Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0932 - Statue der Macht

Titel: 0932 - Statue der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Krater in den felsigen Boden, und der Weg, den er ging, erschien als eine mächtige Furche, die tief in die Oberfläche von Prisor einschnitt.
    „Er kommt auf uns zu!" stieß Ennea hervor.
    Payne Hamiller war herzugetreten. Sein Blick suchte Atlan, den Arkoniden. Er fand ihn schließlich ganz links am Rand der Bildfläche. Seine Aura hatte noch die frühere Größe. Perrys Hyperenergiehülle dagegen war, seitdem er sie zuletzt gesehen hatte, mindestens um das Fünffache gewachsen.
    Unter seinen Schritten wirbelte Qualm auf und wurde von dem Orkan davongerissen. Felsgestein glühte hell. Monolithische Brocken, aus glasähnlicher Substanz bestehend wie das Massiv, in dessen Schatten das Zelt lag, wurden glutflüssig und rutschten in sich zusammen, wenn sie mit der Aura in Berührung kamen.
    Payne Hamiller fragte sich, was Perry beabsichtigte. Er war jetzt noch rund zweihundert Meter vom Zelt entfernt. Sicherlich hatte er nicht im Sinn, diesen Kurs, der geradewegs auf das Zelt zuführte, lange beizubehalten.
    Was aber, wenn er das doch tat? Was, wenn die wochenlange Gefangenschaft im Innern der hyperenergetischen Aura ihm den Verstand verwirrt hatte? Was, wenn er zum Berserker geworden war?
    Hamillers Zweifel waren von geringer Lebensdauer. Perry näherte sich dem Zelt bis auf etwa einhundertundfünfzig Meter, dann bog er scharf nach rechts ab. Er wäre dadurch aus dem normalen Blickfeld verschwunden, weil er jetzt den Felsen zwischen sich und das Zelt brachte. Die Sonde jedoch, die auf der Höhe des Felsmassivs montiert war, verfolgte seine Bewegungen weiter.
    Inzwischen war auch Laire aufmerksam geworden.
    „Er hat etwas Bestimmtes im Sinn!" behauptete er. „Anders läßt sich die abrupte Kursänderung nicht erklären."
    Enneas Blick wanderte über den Bildschirm. Auch sie hatte den Arkoniden inzwischen ausgemacht. Er bewegte sich kaum und war bereits in eine dichte Qualmwolke gehüllt, die von der Berührung des Felsgesteins mit seiner Aura herrührte. Warum blieb er an Ort und Stelle? Warum ging er nicht hin und her, wie er es bisher getan hatte? Ennea kam in den Sinn, daß Atlan eine bestimmte Aufgabe versah. Er wollte Aufmerksamkeit auf den Punkt lenken, an dem er sich befand.
    Ennea studierte das Gelände etwas aufmerksamer. Unweit des Arkoniden begann eine Furche, die so tief eingeschnitten war, daß nur Perry Rhodan mit seiner aufgeblähten Aura sie gegraben haben konnte. Enneas Blick folgte dem eigenartig gekrümmten Lauf der Furche bis zu einem Punkt, der etwa einen Kilometer nordwestlich des Zeltes lag. Dort hörte die tiefe Furche plötzlich auf. Eine weitaus weniger tief eingeschnittene Spur führte geradewegs nach Süden und mündete dort in eine andere Furche, die von derselben Tiefe war wie die erste. Die flache Spur deutete an, daß sich Perry hier mit großer Geschwindigkeit bewegt hatte, so daß die Wechselwirkung zwischen der Aura und der Substanz des Planeten nicht ihre volle Intensität entfalten konnte.
    Aber warum ...?
    Ennea sah überrascht auf, als sie gewahrte, daß Perrys turmhohe Aura von neuem in raschere Bewegung geriet. Sie beobachtete, wie Perry mit weiten Schritten über das felsige Terrain dahineilte, unterstützt von der geringen Gravitation des Planeten, die ihm Sprünge von mehr als zehn Metern Weite ermöglichte. Wiederum entstand eine Spur, die gegenüber den mächtigen Furchen nur flach in die Felsoberfläche eingegraben war.
    „Buchstaben!" schrie Ennea plötzlich. „Er macht Buchstaben! Er will uns etwas mitteilen!"
     
    *
     
    SPRENGKAPSEL, ZEITZÜNDER lautete die Botschaft.
    Perry hatte mehr als zwei Stunden gebraucht, um die Nachricht in den Fels zu stapfen. Hunderte von Tonnen Gestein hatten sich dabei zu Dämpfen aufgelöst und waren vom Sturm davongetragen worden.
    „Wozu braucht er eine Sprengkapsel?" fragte Payne Hamiller verwundert.
    „Das ist, unerheblich", antwortete Ennea. „Hauptsache ist, wir geben ihm eine."
    Der Wissenschaftler blickte bedenklich vor sich hin.
    „Ich weiß nicht, ob das den Telekineten zugemutet werden kann", murmelte er.
    „Frag sie!" forderte Ennea ihn kurz entschlossen auf.
    Die Mutanten, die die Fahrt nach Prisor mitgemacht hatten, waren in einer Kabine abseits des Betriebs in den Haupträumen der TRANS-X untergebracht. Als Kontakt zwischen Hamiller und der Mutantengruppe fungierte Gucky, seines Zeichens selbst Telekinet, und zwar der fortgeschrittenste. Auf Hamillers Koderuf hin meldete er sich sofort.
    „Ich weiß schon", sagte

Weitere Kostenlose Bücher