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0936 - Belials Abrechnung

0936 - Belials Abrechnung

Titel: 0936 - Belials Abrechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stille, die gar nicht gut war. Sie sollte verschwinden, denn ich wollte etwas hören, und dann konnte ich mich nicht mehr halten.
    Ich mußte schreien.
    Es brach aus mir hervor wie die Lava aus der Tiefe eines Vulkan. Und deshalb schrie ich.
    Schrie und schrie!
    ***
    »John! Um Himmels Willen, John!«
    Die Kralle an meiner Schulter grub sich in die dünne Haut. In meinen Ohren gellte noch immer der Schrei, und erst jetzt wurde mir bewußt, daß ich ihn ausgestoßen hatte.
    Ja ich war der Schreier, der Rufer, der die eigene Angst nicht unter Kontrolle halten konnte. Neben mir lag jemand. Eine Hand hielt mich fest, und ich bewegte meinen rechten Arm über den Körper hinweg, um nach der Person zu greifen, die mich festhielt.
    Mein Schreien verstummte. Aber das heftige Atmen war auch nicht normal. Um mich herum waren das Bettlaken und auch das Oberbett so naß, als hätte jemand Wasser ausgekippt, doch das konnte nicht stimmen. Es lag einzig und allein an mir. Es war mein Schweiß, der den Stoff so durchnäßt hatte.
    »John, komm zu dir…«
    Eine Frauenstimme. So weich, so besorgt. Ich mußte mich erst daran gewöhnen. Reden konnte ich nicht. Ich lag auf dem Rücken, den Blick gegen die Decke gerichtet, die in einen seltsamen Grau schwamm wie ein Himmel, der nicht wußte, ob er hell werden sollte oder sich weiterhin einer Dunkelheit hingab.
    »Du hast geträumt, John, geträumt…«
    Die weiche, besorgte Stimme wehte flüsternd gegen mein linkes Ohr. Der Griff war von meiner Schulter verschwunden. Ich versuchte, erste Worte zu sprechen, was nicht so einfach war, denn die Kehle war an einigen Stellen zugeklebt worden.
    »Hast du gehört, John? Du hast nur geträumt. Einfach nur geträumt. Und der Traum ist jetzt vorbei…«
    »Geträumt«, murmelte ich. »Ja, ich habe nur geträumt. Nur geträumt…« Meine Stimme versackte.
    Ich mußte mich anstrengen, um die Gedanken bei mir zu behalten, denn sie wollten mir immer wieder entfallen.
    Neben mir bewegte sich der Körper. Dann wurde es plötzlich hell, weil jemand Licht gemacht hatte.
    Zum Glück brannte nur die Nachttischleuchte. Gegen den grellen Schein der Deckenlampe hätte ich jetzt nicht schauen können. Meine Augen waren zwar offen, aber an den Rändern verklebt, wo die Tränen getrocknet waren.
    Das Licht drang von der linken Seite her über das Bett hinweg und beleuchtete die Person, die dort lag, sich jetzt aufgerichtet hatte und mich teils besorgt und teils lächelnd anschaute.
    Es war das Gesicht einer Frau, das von dunklen Haaren umrahmt wurde. Ein mir sehr bekanntes Gesicht, denn es gehörte Glenda Perkins, die nun nach meiner linken Hand faßte und sie drückte.
    »Du hast wirklich nur geträumt, John, nur geträumt. Alles andere ist so normal. Glaube es mir. Es ist einfach wunderbar. Du liegst in deinem Bett, und ich liege neben dir. Ich habe geschlafen und bin wach geworden, weil ich dich stöhnen und keuchen hörte.«
    Meine Augen drehten sich nach links. Über mir schwebte Glendas Gesicht. Auch noch vom Schlaf gezeichnet, aber ihr Mund war zu einem aufmunternden Lächeln verzogen. In den Augen las ich eine Ruhe, die ich schon als beschützend empfand.
    »Geträumt«, murmelte ich. »Ja, ich habe geträumt, das stimmt. Ich habe nur geträumt.«
    »Richtig.«
    Bis jetzt habe ich unter Spannung gestanden. Die aber löste sich, und ich sackte innerlich regelrecht zusammen, wobei ich versuchte, mich zu beruhigen.
    Das Herz schlug noch immer schneller als gewöhnlich. Dies schien auch Glenda geahnt zu haben, denn sie legte ihre Handfläche auf meine linke Brustseite.
    »Meine Güte, was ist denn los, John? Dein Herz, es - es schlägt so heftig. Du bist ja noch immer aufgeregt.«
    »Ja, kann sein.«
    »War es so schlimm?«
    »Noch schlimmer.«
    Ihr Blick nahm einen besorgten Ausdruck an. »Ich weiß, wie sehr Alpträume einen Menschen quälen können. Manchmal ist es besser, wenn man mit einer anderen Person darüber spricht. Ich möchte dich fragen, ob du das nicht auch tun willst.«
    »Nein, ich…«
    »Später dann?«
    »Kann sein.« Ich räusperte mich. »Wie spät ist es eigentlich, Glenda? Wie lange habe ich den Horror durchstehen müssen?«
    »Moment.« Sie schaute auf ihre Uhr am Handgelenk. »Die erste Stunde des Tages ist noch nicht ganz vorbei.«
    »Noch nicht?« murmelte ich. »Himmel, dann liege ich noch nicht lange hier im Bett.«
    »Das stimmt. Und du bist sehr schnell eingeschlafen, was du eigentlich nicht vorhattest.«
    Ich wußte, was Glenda

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