Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0931 - Das strahlende Gefängnis

Titel: 0931 - Das strahlende Gefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die Sprache auf Dinge zu bringen, die ihn seit dem Unfall in der Rechnerzentrale beschäftigten. „Ennea hat da eine Idee gehabt", sagte er. „Sie spukt mir im Bewusstsein herum. Ist es denkbar, dass die Datenstation explodierte, weil sie Daten aus dem Innern eines Buffalo Coats empfing? Daten, die von einem Mann abgesandt wurden, der in eine' fremdartige hyperenergetische Aura gehüllt ist?" Waringer drehte die Hand hin und her. „Denkbar? Ja. Nachweisbar? Wohl kaum. Was soll man damit anfangen? Hast du irgendwelche anderen Indizien, die die Hypothese stützten?"
    „Ich war plötzlich müde", entfuhr es Hamiller. Waringer starrte ihn an. „Ja, ich meine, es kam..."
    „Hör zu, mein Junge!" fiel ihm Waringer ins Wort. „Dass du dich müde fühlst, wundert keinen von uns. Eher schon, dass du nicht schon längst auf die Nase gefallen bist."
    Payne Hamiller wischte die Bemerkung mit einer Handbewegung beiseite. „Unsinn!" brummte er. „Der Arzt, der mich überwacht, ist ein Könner. Ich hätte sofort von ihm gehört, wenn die Müdigkeit wirklich von mir selbst ausgegangen wäre." Geoffry Waringer horchte auf. „Du meinst das im Ernst?" fragte er verwundert. „Dass der Trägheitsanfall durch die Datenstation gekommen sein könnte?"
    „Darauf will ich hinaus", nickte Hamiller. „Das würde bedeuten, dass Rhodan. und Atlan über einen reinen Datenkanal psionische Impulse übermitteln können", gab Ennea Gheet zu bedenken. „Denn darauf wollen Sie doch hinaus, nicht wahr?"
    „Das ist richtig!" rief Geoffry Waringer eifrig dazwischen. „Könnten Sie die Wahrscheinlichkeit einer solchen Übertragung ermitteln, Ennea?" Die Hyperphysikerin antwortete nicht sofort. Man sah, dass sie im Geist den Umfang und die Komplexität der Aufgabe abzuschätzen versuchte. Hamiller saß ein wenig verdutzt da und ließ den Blick von einem zum andern wandern. „Man könnte es versuchen", antwortete Ennea schließlich. „Mit dem üblichen Algorithmus, der uns wahrscheinlich mitteilen wird, dass die Wahrscheinlichkeit eines derartigen Vorgangs ziemlich nahe Null ist. Ich fragte mich nur, ob die herkömmliche Theorie sich auf diesen Fall noch anwenden lässt. Immerhin - ich werde es sofort versuchen!" Sie stand auf und verließ den Raum - eine Wissenschaftlerin, deren Gedanken ausschließlich durch das Problem bewegt wurden, das man ihr gestellt hatte.
    Die Halle war geräumig, ihre Wände, Decke und Boden nahtlos mit der schimmernden Schicht überzogen, die Payne Hamiller „Buffalo Coat" nannte.
    Einrichtungsgegenstände gab es keine. Der Raum war nackt. Perry Rhodan und Atlan trugen nach wie vor ihre Raumanzüge. Die Lebenserhaltungssysteme waren hermetisch von der Umwelt abgeriegelt, denn nach bisheriger Erfahrung war den beiden Männern klar, dass die Atemluft, die sich in dieser Halle befand, die hyperenergetische Hülle der Auren nicht unbeschädigt zu durchdringen vermochte. Der Buffalo Coat war angelegt worden, um schädliche Wechselwirkungen der Auren mit der Struktur der Halle zu verhindern. Auch er jedoch war nicht in der Lage, den beiden Gefangenen größere Bewegungsfreiheit innerhalb ihrer Auren zu verschaffen.
    Perrys und Atlans Lage hatte sich mithin nicht verändert, seitdem sie aus dem Weltraum geborgen und an Bord der BASIS gebracht worden waren.
    Ihre Welt beschränkte sich weiterhin auf das Innere der hyperenergetischen Aura. Perry begriff, dass es in der Hauptsache zwei Gründe gewesen waren, die Payne Hamiller dazu bewegt hatten, die Bergungsaktion mit der größtmöglichen Geschwindigkeit durchzuführen, obwohl sie den Geborgenen selbst keine nennenswerten Erleichterungen brachte: erstens konnten die Eigenschaften der hyperenergetischen Aura in einem Raum an Bord der BASIS besser beobachtet und analysiert werden als an Objekten, die sich im freien Fall durch den Weltraum bewegten, und zweitens erforderte die Lage der Dinge, dass die BASIS sich so rasch wie möglich wieder auf den Weg machte - in Richtung der nächsten kosmischen Burg, um einen weiteren der sieben Schlüssel zu finden, die benötigt wurden, Laires verlorenes Auge in jenes Gerät zu verwandeln, das die Loower brauchten, um ihre Pläne weiter zu verfolgen.
    Zwei Schlüsselteile waren bereits in den Burgen Murcons und Lorvorcs gefunden worden und befanden sich im Besitz des loowerischen Quellmeisters Pankha-Skrin, der als Fahrgast an Bord der BASIS lebte. Den dritten Teil, den man von Partocs Burg geborgen hatte, trug Perry Rhodan bei sich.

Weitere Kostenlose Bücher