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0936 - Die letzten Flibustier

Titel: 0936 - Die letzten Flibustier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren allein.
     
    5.
     
    Ungefähr zum selben Zeitpunkt fand in Imperium-Alpha eine Konferenz statt. Das war nichts Ungewöhnliches in diesen Tagen. Die Liste der Themen, über die man zur Zeit konferieren konnte, war außerordentlich lang, und es waren beileibe keine banalen Fragen, über die man sich den Kopf zu zerbrechen hatte.
    Es fiel sogar schwer, eine Rangfolge aufzustellen und zu sagen, daß eines dieser Themen wichtiger sei als die anderen.
    Da ging es um die UFOs und das seltsame Wesen namens Plekeehr, das bedauerlicherweise Selbstmord verübt hatte, ehe man von ihm ausreichende Informationen über Alurus und die Feuerkugeln und die Hintergründe dieser Invasion hatte herausbekommen können - wobei die Art dieses Selbstmords alleine schon rätselhaft genug war. In en,gern Zusammenhang mit den UFOs stand das Thema Weltraumbeben. Nicht, daß irgendein Experte etwa glaubte, die UFOs wären an den Beben schuld - aber Plekeehr hatte auf dieses Wort angesprochen und behauptet, daß jener Teil des Universums, in dem Terra sich befand, sowieso zum Untergang verdammt sei. Und zwar durch die Beben. Das alleine war Grund genug, um sich eingehender mit den UFO-Leuten zu befassen.
    Die Beben wiederum verleiteten dazu, sich über den Abzug der Loower den Kopf zu zerbrechen. Sie waren Hals über Kopf davongeflogen, als gerade die ersten Katastrophenmeldungen hereinkamen. Was lag näher, als die Loower zu verdächtigen, mehr über diese Erscheinungen zu wissen? Zwar war bekannt, daß diese Wesen in das Solsystem gekommen waren, um das „Auge" abzuholen, und es war ganz logisch, daß sie sich zurückzogen, als sie diesen Auftrag erledigt hatten. Schließlich war es auch nicht so, daß die Loower aus purem Vergnügen Stützpunkte einrichten und erhalten konnten. Es war alles eine Kostenfrage. So gesehen, war der Rückzug der Loower die selbstverständlichste Sache der Welt. Trotzdem blieb der Verdacht bestehen, daß die Loower den Terranern etwas verschwiegen, was ungemein wichtig für die Zukunft der Menschheit sein mochte.
    Der dritte Themenkomplex, dem man wohl oder übel Vorrang einräumen mußte, betraf den Mutanten Boyt Margor, und hier geriet ein ganz persönliches Interesse Julian Tifflors ins Spiel. Das heißt - Interesse war ein viel zu schwacher Ausdruck für das, was den Ersten Terraner bewegte, wenn er an Margor nur dachte.
    Er selbst hatte Ronald Tekener und Jennifer Thyron den Auftrag erteilt, sich in Margors neueste Festung - die Provcon-Faust - zu begeben, um dort Informationen zu sammeln .und, wenn möglich, dem Mutanten das Handwerk zu legen.
    Und nun waren Tekener und seine Frau tot. Jedenfalls mußte man das annehmen, denn Margor hatte der LFT ein Bild zugespielt, das die beiden Menschen zeigte-aufgebahrt irgendwo in der Provcon-Faust. Experten hatten das Bild unter die Lupe genommen. Ihren Aussagen zufolge handelte es sich bei den Aufgebahrten wirklich um Tek und Jennifer, und es bestand kein Zweifel daran, daß zum Zeitpunkt der Aufnahme kein Funken Leben mehr in ihren Körpern gewesen war. Eine Täuschung schien ausgeschlossen.
    Julian Tifflor empfand tiefe Trauer und ohnmächtigen Zorn bei dem Gedanken, daß er durch Margor zwei seiner besten Freunde verloren hatte. Der Wunsch nach Rache war stark in ihm, aber er war klug genug, solche Gefühle energisch zu unterdrücken. Das Problem war zu groß und zu kompliziert. Er durfte sich nicht durch Gefühle, auch wenn sie noch so berechtigt waren, den Blick für die Realitäten vernebeln lassen.
    Abgesehen davon hielt sich in Tifflor hartnäckig ein winziger Funken Hoffnung. Es war unvernünftig, das wußte er, aber insgeheim dachte er manchmal, daß die beiden Aktivatorträger doch noch am Leben waren. Er fragte sich, ob es nicht reines Wunschdenken war. Vielleicht war er unfähig, sich mit dem Gedanken abzufinden, daß er Tekener und dessen Frau nicht wiedersehen würde.
    Er zuckte leicht zusammen, als Homer G. Adams ihn verstohlen anstieß.
    „Schon gut", murmelte er. „Ich war für einen Augenblick nicht ganz bei der Sache."
    „Das habe ich gemerkt", sagte Adams leise. „Weißt du, was dir fehlt? Du brauchst einen längeren Urlaub."
    Tifflor verzog das Gesicht. Er verzichtete auf eine Antwort und konzentrierte sich statt dessen auf das, was einer der Konferenzteilnehmer über. die Weltraumbeben zu sagen hatte.
    Es lagen neue Berechnungen vor. Die Diagramine, die zum besseren Verständnis auf dem großen Bildschirm erschienen, erweckten auf den

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