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0930 - Angriff der DYNASTIE

0930 - Angriff der DYNASTIE

Titel: 0930 - Angriff der DYNASTIE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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lächelte boshaft. »Ich bin bereits tot, vergiss das nicht, denn immerhin bin ich ein Vampir. Du warst so verdammt sicher, als du mir das Blut entzogen hast. Das konnte ich nicht überstehen, nicht wahr?« Er erhielt keine Antwort, doch er wusste ja, dass er damit richtig lag.
    »Damit hattest du natürlich nicht unrecht, doch du hast da eine Kleinigkeit übersehen. Im Grunde kann man dir das nicht einmal zum Vorwurf machen, denn außer mir selbst kennt niemand die Wahrheit. Und die lautet - ich bin weit mehr als nur ein Vampir. Natürlich sauge ich Blut, obgleich ich deines etwa verschmähen würde, pfui Teufel. Doch ich überlebe auch ohne den roten Saft. Das verstehst du nicht?« Er näherte sich der ERHABENEN langsam, die nach wie vor nicht in der Lage war sich zu bewegen. »Mach dir keine Gedanken darüber, denn es reicht, wenn du die Tatsachen hier vor dir siehst. Die Wahrheit behalte ich für mich.«
    Mit einem Schlag fiel die Lähmung von der ERHABENEN ab. Die Hand, die das Messer hielt, hob sich langsam nach oben.
    »Es ist mir egal, was du bist, Bibleblack. Das alles ändert nichts daran, dass du jetzt und hier sterben musst.«
    Starless spürte, wie wackelig er auf den Beinen war. Sein Arm schmerzte entsetzlich, doch die selbstheilerischen Fähigkeiten seines Vampirkörpers waren bereits tätig. Diese Folter hatte er über sich ergehen lassen müssen, denn er hatte noch Zeit benötigt, um den Teil seines Ichs zu aktivieren, der nicht von frischem Blut abhängig war.
    So lange nur ein Fluch, doch jetzt hat diese Abartigkeit dies alles hier erst möglich gemacht. Wie habe ich darunter leiden müssen! Wie unerträglich schmerzhaft hat sie meine Existenz gemacht - ich habe die Vergangenheit verflucht, in der ich »Bibleblack« war… doch nun sollen sich all diese Leiden auszahlen.
    Starless fragte sich insgeheim, warum Nerukkar nicht ihren Machtkristall gegen ihn einsetzte, doch die Antwort konnte er in ihren Augen lesen. Sie war so voller Hass gegen ihn, dass sie sein Ende mit der eigenen Hand vollbringen wollte.
    Und dann sprang die ERHABENE wie ein Raubtier nach vorne. Die Messerhand weit über ihren Kopf erhoben, wollte sie Starless die Kehle mit einem Schlag aufschlitzen. Sie griff still an, ohne auch nur ein Geräusch zu verursachen, so, wie es die großen Raubkatzen der Erde taten. Und auch die agierten stets mit absoluter Tödlichkeit und Präzision.
    Nazarena Nerukkar war ein ganz besonderes Raubtier - und sie war schnell.
    Starless war schneller.
    Obwohl er noch die Schwäche in seinem Körper spürte und die Schmerzen der Folter durch seinen Körper rasten, hatte er der ERHABENEN etwas voraus. Er agierte eiskalt und mit Überlegung. Jede seiner Bewegungen waren rationell und rein auf den Zweck ausgerichtet, während Nazarena ihren Emotionen freien Lauf ließ.
    Die Klinge fuhr nach unten und Starless machte eine kaum wahrnehmbare Bewegung zur Seite. Dabei drehte er sich um 90 Grad von der angreifenden Furie weg. Die Klinge zischte wirkungslos durch die Luft. Gleichzeitig riss Starless sein Knie nach oben. Das Resultat war verblüffend. Ein Wutschrei füllte den Raum, dessen perfekte Schallisolierung für Starless jetzt reines Kapital bedeutete. Draußen standen sicher Men in Black , die zur Sicherheit der ERHABENEN dort postiert worden waren. Doch kein einziger Ton verließ diesen Raum.
    Starless hatte Nerukkar mit seinem Knie mitten in den Unterleib getroffen. Die Frau klappte zusammen wie ein Kartenhaus, dem man die unterste Reihe weggekickt hatte. Nach Luft ringend lag sie auf dem Rücken. Der Dolch war jedoch noch immer in ihrer Hand und sie wollte sich nicht geschlagen geben. Mit einem Ruck wollte sie wieder auf die Beine kommen, doch sie hatte dazu keine Chance. Starless trat ihr mit großer Wucht gegen den Kopf. Blut floss in Nerukkars Augen, als sich eine lange Platzwunde auf ihrer Stirn ausbreitete.
    Doch der Vampir wusste, dass sie damit noch nicht besiegt war. Erneut trat er zu… und ein hässliches Knirschen zeigte an, dass er ihr das Handgelenk gebrochen hatte. Der Dolch entglitt ihren kraftlosen Fingern und Starless nahm ihn an sich.
    Breitbeinig stellte der Vampir sich über sein Opfer.
    »Du bist kein Gegner für mich, Nazarena Nerukkar. Ich habe gegen Tausende gekämpft, die besser als du waren. Du siehst, ich existiere noch. Wenn du angreifst, dann mit der allerletzten Konsequenz, sonst bist du verloren. Doch das kann dich jetzt nicht mehr interessieren. Du hast Fehler begangen,

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