr geführt werden, und wenn sie starb, würde er mit ihr vergehen.
    Genau das würde in wenigen Augenblicken der Fall sein. Zeit für Starless zu verschwinden.
    Irgendwie war er sich ganz sicher, dass Zamorra und sein Begleiter Laertes ihren Teil der Unternehmung bereits erledigt hatten.
    Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis Starless wieder ganz und gar zum Vampir geworden war, denn nur in diesem Zustand konnte er über die Magie des Nachtvolkes verfügen.
    Was bist du denn nun eigentlich wirklich, Starless… Bibleblack…?
    Ob er sich diese Frage tatsächlich einmal beantworten konnte?
    Sicher war er sich da nicht, nein, absolut nicht.
    Doch vielleicht hatte er unter Tan Moranos Herrschaft ja die Möglichkeit und die Macht, sich ernsthaft und intensiv darum zu kümmern. Die Wahrheit mochte er tief in der Vergangenheit finden.
    Möglich, doch auch das war reine Spekulation.
    Starless entmaterialisierte - nur einen Atemhauch später befand er sich in der Jacht, die nach wie vor auf dem Landeplatz vor dem Gefängniskomplex stand.
    ***
    Professor Zamorra warf sich zu Boden und die Strahlenbahn zischte zwei Handbreit über ihn hinweg. Die Men in Black waren Cyborgs, nicht sonderlich mit Intelligenz geschlagen, doch sie kämpften auf hohem Niveau; wenn sie schossen, dann trafen sie für gewöhnlich auch.
    Diese Erfahrung hatten die revoltierenden Gefangenen vorne im Gang bereits machen müssen. Keiner von ihnen lebte noch. Professor Zamorra spürte die Wut in sich hochsteigen. Man hatte diese Wesen hier weggeschlossen, weil sie die Freiheit für ihre Welten eingefordert hatten, und nun metzelte man sie gnadenlos nieder. Die Waffen der DYNASTIE waren durchaus alle von Laser- auf Paralysemodus umschaltbar, doch das interessierte hier anscheinend niemanden.
    Zamorra feuerte so präzise er nur konnte. Gegen die Men in Black setzte er den Lasermodus ein, denn anders konnte man die nicht stoppen. Ein Ewiger war dort vorne nicht mehr zu sehen. Die hatten sich längst wieder in die hinterste Front zurückgezogen, weil sie um ihre Leben bangten.
    Zamorra rollte auf dem Boden liegend um seine Längsachse. Die Schüsse verfehlten ihn allesamt. Mit einem Hechtsprung brachte er sich in der leeren Zelle kurzfristig in Sicherheit.
    Kurzfristig…
    Sie mussten ihn nur heftig genug unter Beschuss nehmen, dass er es nicht mehr wagen konnte, seine Nasenspitze in den Gang zu strecken, dann würde es nur noch wenige Sekunden dauern, bis sie da waren. Sperrfeuer war den Men in Black sicher auch ein Begriff.
    Wenn Dalius Laertes nun nicht in den nächsten Sekunden hier auftauchen würde, dann würde Zamorras Leben hier

Weitere Kostenlose Bücher