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0937 - Die Rückkehr des Amuletts

0937 - Die Rückkehr des Amuletts

Titel: 0937 - Die Rückkehr des Amuletts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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schon, dass du künftig in ausgeruhtem Zustand wesentlich mehr mit Merlins Stern wirst anfangen können, weil du ihm dann mehr Kraft zur Verfügung stellen kannst.«
    »Ja, hab ich verstanden, Sid. Gut. Wenn das Amulett außer beim Schutzschirm nicht mehr von sich aus aktiv wird, dann erwärmt es sich also auch nicht mehr in Anwesenheit schwarzmagischer Präsenzen. Richtig?«
    »Richtig. Du hast aber die Möglichkeit, etwa, wenn du auf, ähm, Dämonenjagd bist, es willentlich in einen permanenten Alarmmodus zu versetzen, sodass es dich doch wieder automatisch warnt. Das kostet dich allerdings auch permanent deine Kraft, wenn auch nicht viel. Wie gesagt, probiere das alles aus.«
    »Werde ich tun. Und wie ist das nun mit der Zeitschau ?«
    »Die läuft ab wie üblich. Allerdings wirst du es keine vierundzwanzig Stunden mehr in die Vergangenheit zurückschaffen. Um die acht Stunden plus minus, schätze ich mal, wird künftig das höchste der Gefühle sein. Und wenn du dabei jemanden verfolgst, dann schränkt das die Dauer nochmals drastisch ein. Sagen wir, du solltest nicht mehr als drei Stunden in der Zeit zurückgehen, wenn du dann noch jemandem hinterher laufen willst.«
    »Das scheinen mir doch recht drastische Einschränkungen zu sein«, murrte Zamorra. »Gerade eben bin ich noch Luxusklasse gefahren und jetzt muss ich mich plötzlich mit einem Mittelklassewagen begnügen.«
    »Das Leben ist hart und ungerecht.« Asmodis kicherte.
    »Und was ist mit den silbernen Angriffsblitzen?«
    » Merlins Stern verschießt sie genauso macht- und wirkungsvoll wie bisher. Allerdings nicht mehr unbegrenzt. Für niedere Dämonen wird das nach wie vor locker reichen. Gegen starke oder gar Erzdämonen könnte es aber künftig schwieriger für dich werden. Möglicherweise übersteigt der dafür benötigte Kraftaufwand deine Substanz. Teste es von mir aus an Stygia oder Astaroth oder wem auch immer.«
    Asmodis hielt einen kurzen Moment inne und fuhr dann fort: »Wenn du das Amulett rufst , ist nur minimaler Kraftaufwand nötig, sofern es in der Nähe ist. Er steigt mit zunehmender Entfernung. Zudem kommt es künftig zu Zeitverzögerungen, wie du ja selbst bemerkt hast. Ist das Amulett nahe, fallen sie kaum ins Gewicht. Mit steigender Entfernung nehmen aber auch sie zu. Wie lange es tatsächlich dauern kann, weiß ich aber nicht mal im Ansatz zu sagen. Schließlich kann ich es ja nicht rufen .«
    »Und was ist mit dem Öffnen von Weltentoren?«
    »Kein Problem. So, und nun nimm das Amulett, Zamorra. Ich hab noch das eine oder andere zu erledigen. Der Wächter der Schicksalswaage ist kein sehr großzügiger Arbeitgeber, was Urlaub und Bezahlung angeht. Unbezahlte Überstunden sind an der Tagesordnung.«
    »Dann beschwer dich doch bei der Gewerkschaft der Wach- und Schließdienste.«
    »Werde ich demnächst tun.«
    Gleich darauf fand sich Zamorra vor den Regenbogenblumen wieder. Asmodis bedachte ihn mit einem kühlen Blick und verschwand mal wieder grußlos. Stirnrunzelnd sah Zamorra hinter ihm her. Bei Gelegenheit werde ich mal mit deiner Großmutter über deine Erziehung reden. Da scheint doch einiges schiefgelaufen zu sein.
    Der Professor glaubte erneut, einen Schatten zu sehen, der über Mauern und Bäume huschte. Er erinnerte ihn an den Schatten, der neulich auf Schloss Montclos aufgetaucht war und ihn vor Hekates Hexenblitz gerettet hatte. Die anrauschende Energiekugel war förmlich von ihm aufgesogen worden. Aber das war sicher nur Einbildung.
    Zamorra seufzte und trat zwischen die Regenbogenblumen. Das Château wartete auf ihn.
    ***
    Marseille, Polizeihauptquartier
    Ich will verdammt sein, wenn ich weiß, was die von mir wollen , dachte Chefinspektor Pierre Robin, als er das Polizeihauptquartier in Marseille betrat. Und ich will auf ewig verdammt sein, wenn ich auch nur im Entferntesten eine Ahnung habe, was diese Eile zu bedeuten hat. Nicht einmal seine erste Tasse Kaffee des Tages, die ihm normalerweise heilig war, hatte er mehr austrinken dürfen, so eilig hatten sie es gehabt, ihn in den bereitstehenden Hubschrauber zu bringen. Und nun war er hier in Marseille.
    Kurze Zeit später stand er in einem Schulungsraum - und sah sich einer illustren Schar hochrangiger Polizeibeamten gegenüber. Einige trugen Westen mit der Aufschrift GIGN.
    Scheiße, die Terrorismusbekämpfer der Groupe d'Intervention de la Gendarmerie Nationale. Die sind doch nicht etwa wegen mir hier? Ich mag zwar ein Sicherheitsrisiko für alle Spitzbuben Lyons

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