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0932 - Statue der Macht

Titel: 0932 - Statue der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufgrund der Meßergebnisse definierte Ennea Gheet die Charakteristiken eines Projektors, der der hyperenergetischen Strahlung des Sees verleihen sollte, was ihr bislang noch fehlte: einen Strangeness-Wert, der es ihr erlaubte, mit den Auren von Perry Rhodan und Atlan in Wechselwirkung zu treten. Das war ein umfangreiches Unterfangen, und Ennea war der Ansicht, daß mindestens vierundzwanzig Stunden vergehen würden, bevor der Projektor in Betrieb genommen werden konnte.
    Die Zeltkuppel war aufgrund statischer Überlegungen rundum geschlossen. Es gab keine Fenster. Die optische Verbindung mit der Außenwelt wurde durch eine Batterie von Aufnahmegeräten hergestellt, deren Anzeigen auf Bildgeräten dargestellt wurden.. Die Akustik des Planeten Prisor wurde durch herkömmliche Mikrophone aufgezeichnet. Allerdings waren die Mikrophone mit einem Filter gekoppelt, der das ewige und keinerlei Information enthaltende Heulen des Orkans ausblendete. Wer den Aufzeichnungen der Mikrophone lauschte, der kam zu dem Schluß, auf Prisors Oberfläche herrsche Totenstille.
    Laire und sein ständiger Begleiter Augustus gehörten mit zur Zeltbesatzung. Sie hatten sich auf einer kleinen Fläche im Hintergrund des Zeltes eingerichtet und saßen die meiste Zeit über stumm nebeneinander.
    Hamiller hatte sie allerdings im Verdacht, daß sie auf elektronischem Wege miteinander kommunizierten.
    Laire kümmerte sich eingehend um die Fortschritte des geplanten Experiments. Er machte sein Versprechen wahr und wies den Wissenschaftler hier und da auf Einzelheiten hin, die verbessert oder modifiziert werden konnten. Hamiller war für diese Hilfe dankbar und überwand einen Teil seines Mißtrauens, das er gegenüber dem Robot empfand.
    Augustus, der scheinbar teilnahmslos in seiner Ecke kauerte, war in Wirklichkeit mit einer Aufgabe beschäftigt, die Laire ihm gestellt hatte. Er war dabei, eine Serie umfangreicher Rechnungen durchzuführen, deren Bedeutung er vorläufig selbst noch nicht kannte. Laire hätte diese Aufgabe in wesentlich kürzerer Zeit zu lösen vermocht. Aber das ehemalige Alles-Rad zog es vor, seine Aufmerksamkeit ungeteilt den Vorgängen innerhalb des Zeltes zu widmen.
    Als Augustus die Ergebnisse schließlich vorliegen hatte, meldete er sich durch ein elektronisches Signal.
    Sofort fragte Laire: „Wie lauten die Werte?"
    Augustus übertrug einen Wust von Zahlen. „Das bedeutet, daß meine Hypothese richtig ist", erklärte Laire.
    „Deine Hypothesen sind immer richtig", bemerkte Augustus. „Aber ich verstehe nicht, wovon hier die Rede ist."
    Die Unterhaltung spielte sich vermittels eines Austauschs elektronischer Impulse ab. Es fiel kein einziges Wort, und niemand, so glaubte Laire, wußte, daß er sich mit Augustus besprach.
    „Die Kapazität des Sees reicht, wenn überhaupt, nur für eine Person aus", beantwortete er die Frage seines Begleiters. „Das bedeutet, daß Hamiller entscheiden muß, ob er Atlan oder Perry zuerst behandelt."
    „Das ist in unserem Sinn", erklärte Augustus ungerührt. „Wenn die Behandlung Aussicht auf Erfolg hat, dann müssen wir danach trachten, daß der Arkonide gewählt wird.’ „Das ist korrekt beobachtet!" lobte Laire.
    An dieser Stelle geriet die elektronische Konversa Lion ins Stocken. Sowohl Laire als auch Augustus bemerkten eine plötzliche Veränderung in der Umgebung des Zeltes.
     
    *
     
    Ennea Gheet sah verwirrt auf. Aus dem Akustik-Empfänger kam ein rhythmisches, krachendes Geräusch.
    Es wurde rasch lauter und hörte sich an, als komme eine Gigant auf das Zelt zugeschritten.
    Mittlerweile waren die Laute überall im Zelt zu hören. Die Arbeit stockte.
    „Nachsehen, was das ist!" befahl Payne Hamiller. „Schaltet auf die Optik-Sonde, die auf dem Gipfel des Glasfelsens steht!"
    Eines der Aufnahmegeräte war der besseren Übersicht halber auf der Höhe des Felsens installiert worden, in dessen Windschatten das Zelt sich duckte. Ennea nahm die entsprechende Schaltung vor. Zehntelsekunden lang huschten wirre Muster über die große Bildfläche des Optik-Empfängers, dann wurde das Signal stabil.
    „Mein Gott!" hauchte Ennea.
    Gegen den finsteren Horizont der Nachtseite des Planeten zeichnete sich eine riesige Leuchterscheinung ab, an die einhundert Meter hoch. Die Erscheinung bewegte sich mit geringer Geschwindigkeit. Im Innern des leuchtenden Feldes war eine menschliche Gestalt zu erkennen - Perry Rhodan. Er bewegte sich zu ebenem Boden, aber jeder seiner Schritte fraß einen

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