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0930 - Angriff der DYNASTIE

0930 - Angriff der DYNASTIE

Titel: 0930 - Angriff der DYNASTIE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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selten kam es zum Einsatz, aber wenn, dann war stets die ERHABENE an Bord; sie war die Oberbefehlshaberin und führte die Schlachtschiffe wenn notwendig in den Krieg. Doch Oresme konnte keine Schlacht erkennen. Wie wichtig konnte dieser Starless der ERHABENEN sein? Die Frage beantwortete sich von selbst: Nazarena Nerukkar würde über » XX-Delta-Tau « wie ein Todesengel in seiner mächtigen Rüstung erscheinen. Oresme wurde den Eindruck nicht los, dass sie selbst dazu fähig sein würde, den gesamten Planet in Schutt und Asche zu legen, wenn es notwendig sein sollte.
    Alles nur um Starless in ihre Hand zu bekommen…
    Oresme hätte nicht in der Haut des Vampirs stecken mögen.
    ***
    Cabo Titolk gab die Nachricht Wort für Wort an die Jäger weiter, deren Raumjacht nach wie vor auf dem Landefeld weit vor dem eigentlichen Gebäudekomplex lag, in dem die Gefangenen untergebracht waren.
    Eine ganze Weile beherrschte nur ein Rauschen die Kommunikation zwischen Zentrale und dem schwarzen Schiff. Immer wieder warf Titolk einen Blick zu dem Man in Black , der neben ihm bemüht war, mehr über diese seltsame Raumjacht in Erfahrung zu bringen. Wieder schüttelte der Cyborg nur mit dem Kopf, als er bemerkte, dass Titolk in ansah.
    Endlich erklang die Stimme des Mannes wieder, der sich schlicht Hunter nannte.
    »Gut, wir werden hier warten, doch nicht sehr lange. Die ERHABENE sollte sich beeilen; zudem wird mit jeder weiteren Stunde Wartezeit der Preis empfindlich in die Höhe gehen.«
    Titolk hätte am liebsten wütend reagiert, doch er verkniff sich jede Bemerkung in dieser Richtung. »Ihr könnte euer Schiff in einen der Hangars stellen, dort…«
    Hunter ließ ihm nicht die Zeit, den Satz zu beenden.
    »Wir warten hier . Zudem solltet ihr nun endlich bemerkt haben, dass eure andauernden Versuche uns zu scannen, absolut sinnlos sind. Ihr werdet den Schirm dieser Jacht niemals überwinden können. Also lasst es - wir mögen das nicht. Die nächste Sprechverbindung wird es von unserer Seite erst dann wieder geben, wenn die ERHABENE uns direkt anfunkt. Ende.«
    Cabo schlug mit beiden Fäusten wütend auf die Schalttafel vor sich. Wie gerne hätte er die Jacht stürmen lassen - und er selbst wäre vorneweg dabei gewesen! Doch das hätte seine Kompetenzen weit überschritten. Zudem brauchte die DYNASTIE Kopfgeldjäger. So verhasst die auch waren, ohne sie konnte man kaum all der subversiven Gestalten habhaft werden, die sich irgendwo im Universum auf der Flucht befanden; sollte bekannt werden, dass man einen Jäger um seinen Lohn betrogen hatte - schlimmer noch: sein Schiff aufgebracht hatte - so würde das unabsehbare Folgen haben. Zumindest würden dann die Kopfprämien in astronomische Höhen klettern.
    Titolk versuchte sich zu entspannen. Gut, sollte sich doch die ERHABENE mit diesen unverschämten Jägern auseinandersetzen. Er hatte getan, was er konnte. Wozu sollte er sich noch weiter den Kopf zerbrechen? Schließlich hatte man ihn auf diese Eiswelt abgeschoben, ließ ihn hier am langen Arm verhungern. Also - wozu sich Gedanken um weitere Aktionen machen? Er blickte zu dem Man in Black .
    Der sah Titolk an. »Der Schirm, der ein Scannen der Jacht einfach unmöglich macht, beruht nicht auf einer uns bekannten Technologie. Er scheint von dem Schiff selbst auszugehen. Oder von einem Mitglied dessen Besatzung.«
    Titolk lehnte sich in dem Sessel zurück.
    »Du kannst die Versuche nun abbrechen. Die ERHABENE wird bald hier erscheinen und alles Weitere übernehmen. Wir kümmern uns nicht mehr um die Jacht, solange von dort keine ungewöhnlichen Aktivitäten ausgehen.«
    Der Man in Black ließ seinen kalten Blick noch eine Weile auf dem Gamma ruhen. Doch dann wandte er sich wieder ab, um sich um die Kontrollen zu kümmern, die seinem Aufgabenbereich unterlagen.
    Er war ein Cyborg - er gehorchte.
    Titolk war ein Gamma - auch er hatte zu gehorchen, wenn die Befehle von ganz oben kamen.
    Beide hätten ihre Aufgaben und ihr Handeln sicher noch einmal überdacht, wenn sie auch nur geahnt hätten, was in diesen Sekunden im Inneren der schwarzen Jacht geschah.
    ***
    »Sie haben die Scanversuche eingestellt.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja, keine Zweifel. Auch die kläglichen Bemühungen, uns auf Audiobasis auszuspionieren, existieren jetzt nicht mehr. Der Schirm hat also seinen Dienst getan.«
    »Und? Kannst du ihn aufrecht erhalten?«
    »Mühelos. Er ist im Grunde nur eine Spielerei, die man leicht umgehen kann, wenn man weiß wie.

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