0933 - Ariolcs Vermächtnis
Funkgeräts und blickte zur kosmischen Burg Ariolcs hinüber, die etwa zehn Kilometer von der Space-Jet entfernt war. Sie bestand aus einem hellen, fast weißen Material, das das Licht der Sterne reflektierte.
„Sie melden sich nicht", sagte Ganerc-Callibso.
„Das verstehe ich nicht", bemerkte Rhodan. „Sie müssen sofort überwältigt worden sein, so daß sie nicht mehr in der Lage waren, ihre Funkgeräte zu betätigen."
„Ausgeschlossen", sagte Atlan. „Ich möchte denjenigen sehen, der einen Teleporter vor sich auftauchen sieht, dieses Phänomen sofort erfaßt und verarbeitet, und dann noch so schnell mit einem Angriff reagiert, daß der Teleporter sich nicht wehren kann."
„Jemand könnte in einer panikartigen Reaktion geschossen und tödlich getroffen haben", erwiderte Rhodan düster.
Er sah, daß die Augen des Arkoniden vor Erregung tränten. Das war ein unübersehbares Zeichen für ihn, daß Atlan der Situation durchaus nicht so gelassen gegenüberstand, wie er vorgab.
„Mehr als eine Stunde ist verstrichen", stellte Rhodan fest. „Wir müssen etwas tun."
Atlan wandte sich an den Puppenspieler von Derogwanien.
„Bisher wissen wir nur, daß die Androiden mit ihrem Kommandanten in der Burg sind. Wer könnte noch dort sein?"
„Das kann niemand mit Sicherheit sagen. Vermutlich gibt es eine Vielzahl von Robotern, bei denen man mit äußerst kurzen Reaktionszeiten rechnen muß, und eine Reihe von organischen Helfern. Von Ariolc kann ich mir gut vorstellen, daß er sich Sklavenvölker mit in die Burg genommen hat. Aber das ist nur wahrscheinlich. Nicht sicher."
Rhodan rief die BASIS. Payne Hamiller meldete sich.
„Wir haben noch immer nichts von Ras und Alaska gehört", erklärte Rhodan. „Gibt es eine Abschirmung in der Burg, so daß sie nicht durchkommen?"
„Ich habe nichts festgestellt", erwiderte der wissenschaftliche Leiter der BASIS-Expedition. „Wir empfangen eine Reihe von Funksignalen aus der Burg, haben bisher jedoch noch nichts entschlüsseln können."
Der Wissenschaftler blickte auf ein Papier, das vor ihm lag.
„Es scheint jedoch gewisse paraenergetische Spannungsfelder innerhalb der Burg zu geben", fuhr er fort.
„Außerdem haben wir festgestellt, daß die Halbkugel-Konstruktionen, die wir als Richtantennen identifiziert haben, Strahlungen aussenden."
„Etwas deutlicher, bitte", entgegnete Rhodan. „Was für Strahlungen meinst du?"
„Vorläufig möchte ich von einem Hyperfunk mit extremer Überreichweite sprechen."
„Ruft jemand aus der Burg über Hyperfunk um Hilfe?" fragte Atlan.
Nein - das mit Sicherheit nicht", erklärte Hamiller. „Das würde nach allen Informationen, die wir vorliegen haben, völlig anders aussehen. Die PEW-Mutanten haben ausgesagt, daß die Hyperstrahlen mit parapsychischen Elementen angereichert sind."
„Darunter kann ich mir nichts vorstellen", gestand Atlan.
„Das ist auch nicht ganz leicht", antwortete der geniale Hyperphysiker. „Ich vermute, daß wir es hier mit einem Phänomen zu tun haben, das meine theoretischen Überlegungen über psionische Erscheinungen untermauern könnte. Du weißt, daß ich der Ansicht bin, daß bei nahezu allen sogenannten psionischen Phänomenen ein gewisser Frequenzbereich der Hyperenergie eine wichtige Rolle spielt."
„Was hat das mit Ras und Alaska zu tun?" fragte der Arkonide. „Glaubst du, daß ihre Eigenständigkeit und geistige Unabhängigkeit dadurch eingeschränkt wird?"
„Keineswegs. Ich habe nur festgestellt,, daß es eine überreichweitige Hyperstrahlung gibt. Eine Schlußfolgerung habe ich daraus noch nicht gezogen. Dazu ist es auch noch zu früh, da uns weitere Informationen aus der Burg fehlen."
„Wir müssen etwas unternehmen", erklärte Rhodan. „Wir dürfen Ras und Alaska nicht länger allein lassen."
Die Luft flimmerte neben ihm, und Gucky materialisierte auf dem Steuerleitpult der Jet.
„Dann bin ich jetzt also dran?" krähte er und blickte Rhodan mit freudig funkelnden Augen an.
„Du hast also gelauscht", stellte Rhodan fest.
„Es geht um Sicherheit und Leben meiner engsten Freunde Ras und Alaska", erwiderte der Ilt. „Unter diesen Umständen mußte ich lauschen. Es wäre unanständig gewesen, sorglos zu tun und sich mit etwas anderem zu beschäftigen."
„Es gefällt. mir nicht, wie du dich benimmst."
„Bei Bullys Bart! Ich schwöre, daß es mir nur um Ras und Alaska geht."
„Du hältst uns auf, Kleiner", wehrte Rhodan ab. „Damit hilfst du den beiden am
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