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0936 - Die letzten Flibustier

Titel: 0936 - Die letzten Flibustier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ersten Blick den Eindruck, daß NATHAN und die Wissenschaftler das Problem fest im Griff hatten. Aber je länger er zuhörte, desto enttäuschter war Julian Tifflor.
    Man wußte im Grunde genommen nichts über die Beben. Man konnte nicht sagen, wie und wo sie entstanden, man war außerstande, vorherzusagen, welche Gebiete der Milchstraße besonders gefährdet waren vor allem gab es keine Erklärung dafür, warum diese Beben plötzlich auftraten.
    Die Erklärungen des Experten erschöpften sich im Grunde in Beschreibungen dessen, was der HORDERNAAR, der Station Gamma-Zeta und einer Sonde widerfahren war. Aus diesen Beobachtungen hatte man einige Schlußfolgerungen gezogen. Da war von einem wellenförmigen Gravitationsimpuls die Rede, der sich von einem zentralen Punkt aus kugelförmig ausbreitete - aber wo der zentrale Punkt zu suchen war, konnte vorerst niemand sagen.
    Tifflor beschloß, gleich nach der Konferenz noch einmal mit den führenden Wissenschaftlern dieser Arbeitsgruppe zu sprechen.
    ‘Was wir am dringendsten brauchen’, dachte er, während er eines dieser Diagramme betrachtete, ‘ist eine halbwegs sichere Methode der Früherkennung. Wir müssen wissen, wo die nächsten Beben auftreten, damit wir die Bewohner gefährdeter Welten wenigstens vor dem warnen können, was da auf sie zukommt.’ Er sah erstaunt auf, als sich nach dem Vortrag über die Beben Sekkar Sunt von der GAVÖK zu Wort meldete. Der Akone wirkte aufgeregt und zufrieden zugleich, als hätte er eine gute Nachricht - und das, so dachte Tifflor sarkastisch, hatte Seltenheitswert in diesen Tagen.
    „Ich kann Ihnen mitteilen", sagte Sunt, „daß es endlich gelungen ist, den letzten Flibustiern das Handwerk zu legen."
    Tifflor lehnte sich zurück und musterte den Akonen ein wenig verwundert. Er erinnerte sich daran, daß er schon vor einigen Tagen das Gerücht vernommen hatte, der GAVÖK wäre ein Beutekommando der Piraten in die Falle gegangen.
    „Wir hatten den Piraten eine Falle gestellt", fuhr Sunt gelassen fort. „Wir sorgten dafür, daß ihnen ein präpariertes Gerät in die Hände fiel, ein 3-P-Veratron. Aufgrund der Informationen, die dieses Gerät ihnen lieferte, kamen die Piraten zu dem Schluß, daß sich auf dem Planeten Xirdell ein Depot befand, von dem aus einige Dutzend Planeten mit der neuen Währung versorgt werden sollten. Wie wir es erwartet hatten, konnten die Flibustier einer solchen Versuchung nicht widerstehen. Sie tauchten über Xirdell auf, und durch das Veratron wußten wir genau, wann sie kommen würden."
    Sunt machte eine Kunstpause, und Tifflor lächelte flüchtig. Er verstand den Akonen nur zu gut. Die Idee, den Flibustiern eine Falle zu stellen, war nicht neu gewesen, nur hatte es nie geklappt. Daß die Piraten immer wieder davonkamen, verdankten sie nicht zuletzt einem verräterischen Akonen, der sich diesem Haufen angeschlossen hatte.
    Die Flibustier - im Vergleich zu den anderen Problemen, mit denen man zu kämpfen hatte, waren sie ein geringes Übel. Aber es war gut, zu wissen, daß sie endlich ausgeschaltet wurden. Sie waren eine Plage, und auf vielen Planeten würde man ihr Ende feiern, ganz zu schweigen von den Raumfahrern, die in steter Gefahr schwebten, solange die Piraten den Weltraum unsicher machten.
    Es ging ja nicht nur um die Beute, die die Fliebustier sich holten. Schlimmer war das, was sie den Opfern ihrer Überfälle antaten. Sie waren eiskalte Mörder, die selbst dann töteten, wenn sie nicht auf bewaffneten Widerstand trafen. Niemand wußte auch, was mit jenen geschah, die die Piraten entführt hatten. Lösegeld wurde niemals gefordert.
    „Das Raumschiff der Piraten", fuhr Sunt fort, „wurde zerstört, die Mehrzahl der Flibustier gefangengenommen. Durch das Veratron fanden wir endlich auch etwas über die Stützpunkte der Piraten heraus. Wir fanden zwei davon. Den einen haben wir ausgeräuchert, der zweite war bereits verlassen - es scheint, daß die dort lebenden Piraten gewarnt wurden. Die Sache ist allerdings etwas rätselhaft, denn auf dein Planeten Dennox III blieben vier kleine Raumschiffe zurück, darunter die Space-Jet, mit der sieben Piraten von Xirdell entkommen konnten."
    „Also ist doch noch etwas von dieser Bande übriggeblieben", murmelte Tifflor enttäuscht.
    „Die Namen der flüchtigen Piraten sind uns bekannt", sagte Sunt mit erhobener Stimme. „Die Fahndung läuft zur Stunde auf allen Planeten an."
    Auf dem großen Bildschirm erschienen die Bilder der sieben

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